Kaltwasserkarspitze

2733 Meter

Karwendel

5. Juli 2015

Autoren: Roman & Jürgen

 

Beschreibung:

Die Überschreitung der imposanten Kaltwasserkarspitze (2733 Meter), der Königin des Karwendels, ist eine anstrengende Bergtour - körperlich wie mental. Nach einer langen Mountainbike-Anfahrt zur Kastenalm führt der Weg am Südgrat entlang zum Großen Heisenkopf (2437 Meter) und den Sägezähnen (2660 m) weiter am scharfen Grat zur Kaltwasserkarspitze (kurz auch KaWaKa). Von dort machen wir uns in der Westflanke an den Abstieg und kommen über die östliche Hochjöchlspitze (2552 m) ins östliche Birkkar.

Vom Wanderweg kommen wir zurück zum Mountainbike.

 

Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig (weglos/T5+/II)

Vom MTB-Parkplatz hinter der Kastenalm bis zum Großen Heisenkopf Steigspuren und steile Schotterwege (T3+). Übergang zu den Sägezähnen schwierig (I). Weiterweg am Grat zur Kaltwasserkarspitze sehr schwierig, rutschig und teils ausgesetzt (T5+/II). Abstieg von der Kaltwasserkarspitze in der Westflanke Orientierung wichtig! (T5+/II). Vom Hochjöchl zurück und später am Wanderweg wenig schwierig (T3). 

 

Dauer: 10 Stunden

Höhenmeter: 1936 Meter

Kilometer: 44,6 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenlose Parkplätze in Scharnitz nach dem Grenzübergang nach Deutschland, ca. 5-10 Minuten mehr Mountainbike-Fahrzeit. Wer will kann in Scharnitz (6€) oder am neuerlich verteuerten Wiesenhof-Parkplatz (7€!) parken.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Keine Einkehrmöglichkeiten am Weg! Genügend Wassermitnahme ist essenziell bei dieser Tour! Das gilt vor allem im Hochsommer.

 

Landschaft:  ********** (10/10)

Kondition:       ********* (9/10)

Anspruch:          ******** (8/10)


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gpx-Datei Kaltwasswerkarspitze Überschreitung
Der gpx-Track ist ungenau und kann nur ansatzweise als Annäherung des Routenverlaufs verwendet werden!
Kaltwasserkarspitze-Ueberschreitung_Karw
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Die Kaltwasserkarspitze (2733 Meter) - die stille Königin des Karwendels.

Los geht's im Hinterautal Richtung Kastenalm. Roman blickt erfreut aufs Handy - der Empfang ist dahin. Und Danke Eli G. an dieser Stelle für den kostenlosen Bike-Verleih!

Bei der Kastenalm (1220 Meter) deponieren wird die Mountainbikes und steuern auf das Rossloch zu. Davor zweigen wir hier links auf einem alten Steig Richtung Raukarl ab.

Die Latschengasse ist unverfehlbar - dennoch: GPS-Gerät mitnehmen! Der Steig ist teilweise eingezeichnet.

Die Morgensonne ist da - im Teil sind heute 36 Grad angesagt. Auch Jürgens Kamera schwitzt schon. Der Steig ist überraschend gut ausgeschnitten.

Auf ca. 2000 Metern kommen wir oben am Kamm heraus. Hinten an der Kammlinie sehen wir unseren Weiterweg, oben blickt der Obere Heisenkopf (bis dort T3+) heraus.

Jürgen im Aufstieg zum Heisenkopf - seine lange Hose war heute mehr Fluch als Segen.

Am Großen Heisenkopf (2437 Meter). Bis hierher war die Tour wenig fordernd (T3+).

Aber ab jetzt gilt's.

Der Weiterweg bleibt aber noch gemässig (Stellen I) bis zu den Sägezähnen. Diese Passagen hier sind noch gut gangbar.

Jürgen am schön gehbaren Übergang zwischen Heisenkopf und Sägezähne.

Dieser Klotz wird von hier aus gesehen rechts (II) umgangen - wenig ausgesetzt.

Danach queren wir erneut in der Westseite hinaus.

Und nach dem Kletterabstieg ziehen wir auf deutlicher Steigspur (trotz vierter Besteigung in diesem Jahr gut erkennbar!) wieder zum Kamm hinauf.

Über Sägezähne hinweg ist Gehgelände angesagt - Roman pirscht voraus.

Von einem der Sägezähne (bis 2660 Meter) erblicken wir wunderschön den Weiterweg am Grat. Einige knifflige Stellen sind dabei. Ab nun wird es sehr schwierig.

Jürgen balanciert am Grat entlang - Romans GoPro verzerrt die Optik ein wenig.

Wir klettern einen kleinen Höcker wieder ab (I), danach geht es auf der Gegenseite wieder bergauf (II).

Hier geht's ostseitig runter - das Gelände gibt die Linie vor.

Roman macht sich im bröseligen Felsen an den erwähnten Aufschwung (II).

Jürgen folgt nach.

Dann kommt die Schlüsselstell: Roman steigt wie hier zu sehen direkt über einfaches Gelände auf. Doch Vorsicht: Dahinter wartet ein schwieriger Absatz, der zu klettern wohl III wäre.

Jürgen weicht daher westlich (links vom Grat) hinaus und erblickt diesen Steinmann. Er quert auf dünnen Bändern sehr ausgesetzt den Felszacken.

Nicht wirklich zu empfehlende Variante von Roman: An diesem Zacken müsste man abklettern - der kleine Absatz ist aber zu überspringen. Roman setzte zum Sprung auf das hier flache Plateau an. Dafür ist aber viel Vertrauen und Erfahrung notwendig. Daher wird ganz klar Jürgens Linie empfohlen!

Die Schlüsselstelle ist gemeistert - jetzt geht's weniger ausgesetzt weiter. Kurz wartet noch die hier zu sehende Kletterstelle (II).

Danach sind wir im Gehgelände - Jürgen, der die Route im Schlaf kennt, folgt nach.

Über Schrofen steigen wir ohne großen Einsatz der Hände zum Gipfel hinauf.

Geschafft - hier ein Rückblick auf den gesamten Gratverlauf von den Sägezähnen weg.

Jürgen auf der Kaltwasserkarspitze (2733 m) - für ihn geht hier auf einem der schönsten Karwendelgipfel ein großer Traum in Erfüllung.

Wir sind im Juli 2015 die vierte Besteigung des Jahres - das Gipfelbuch der KaWaKa reicht bis ins Jahre 1982 zurück.

Da der direkte Grat sehr scharf aussieht, nehmen wir die sehr rutschige Westflanke zum Abstieg. Roman steigt schon einmal vor.

Links (von hier gesehen) neben der Schneerinne klettern wir Stufe für Stufe ab. Es ist rutschig und weit schwieriger als es auf dem Foto den Anschein hat.

Ganz leicht sind Spuren zu erkennen, die aus der Flanke herausführen. Danach wartet ein kleiner Gegenanstieg zur östlichen Hochjöchlspitze.

Roman nach dem Abstieg von der Hochjöchlspitze - es geht im I. Schwierigkeitsgrad von dort auf rutschigem Terrain herunter.

Danach sind alle Schwierigkeiten gemeistert - im flachen Gebiet (mit einem Schneefeld Anfang Juli) rauschen wir direkt durch das östliche Birkkar vorerst weglos hinab. Alsbald taucht der Wanderweg der Birkkarspitze auf.

Roman, der Hirte - die Schafe folgen uns, bei weitem nicht in so stylischem Figlschwung.

Der Wanderweg, der hier vorne in den Latschen zu sehen ist, taucht bald wieder auf. Er führt uns direkt zur Kastenalm, die bei genügend Zeitbudget zur Einkehr einlädt.


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