Buchstein - Roßstein

Bayerische Voralpen

1710 Meter

20. August 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Schon von weitem stechen einem der Buchstein (1701 Meter) und der Roßstein (1698 m) zwischen Tegernsee und Achensee ins Auge. Knapp hinter der Grenze auf deutscher Seite lassen sich die beiden nebeneinander liegenden Gipfel der bayerischen Voralpen mit einem flotten Anstieg aus den Weißachtal erklimmen. Während der Roßstein relativ gemäßigt zu bezwingen ist, wartet der Buchstein mit kurzer, knackiger IIer-Kletterei im ungut speckigen Felsen auf. Dabei führt der Weg vom Parkplatz beim Bayerwald (860 m) direkt südseitig vorbei am Sonnbergalm-Niederleger (1144 m) hinauf. Die Tegernseer Hütte (1638 m) liegt in herrlich eingebettet am Fuße des Buchstein.

 

Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig (markiert, teils versichert/T5-/II)

Weniger schwieriger Steig mit etlichen angelegten Stufen vom Parkplatz hinauf zum Sonnbergalm Hochleger - versicherter Steig hinauf zur Tegernseer Hütte (A/T4) - mittel schwierig hinauf zum Roßstein (T3) - sehr schwierig durch eine kleine Wand mit sehr speckigem (!) und daher rutschigem Fels zum Buchstein (II) - Abstieg wie Aufstieg.  

  

Dauer: 3,5 Stunden

Distanz: 7,2 Kilometer

Höhenmeter: 878 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (8 bis 18 Uhr gebührenpflichtig/bis 2 Stunden 3 Euro/ab 3 Stunden 5 Euro/Wohnmobile 10 Euro pro Nacht) beim Parkplatz Bayerwald (ca. 860 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Tegernseer Hütte (1638 m)

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:                **** (4/10)

Anspruch:           ******* (7/10)


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Kurz vor dem ersten Sonnenlicht am Buchstein (1701 Meter).

Wie so oft Ende August sind meine Bilder vom finsteren Morgen weniger ansprechend als jene vom schon mehr erhellten Abstieg - Start ist am Parkplatz beim Bayerwald, der zwar gebührenpflichtig ist, aber für Frühaufsteher wie mich, die um 6.30 retour sein wollen, ist das irrelevant.

Auf den zahlreichen Treppen schalte ich Stockwerk für Stockwerk einen Gang höher.

 

Nach dem Sonnbergalm-Niederleger (1144 m) zweigt der oft begangene und dementsprechend gut in Schuss befindliche Steig ostwärts Richtung Buchstein ab.

Nun wieder Morgenstimmung vorbei an der bewirtschafteten Sonnbergalm (1483 m) mit ihrem Hochleger.

Roter Punkt für den Buchstein? Kann nicht sein, zumal der Weg nicht einmal markiert ist. Hinten links zeigt sich der Roßstein, rechts der Buchstein mit seiner schönen Südwand mit einigen Kletterrouten.

Durch die Südwand des Roßstein führt ein versicherter Steig, der nicht sonderlich abschüssig ist, aber gerade bei Morgentau und Nässe mit Vorsicht zu genießen ist.

Die schwierigste Stelle ist eine kurze Querung am Schluss - der ganze Steig lässt sich übrigens nordseitig auf einem Wanderweg zur Tegernseer Hütte umgehen, das sollte in Summe 20 Minuten mehr an Aufstiegszeit in Anspruch nehmen.

Unten der Pfad, der zur Roßsteinalm hinüberführen würde.

Kurze versicherte Stellen beim Ausstieg.

Und dann liegt die für ihre geniale Lage bekannte Tegernseer Hütte (1638 m) vor mir, direkt dahinter der Buchstein mit der Rinne, die für den Aufstieg dient. Sieht von hier schon kurz, aber knackig aus.

Morgenstimmung mit dem Guffert rechts sowie der Halserspitze in der Mitte.

Rund um die Tegernseer Hütte ist es um 6 Uhr früh noch bedächtig ruhig - wie ich später auf der Homepage erfahre, setzen die Wirtsleute seit Sommer 2021 auf "weniger statt mehr". Eine Wohltat, das zu hören.

So, nun ran an den Speck - ein kleines Schild hinter der Hütte weist mir den Weg.

Schöne IIer-Kletterei durch den Kamin - in Summe nichts Außergewöhnliches, wäre da nicht die Nässe vom Tau sowie der ungemein speckige und rutschige Felsen. Mit Trailrunning-Schuhen an den Beinen wähle ich die Schritte mit Bedacht. 

Weiter oben neigt sich der Felsen etwas zurück.

Blick zurück auf den gut 40 Meter hohen Anstieg über der Tegernseer Hütte.

Finaler Übergang inmitten der Latschen zum Buchstein.

Der letzte Abschnitt erfolgt im T3-Gelände, aber es pfeift doch steil die Wände runter.

Na bumm - der Buchstein (1701 Meter) mit seinem eisernen Kreuz und dem prachtvollen Panorama.

Blick hinüber zum Roßstein, den ich später noch mitnehme - hier zeigt sich schon, dass der Weg dort rauf nicht sonderlich schwierig ist. Dahinter der Schönberg.

Blick nach Südwesten in Richtung Demeljoch und Seekarspitze.

Das Buchstein-Gipfelkreuz vor dem herrlichen Blauberggrat.

Und noch einmal das Gipfelkreuz-Duo auf einem Bild.

Durch die zackige Rinne vorsichtig runter und rüber zum Roßstein (T3).

Die Sonne bricht langsam durch die Wolkendecke durch, als ich am Roßstein (1698 m) ankomme und das Farbenspiel und Buchstein betrachte.

Blick nach Westen hinab auf den Sylvenstein-Stausee und den Jochberg weiter westlich.

 

Im Norden der Kamm mit Auerjoch und Hirschberg.

 

Danach runter den versicherten Steig und am schönen Trailrun-Abschnitt vorbei an der Sonnbergalm wieder talwärts.

 

Der Leonhardstein ragt markant hervor, dahinter Risserkogel und Schinder.

 

Die Sonnbergalm, ein Ort zum Verweilen.

 

Im Sauseschritt rausche ich wieder zurück zum Parkplatz.

 

Und während die Tour ihrem Ende naht, erhasche ich doch noch ein paar Sonnenstrahlen. Als Frühaufsteher wird das zu dieser Jahreszeit immer seltener - doch der Rückblick auf eine herrliche Morgen-Tour zum Buchstein und Roßstein überwiegt. Eine wundervolle Tour in aller Stille und prachtvoller Aussicht.

 



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