Gehrenspitze

2367 Meter

Wetterstein

12. Mai 2015

Autoren: Jürgen & Roman

 

Beschreibung:

Start der Rundtour in Leutasch-Kirchplatzl (1.136m) und über den Wanderweg bis fast nach Lehner und links bei einer Rinne (unteres Ende der Nazenlehn, eine steile Schuttrinne) schräg hinauf. Im steilen Bergwald zuerst weglos, dann auf Steigspuren steil aufwärts und auf ca. 1.400m durch eine Latschengasse wieder hinaus in die Nazenlehn. Durch die Rinne aufwärts zu einer Schulter, den Oberen Boden (1.899m), und über den Ostgrat zum Gipfel (2.367m). Abstieg nach Westen zum Scharnitzjoch (2.048m) und über Wangalm und Wettersteinhütte (1.717m) und weiter teils weglos durch den Wald zurück in die Leutasch.   

 

Schwierigkeitsgrad: schwierig (T4/I+)

Steiler, teils wegloser Anstieg zur Nazenlehn (je nach Route bis T4). In der Rinne Stelle I+, oben am Ostgrat etwas Kletterei (I), kurz vor dem Gipfel wahlweise nochmals I+.

 

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1.240 Meter

 

Parkplatz:

In Leutasch-Kirchplatzl.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Wettersteinhütte

 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:          ***** (5/10)

Anspruch:         ****** (6/10)



Roman am Gipfel der Gehrensspitze (2.367m) vor dem atemberaubenden Panorama des Wetterstein - da kann man das Gipfelkreuz schon einmal umarmen :)

 

Die Gehrenspitze kann man in Form einer Rundtour besteigen - wir beschließen aus der Leutasch von Kirchplatzl zu starten und zuerst den Ostgrat zu nehmen. 

 

Wir wären nicht wir, wenn wir nicht jede Abkürzung austesten würden. Endet dann halt oft so wie im Bild. 

 

Dann aber doch: statt hinüber bis Lehner und dort durch den Wald, steigen wir direkt von unten in die Nazenlehn, eine breite Schuttrinne, ein.

  

Die Steilrinne drängt uns nach rechts in den Wald ab, dort sehr steil weiter. Roman erkundet die Klettermöglichkeiten. 

 

Im steilen Bergwald, nach ca. 200 Höhenmetern prägen sich Steigspuren aus. 

 

Diese leiten in eine Latschengasse und in den oberen Teil der Nazenlehn. Von dort einfach der Nase nach aufwärts.

 

Schrofig und unschwierig nach oben. Unten Weidach. 

 

Etwas Abwechslung an einer Steilstufe (I+). 

 

Im Osten das Karwendel mit der Reither Spitze (2.374m) bei Seefeld. 

 

Weiter aufwärts. 

 

Nach fast 500 Höhenmeter in der Rinne Ausstieg auf den Oberen Boden. 

 

Arnspitzgruppe und Karwendel. 

 

Wir nähern uns dem Ostgrat. 

  

Letzte Schneefelder im Mai sind harmlos. 

 

Roman hat alles im Griff im Angesicht der Leutascher Dreitorspitze (2.682m)

 

Schrofige Aufschwünge am Ostgrat oberhalb des Oberen Bodens (Stellen I). 

 

Gelegentlich eine Markierung, aber hier keinerlei Orientierungsprobleme. 

 

Nach einem weiteren Gratkopf erster Blick auf den Gipfelaufbau der Gehrenspitze. 

 

Leutasch-Tiefblick. 

  

Teilweise steil quert der Steig die Grasflanke. 

  

Wie immer ist Roman in Gipfelkreuznähe nicht mehr zu halten. 

 

Es müsste nicht sein, aber wir nehmen freiwillig noch eine kleine Kletterei mit (I+). 

 

Kein Mensch heute unterwegs, wir können das Panorama alleine genießen.

 

Nach etwa 3 Stunden Anstiegszeit nehmen wir uns eine entspannte Auszeit am Gipfel, Roman führt sein Smoking-Hemd aus. 

 

Durch die vorgeschobene Lage hat man einen tollen Blick auf das Seefelder Plateau. 

 

Auch die Hohe Munde ringt uns ein Lächeln ab. 

 

Abstieg über den markierten Steig auf der Westseite. 

 

Richtung Westen zieht uns der Wettersteinkamm mit dem berüchtigten Teufelsgrat in den Bann. Links vorne Hochwanner (2.744m) und Hinterreintalschrofen (2.669m).

 

Vom westlich gelegenen Kirchl (2.250m) ein schöner Rückblick auf die Gehrenspitze. 

 

Wie auf einer Perlenkette liegen sie aufgefädelt vor uns, die schwierigen Klettergipfel des Oberreintalschrofen (2.523m), Scharnitzspitze (2.461m) und Schüsselkarspitze (2.553m), rechts nochmals die Leutascher Dreitorspitze. 

 

Hinunter zur Erinnerungshütte beim Scharnitzjoch. 

 

Vom Scharnitzjoch kann man über das Puittal oder über das Scharnitztal und die Wangalm bzw. Wettersteinhütte in die Leutasch absteigen. 

 

Wir wollen uns die imposanten Südwände aber noch aus der Nähe ansehen und gehen bis zum Felsansatz hinauf. 

 

Blick in das Puittal. 

 

Ehrfürchtig inspizieren wir die Kletterrouten auf den Wettersteinkamm. 

 

Nach einer ausgiebigen Pause figeln wir das Kar in Richtung Wettersteinhütte ab. 

 

Ein gemeinsamer Tag am Berg - da haben wir leicht lachen!

 

Roman reißt im Schnee einen kleinen Rückstand auf, diesen macht er aber durch seinen Laufschritt wieder locker wett. 

 

Kurze Pause bei den Erinnerungstafeln. 

 

Genug der Pausen, wir sausen an der Wangalm vorbei, unten bereits die Wettersteinhütte. 

 

Rückblick auf herrliche Felswände. 

 

Wir wären nicht wir, wenn wir statt des Forstweghatschers nicht noch ein bisschen Urwaldfeeling bekommen würden - weglos, aber schlussendlich doch deutlich schneller steigen wir in die Leutasch ab und gehen zurück zum Ausgangspunkt.  


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Kommentare: 2
  • #1

    Robert aus Kufstein (Montag, 17 August 2020 10:15)

    Ich hätte noch einen Tipp für heiße Sommertage: Durch die Nordwand führt eine Rampe bis auf den Ostgrat.
    Je nach Routenwahl nicht mehr als starker Zweier oder schwacher Dreier. (Tourenbericht auf Hikr.Org)
    Habs gestern gemacht, war echt bärig!

    Gruß aus Kufstein - Robert

  • #2

    Jürgen (Montag, 17 August 2020 13:37)

    Hallo Robert,
    vielen Dank für den Hinweis, genau diese Nordrampe steht schon auf unserer To-do-Liste!
    Beste Grüße