Hoher Lindkogel
834 Meter
Wienerwald
27. Oktober 2020
Autor: Roman
Beschreibung:
Die Herbstzeit ist die schönste Zeit im Wienerwald: Die Blätter der Laubbäume färben sich bunt, die Wege scheinen endlos durchs Rascheln zu führen. Eine der Paradetouren führt dabei am besten als schöner Trailrun auf den Hohen Lindkogel (834 Meter), einen ebenso einfach wie schnell zu erreichenden Gipfel südlich von Wien. Nahe Baden (230 m) geht es dabei von der Augustinerhütte am Schwechatbach über den Steinigen Weg durch dichten Wald hinauf zum Schutzhaus Eisernes Tor, wie der Gipfel auch genannt wird. Über das Hirchenkreuz und den Allandriegel schließt sich die Runde wieder.
Schwierigkeit: einfach (markiert/T2)
Von der Augustinerhütte über einfache, meist breite Wege hinauf zum Lindkogel - einfach, meist über Forststraßen und
Steige retour.
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 577 Meter
Kilometer: 12,1 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze am Schwechtbach bei Baden (ca. 270 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Schutzhaus Eiserner Tor (834 m)
Landschaft: ******* (7/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: ** (2/10)
Ein Sonnenaufgang zwischen den Wolken am Hohen Lindkogel (834 Meter).
Noch vor der Morgendämmerung breche ich beim Schwechtbach nahe der Augustinerhütte in schwindelerregenden 270 Metern über Meershöhe auf.
Der Steinerne Weg beginnt gleich hinter dem mit dem Auto erreichbaren Gasthaus - leider ist auf dieser Strecke ein
Rad-Verbot.
Genüsslich und dennoch im schnellen Tempo nehme ich den flachen und einfachen Anstieg in Angriff.
Leider reisen die Wolken nicht auf, der Blick auf Wien ist nicht so frei wie erhofft.
Nach dem Regen ist das hier rauf kurz eine regelrechte Schlammpartie.
Willkommen in der "Kernzone Hoher Lindkogel". Lebenswert ist es hier allemal.
Die Mountainbike-Lindkogel-Strecke muss erste Sahne sein, leider weilt mein Gefährt gar in einem anderen
Bundesland.
Brennender Himmel über den feurig roten Laubbäumen.
Das Schutzhaus Eisernes Tor hat zu dieser frühen Stunde noch geschlossen - an Sommertagen muss hier aber teils die
Hölle los sein.
Die Sina-Warte am Hohen Lindkogel (834 m) ist ebenfalls zu.
Die 14 Meter hohe Sina-Warte wurde 1856 erbaut und hat schon einige Jährchen am Beton-Buckel.
Schlicht und einfach.
Das Eiserne Türl entpuppt sich als gemütlicher Sitzplatz einige Meter abseits des Gasthauses.
Wer schnell am Weg sein will, bleibt nur kurz stehen - also suche ich am Abstiegsweg die kargen Sonnenstrahlen im dichter werdenden Wolkenmeer.
Ein schöner Weg, zumeist auf Forststraßen, führt mich nun am Hirschenkreuz vorbei wieder langgezogen retour zur
Augustinerhütte.
Die herbstliche Farbenlehre funktioniert auch ohne Sonnenstrahlen.
Ein, zwei kleine Schlupflöcher im Wald nehme ich mit.
Und im goldenen Blättermeer endet die Laufrunde wieder bei der Augustinerhütte. Der Hohe Lindkogel ist an Tagen wie diesen mehr wegen der Ruhe als der Aussicht ein lohnenswertes Ziel - denn gerade so kann der Herbst mehr als nur eine Facette zeigen. Und das unweit der Großstadt Wien.
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