Saun - Weißspitze - Amthorspitze - Rollspitze

2800 Meter

Zillertaler Alpen

7. September 2015

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Zwischen Pfitscher Tal und Wipptal zieht sich oberhalb des Brenners ein zauberhafter Kamm dahin, der zu den beeindruckendsten Bergreisen der gesamten Umgebung zählt. Insgesamt warten sechs Gipfel auf dieser Rund-Tour: Vom unscheinbaren Kammausläufer Saun (2085 Meter) führt der Weg über die Riedspitze (2490 m) und den Bairnock (2605 m) zur schönen Weißspitze (2714 m) und von dort weiter zur Amthorspitze (auch Hühnerspiel/2748 m) sowie zur Rollspitze (2800 m).

 

Schwierigkeit: ziemlich schwierig (markiert/T4/I)

Aufstieg vom Parkplatz bis zum Saun auf einfachen Waldwegen (T2). Weiterweg zu Riedspitze, Bairnock und Weißspitze mittel schwierig am Kamm (T3). Übergang zur Amthorspitze teils versichert mit einer Leiter ziemlich schwierig (T4/I). Pfad zur Rollspitze mit ein wenig Kletterei ziemlich schwierig (T4/I). Abstieg über Westhang der Amthorspitze zur Hühnerspielhütte wenig schwierig (T2).

 

Dauer: 7 Stunden

Höhenmeter: 1489 Meter

Kilometer: 16,4 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenlose Parkplätze bei der fahrbaren Forststraße zur Hühnerspielhütte kurz nach dem Braunhof oberhalb von Sterzing (ca. 1550 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Hühnerspielhütte (1868 m)

Prantneralm (1800 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:          ******** (7/10)

Anspruch:               ****** (6/10)


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Höchster Punkt der Kammwanderung: Rollspitze (2800 Meter).

Vom Parkplatz nach dem Braunhof oberhalb von Sterzing marschieren wir direkt auf dem markierten Weg rund 550 Höhenmeter zum Saun (T2).

Der Waldweg zieht sich einfach ohne größere Schwierigkeiten dahin.

Schon bald tut sich ein Blick auf Knoten- und Staupunkt Sterzing auf.

 

Goldbraune Herbstwiesen umringen unseren Aufstiegsweg mit klaren Fernblicken im September.

Das Gipfelkreuz des Saun taucht schon bald auf.

Ein Blick vom Saun, dem kleinen Kammausläufer mit Kreuz, Richtung Süden.

Alles klar? Vom Saun führt der Weg weiter zur Weißspitze.

Was für ein Kamm - vorne Riedspitze, hinten Bairnock und die farblich markant abgehobene Weißspitze sowie die Amthorspitze mit der breiten Westflanke.

Die Sarntaler Alpen liegen uns zu Füßen - ein prächtiges Herbst-Wandergebiet.

Auf der richtigen Seite? Die Ziegen grasen verdächtig nahe am Abgrund.

Die Weißspitze, das schönste Ziel dieser Tour, rückt näher - das Gelände bleibt einfach.

Über den Bairnock hinweg ist es ein wenig felsiger (T3).

Über das Pfitscher Tal hinweg ergeben sich ein paar Blicke in die Pfunderer Berge mit dem höchsten Berg, dem markanten Doppelgipfel der Wilden Kreuzspitze, sowie die Kramerspitze und weiter nördlich die nicht minder beeindruckende Grabspitze.

Ein Blick über den Bairnock hinweg - auch die Dolomiten zeigen sich mehr und mehr.

Die Weißspitze ist fast erreicht.

Ein wenig felsig, aber nicht allzu schwierig ist der letzte Aufschwung (T3) zum Gipfel.

Die Weißspitze (2714 Meter) - nicht der höchste, aber sicherlich der schönste Berg dieser Tour. Der aus hellem Kalk bestehende Gipfelaufbau sticht den Urlaubs-Reisenden bei der Fahrt zum Brenner ins Auge. Geologisch wie bergsteigerisch höchst interessant!

Weiter geht's über ein paar Felsen zur Amthorspitze (l.) und der Rollspitze (r.).

Am Übergang zur Amthorspitze ein Blick zurück zur Weißspitze.

Der Übergang zur Amthorspitze ist versichert, am Weg wartet auch eine Leiter (T4/I).

Hier geht's rüber.

Diese etwa vier Meter hohe Leiter steigen wir bergauf.

Mit Geländer marschieren wir die letzten Meter zur Amthorspitze (auch: Hühnerspiel), deren Westflanke bis 1991 ein kleines Skigebiet zierte.

Wir sind auf der Amthorspitze (2748 Meter), benannt nach dem deutschen Schrifststeller Eduard Gottlieb Amthor (1820-1884). Die Rollspitze scheint vor hier aus einfach zu erreichen - aber das trügt. Vor allem im Neuschnee.

Im unverspurten Gelände mit September-Neuschnee mache ich mich an den Übergang (T4/I), die Schwierigkeiten verschärfen sich.

Zuerst steigen wir diesen Zacken herab, allesamt nicht übermäßig schwierig.

Die Felskletterei (I) verschärft sich im Neuschnee, asnsonsten sind die Schwierigkeiten überschaubar.

Hier geht's entlang der Markierungen runter - Vorsicht ist geboten.

Ein Blick zurück auf den Abstieg - gutes Schuhwerk senkt die Adrenalin-Produktion.

Am Grat steigen wir hinauf zum Westgipfel der Rollspitze - die rutschigen Platten erfordern bei Schnee und Regen hohe Konzentration.

Roman am Westgipfel der Rollspitze (2800 Meter) - weiter östlich ist der Ostgipfel, der mittel schwierig zu erreichen ist. Für mich ist hier aus Zeitgründen aber Schluss.

Die Westflanke rausche ich dann wieder flott im Lauftempo runter - hier war das ehemalige Skigebiet, ein tolles Gelände für eine Skitour. Ich komme wieder.

Die Hühnerspielhütte (1868 Meter) wartet am Ende des Abstiegs. Die Amthorspitze ist von hier mit gut 900 Höhenmeter in 2:40 Stunden angeschrieben. So lange sollte es dann doch nicht dauern. Optional kann mit dem Auto bis hierher gefahren werden.

 

Über ca. vier Kilometer und 300 Höhenmeter bleiben wir auf der Forststraße, die uns direkt zurück zum Parkplatz bringt. Eine grandiose Tour endet - gerne wieder!



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