Skitour Puezkofel / Col de Puez

Dolomiten, Puez-Gruppe

2725 Meter

11. April 2015

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Von Longiarú/Campill (1.470m) in südlicher Richtung leicht ansteigend über die Wiesen und eine Forststraße querend auf den Weg Nr. 9 und später über den Weg Nr. 6 in das Zwischenkofeltal (Antersasctal). Aufwärts zur Zwischenkofelalm (2.085m) und linkerhand über eine Steilstufe zum Ansatz der Puezrinne. Durch die Steilrinne aufwärts und noch unterhalb des Puezjochs (2.480m) über eine Holzstiege rechts hinaus und oberhalb von Steilabbrüchen in einen Kessel. Weiter aufwärts zur Scharte zwischen Puezkofel und -spitzen und linkerhand hinauf zum Gipfel (2.725m). Abfahrt wie Aufstieg. 

   

Schwierigkeitsgrad: schwierig (S), für die ca. 150m hohe und im oberen Teil über 40° steile Rinne je nach Verhältnissen Harscheisen oder Steigeisen erforderlich. Vorsicht auch bei der nachfolgenden Querung hoch über den Abbrüchen.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 5:10 Stunden

Höhenmeter: 1.260 Meter

 

Parkplatz:

Am Ortsende von Campill. 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Puezhütte (abseits der Route südlich des Puezjochs)

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:            ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:         ******** (8/10)



Ein Ausblick der besonderen Sorte vom Puezkofel (2.725m) über den Gran Cir zur Sella mit dem Piz Boé (3.152m). 

 

Mitte April, frühmorgens steige ich mit müden Augen nach langer Anfahrt in Campill aus dem Auto. Schlagartig bin ich bei diesem Anblick der Puez-Gruppe munter.

 

Auf 1.500m kein Schnee mehr, also ein bisschen dahingelatscht. 

 

Und auf den Weg Nr. 9 hinauf ins Zwischenkofeltal / Antersasctal eingebogen.

 

Der Zustieg durch den Wald endet auf etwas über 1.700m bei Weg Nr. 6, einem Karrenweg, der hinauf in den Talboden führt.

 

Rückblick zum Peitlerkofel (2.875m)

 

Fantastisch hier. 

 

   

Vorne taucht die Zwischenkofelalm auf (2.085m), darüber thronen die Puez-Spitzen, für die ein wesentlich zeitigerer Anstieg erforderlich wäre. Mitte links mein Ziel, der Puezkofel.

 

Genau deswegen setzt man sich manchmal für eine 2-stündige Anfahrt ins Auto. Hier schon auf der Steilstufe oberhalb der Alm, mit Rückblick zum bisherigen Anstieg.

 

Grandiose Dolomiten.

 

Unschwierig aufwärts, noch sieht man die Steilrinne nicht.

 

Hier ist sie, in den Schlund gehts hinein.

 

Dank Harscheisen macht die rutschige Spur keine Probleme.

 

Traumhaft. 

 

Mittelteil der Rinne, bin sie soweit sinnvoll mit Ski gegangen und habe erst auf den letzten Metern wegen Eis abgeschnallt. 

 

Felsformationen. 

 

Ausstieg bei einer Holzstiege (ca. 2.480m) unterhalb des Puezjochs. Zwei Abfahrende inspizieren die Rinne von oben.

 

Nach dem Ausstieg eröffnet sich dieser unglaubliche Blick, links oben sieht man bereits die Scharte unterhalb der Puezspitzen. Um dorthin zu gelangen, ... 

 

... quert man mit ausreichendem Abstand zur senkrecht abfallenden Felswand (hier links) hinaus. 

 

Mein Signal-Buff, damit ich nicht übersehen werde.

 

Rechts das Puezjoch (2.517m), dahinter der Piza de Gherdenacia (2.673m), höchster Punkt der eindrucksvollen Gherdenacia-Hochfläche.

 

In der Scharte sieht man gut die eindrucksvolle Südflanke der Östlichen Puezspitze (2.913m). Für dieses Ziel bin ich aufgrund der südostseitigen Exposition des langen Gipfelhangs deutlich zu spät dran. 

 

Daher die kurze Strecke hinüber zum ... 

 

.... Puezkofel / Col de Puez (2.725m) mit eindrucksvollem Blick hinüber zur Sella. 

 

Mit typischem Frühjahrsgesicht eines Tourengehers vor den Puezspitzen.

 

Abfahrt retour zur Scharte, dort rechts runter zur Einfahrt in die Rinne.

 

Wieder die Querung der Abbrüche mit Respektabstand. 

 

Obere Teil der Rinne. Nicht wirklich zum Fahren geeignet, da das herabtropfende Schmelzwasser massive Eisplatten gebildet hat.

 

Also Abstieg der ersten 10m zu Fuß.

 

Dann die Latten drauf und ... 

 

... die Rinne runter. 

  

In wunderbarem Firn ... 

 

... das Tal hinaus ... 

 

... bis der Platz für die Ski zu eng wird.

 

Wandern über Wiesen zurück nach Campill. 

 

Binnen einer Stunde von den schneebedeckten Dolomitengipfeln in den Frühling. 

 

Rückblick bei der Rast in der Wiese, die Tour war die weite Anreise aus Innsbruck absolut wert.

 


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