Großer & Kleiner Ifinger (Überschreitung)

2581 / 2554 Meter

Sarntaler Alpen

14. August 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Vom Parkplatz Falzeben (1.609m) mit MTB über den Pistenweg zur Zuegghütte (1.764m) und bis unterhalb des Piffinger Köpfls bei der Bergstation. Raddepot beim Abzweig des Wegs Nr. 18 zur Ifinger Scharte (ca. 1.920m). In einer Schleife unterhalb der Ifinger-Südwand nach Westen und zur Ifinger Scharte (2.267m). Etwa 50 Höhenmeter abwärts in das Kar Richung Ifinger Hütte, im Karboden auf Steigspuren zum Fußpunkt des Südwestgrats - weitere Infos dazu hier. Über den Grat in leichter, teils versicherter Kletterei zum Gipfel des Gr. Ifinger (2.581m). Am kurzen Klettersteig in eine Scharte und nach nordseitiger Umgehung auf den Kl. Ifinger (2.554m). Abstieg Richtung Kuhleitenhütte, zurück zur Bergstation und Abfahrt mit Bike nach Falzeben.

 

Schwierigkeitsgrad: einfache Bikeauffahrt zum Piffinger Köpfl. Weg zur Ifinger Scharte teils schmal und versichert (T3+); am Südwestgrat einige frei zu kletternde Stellen bis II-, teils Klettersteig (B/C); Verbindungsklettersteig zum Kl. Ifinger B, Abstieg T2.

       

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 1.020 Meter

 

Parkplatz:

Falzeben oberhalb von Hafling im Skigebiet Meran 2000

 

Einkehrmöglichkeiten:

Diverse Hütten im Gebiet Meran 2000, Empfehlung für die Rotwandhütte
 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:          ***** (5/10)

Anspruch:         ****** (6/10)



Der Südwestgrat zum Gr. Ifinger (2.587m). Der Ifinger ist der Hausberg der schönen Stadt Meran und durch die Bergbahnen Meran 2000 relativ leicht zu erreichen. Die großteils einfache Tour bekommt durch den weniger begangenen Gratanstieg von Südwesten (II-) einen alpinen Touch. 

 

Vom Meraner Becken erscheinen die Ifinger (rechts der Bildmitte) als mächtiger freistehender Granitstock, obwohl es im näheren Umkreis höhere Berge gibt, wie z.B. der dahinter sichtbare Hirzer (2.781m) oder die 3000er in der gegenüberliegenden Texelgruppe. 

 

Heute ist ein bedeckter Vormittag, mein Vater und ich starten in Falzeben (1.607m), wo eine Gondelbahn auf das nahe Piffinger Köpfl führt. Gondel ist aber nichts für uns, wir nehmen das Rad. Die Ifinger sind schon von weitem die dominierende Gestalt. 

 

Der Tschögglberg bietet ein ausgedehntes Wanderrevier hoch über Meran, dass sich bis nach Bozen hinüberzieht. Das Gebiet Meran 2000 mit dem Ifinger bildet dessen westlichen Abschluss. 

 

Hinauf entlang der breiten Piste und an der Zuegghütte vorbei (1.764m). 

 

Und noch etwas weiter bis zum Piffinger Köpfl (1.937m), wo ich im Nahbereich der Bergstation des Rad im Gebüsch verstecke. Mein Dad erkundet das umliegende Bikerevier, ich mache mich an die Überschreitung der Ifinger und wir verabreden uns zum Mittagessen auf der nahen Rotwandhütte. 

 

Abzweig auf den Weg Nr. 18 - der Steig ist nicht schwierig, das Warnschild soll in erster Linie die vielen Familien mit Kindern abschrecken, und das ist auch gut so.

 

Zwischenziel ist die Ifinger Scharte links nebem dem mächtigen Gipfelaufbau des Ifinger. Ganz links die Lawand (2.255m). 

 

Anfangs ganz bequem in den kleinen Talkessel. 

 

Weit zieht sich der tief eingeschnittene Naifbach hinunter nach Meran. Es führt auch von unten eine Gondel herauf, Falzeben liegt heroben am links sichtbaren Waldplateau.

 

Eben hinüber zur Scharte. 

 

Das Schönwetter macht heute früh noch eine Pause, es blieb aber bis auf ein paar Tropfen trocken. Auf den höheren Gipfeln im Ultental wäre es heute vormittag auch weniger gemütlich. 

 

Noch ein Stück hinüber und ... 

 

... etwas steiler in die ... 

  

... Ifinger Scharte (2.267m). 

 

Rückblick auf den Kessel, drüben die knallrote Bergstation und etwas tiefer Falzeben. 

   

Im Osten die Dolomiten mit Lang- und Plattkofel und der Marmolada, im Vordergrund die Graskuppe des Rittner Horns (2.260m). 

  

Blick in das nördliche Kar, in das man etwa 50 Höhenmeter absteigt, weiter unten die Ifinger Hütte. Über der Texelgruppe zieht noch ein Schauer drüber, der mich aber kaum erwischt.

 

Rechts oben der Gr. Ifinger, links die Graswandspitz (2.519m).

 

Im Kar auf Steigspuren und den zahlreichen roten Punkten folgend aufwärts, begleitet von einem schönen Regenbogen. 

 

Oben in der Scharte beginnt der ... 

 

... Anstieg zum Südwestgrat. 

 

Scharfer Felszacken, mit dem man aber nichts zu tun bekommt, dahinter die Lawand. 

 

Erste Ier und II- Stellen. 

 

Oben über eine versicherte Passage raus auf den eigentlichen Grat. 

 

Langsam lockert der Nordföhn die Schauer auf. 

 

Schönes alpines Gelände am Südwestgrat. 

 

Kurze schmale Querung über ein Grasband. Rechts vorne verläuft der Heini-Holzer-Klettersteig (B/C), mit dem man aber erst am Gipfel zusammentrifft.

 

Da ist mir das leichte Freiklettern deutlich lieber. Grasdurchsetztes, steiles Blockgelände bis max. I. Hier sollte es trocken sein, ein Ausrutscher könnte zum Problem werden. 

 

Im Südosten der Mendelkamm mit dem Monte Roen

 

Der Mittelteil des Südwestgrats. 

 

Im Rückblick kommt die Steilheit gut zur Geltung. 

 

Das Wetter bessert sich zusehends, links die schon kleiner werdende Lawand, mittig die Ifinger Hütte und unten Meran. 

 

Nach einer Querung steige ich in die Luther-Rinne ein, die im Frühjahr oft noch mit Altschnee gefüllt ist. Heute alles trocken und easy. 

 

Ausstieg aus der Rinne mit Versicherungen (B/C). 

  

Die letzten 50 Höhenmeter folgt noch eine Verschneidung, ebenfalls teilweise versichert (B). 

 

Das war's - Ausstieg zum Gipfel auf 2.587m. 

 

Sehenswerter Ausblick auf Meran. 

 

Rechts unterhalb liegt der Vorgipfel des Kl. Ifinger, dahinter Kleiner (2.305m) und Großer Mittager (2.422m). 

 

Daher den kurzen Klettersteig hinunter, auch hier Trockenheit von Vorteil (B). 

  

Nordseitig um den Kl. Ifinger herum.

 

Sitzgelegenheit für müde Wanderer. 

 

Von Osten ein paar Meter rauf zum ... 

 

... Gipfelzeichen des Kl. Ifiinger (2.552m). 

 

Die Wolken sorgen für tolle Lichtspiele - Naturkino vom Feinsten. 

 

Noch einmal Meran. 

 

Im Trentino regnet's noch. 

 

Links der Hirzer (2.781m), höchster Gipfel der Sarntaler Alpen, rechts die Verdinser Plattenspitzen (2.680m). 

  

Das verabredete Mittagessen wartet, daher ein Stück abwärts bis kurz vor die Kuhleitenhütte. 

 

Es ist nicht sonderlich weit zur Bergstation, gerade deswegen ist der Anstieg von der Ostseite auf den Kl. Ifinger so beliebt. 

 

Einfacher Abstieg. 

 

Die Meraner Hütte am Fuß des Kl. Mittager (2.305m). 

 

Die Runde schließt sich, nun sehe ich die Ifinger wieder von vorne. 

 

Am Piffinger Köpfl schnappe ich mir mein Rad und wir kehren in die nahe Rotwandhütte ein. Zuletzt abwärts nach Falzeben, wo der Halbtagesausflug endet. Den Rest des Tages verbringen wir entspannt bei Schönwetter am Kalterer See. 

 


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