Elferspitze (Nördlicher Elferturm)

2495 Meter

Stubaier Alpen

9. September 2020

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Sonnenuntergang auf der felsigen Elferspitze hoch über dem Stubaital: von Neustift (990m) nach Neder und auf der MTB-Route hinein in das Pinnistal zu Herzeben- und Issenangeralm (1.366m). Weiter über mehrere Kehren zur Bergstation der Elferbahnen (1.785m). Zu Fuß zur Elferhütte (2.004m) und am breiten Nordgrat zwischen den Felstürmen hindurch zum Elfersattel und zur Elferspitze, genauer gesagt den Nördlichen Elferturm mit Gipfelkreuz (2.495m). Abstieg wie Aufstieg, weitere Abfahrt mit Bike von der Bergstation direkt hinab nach Neustift.

 

Die nahen Klettersteige über den Elferkofel sowie der Elfer-Nordwandsteig werden nicht berührt.

 

Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (T3 bzw. B)

Ausgeschilderte Bikepisten zur Bergstation. Anstieg zum Elfersattel T3, lediglich die letzten Meter zum engen Gipfel der Elferspitze sind an zwei Passagen versichert (B bzw. II, wenn man ohne Seile klettert).

  

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 1.510 Meter

 

Parkplatz:

Bergbahnen Neustift.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Issenangeralm

Elferhütte

 

Landschaft:  ********* (9/10)

Kondition:          ****** (6/10)

Anspruch:           ****** (6/10)



Abendlicht auf dem Nördlichen Elferturm (2.495m), landläufig auch als Elferspitze bezeichnet. Dolomiten-ähnliche Landschaft im Angesicht des mächtigen Habicht im Hintergrund. 

 

Anfang September, sommerlich warm, also nachmittags gegen 16:30 Uhr mit dem Radl in Neustift im Stubaital gestartet. Könnte knapp werden mit dem Gipfel zum Sonnenuntergang, also gebe ich von Neder weg Gas.

 

Die einen fliegen da oben ...

 

... der andere keucht herunten im schon schattigen Pinnistal. Vorbei an der Herzebenalm und weiter zur ... 

 

... Issenangeralm (1.366m). Die ersten 400 Höhenmeter markieren die Hälfte des Anstiegs mit dem Bike.

 

Weiter über mehrere Serpentinen. Auf der sonnigen Talseite dominieren Wasenwand (2.563m) und Hammerspitze (2.528m).

  

Kurz vor der Bergstation: die größte begehbare Sonnenuhr der Alpen. Muss immer schmunzeln, wenn in so einer atemberaubenden Umgebung die Sinne der Besucher noch künstlich weiter gereizt werden müssen. 

 

Da schaue ich von 1.785m schon lieber ins Tal bzw. in die Ferne, v.a. hinaus zu den Kalkkögeln und ins Karwendel.  

 

Nach 800 Höhenmeter biken kommt etwas Füße vertreten ganz recht.

 

Monotoner Pistensteig gefolgt von etwas Valentin, recht hat er.

 

Elferhütte. Auf der Hütte steht groß 2.080m, lt. Karte und Literatur eher 2.004m. Schön gelegen ist sie aber allemal. Die strenge Nachfrage der Hüttenwirtin, wo ich denn um diese Zeit noch hinwill, quittiere ich mit einem "Elferspitze, bin von do" und sie lässt mich ziehen.

 

Schöner ausgetretener Steig, landschaftlich sowieso genial.

 

Am breiten Nordrücken. Oben zeigen sich schon die schroffen Elfertürme, rechts hinten die ungleiche Zwölferspitze (2.562m).

 

Das Ganze im Zoom: kühn steht das Gipfelkreuz auf dem Nördlichen Elferturm.

 

Die Wege verzweigen sich. Rechts biegt der Elfer-Nordwand-Klettersteig ab, ich halte mich links.

 

Es lohnt sich einfach immer wieder, den inneren Schweinehund insbesondere nach stressigen Arbeitstagen zu überwinden.

 

Fels voraus!

 

Hoch über dem Stubaital.

 

Sehr markant, die Ilmspitze (2.692m).

 

Unschwierig schlängelt sich der Steig durch die Felsen aufwärts. Zwei Kletterei im Abstieg kommen mir noch entgegen, ab dann bin ich da oben ganz allein. 

 

Sehr ähnlich zu den Kalkkögeln, ganz klein erkennt man das Gipfelkreuz. 

 

Beim Elfersattel zeigt sich der Elferkofel (2.505m), Namensgeber des Klettersteigs in Richtung Zwölfernieder und lt. AVF bzw. Karte verwirrenderweise ebenso als Elferspitze bezeichnet.

 

Das weitere Gelände rechterhand zu 'meiner' Elferspitze, genauer gesagt den nördlichen Elferturm, schaut komplexer aus als es ist. 

 

Eine erste versicherte Stelle leitet auf ein kleines Plateau unmittelbar unter dem Gipfel. 

 

Durch diesen Kamin anspruchsvoller steil hinauf. B mit Versicherungen (ohne wärs II). 

19:00 Uhr, genau richtig.

 

Einfach hinsetzen, still sein und genießen. Der Gipfelbereich ist nicht sehr geräumig.

 

Imposant. Ganz bin ich mir über die südlichen Elfertürme nicht im Klaren, das müsste der Östliche Südliche sein (III), der Westliche Südliche ist der Gipfel des Nordwand-Klettersteigs.

Schon wieder beim Abstieg, für den Elferkofel-Klettersteig und Rückweg via Zwölfernieder ist es eindeutig zu spät.

 

Da verschwindet sie zwischen Lüsener Fernerkogel (3.298). Rechts die Villerspitzen, da standen sie noch auf dem Wunschzettel.

 

Wunderschön.

 

Weg ist sie.

 

Hohe Villerspitze (3.087m).

 

Der Tag neigt sich dem Ende zu. 

 

Rad aufgegabelt, Stirnlampe drauf. Kurz zuvor ist noch der letzte Paragleiter gestartet.

 

Stubaital by evening.

 

Neustift by night. In der Dunkelheit verfahre ich mich sogar noch, komme aber dann doch flott um 20:30 Uhr wieder beim Parkplatz an. Während Roman im September mit dem späten Tagesbeginn hadert, macht mir eher die frühe Dunkelheit zu schaffen. Schön wars!

 


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