Peiderspitze

2808 Meter
Stubaier Alpen

4. Juli 2016

Autoren: Roman & Jürgen

Beschreibung:

In den nördlichen Sellrainer Bergen nimmt die Peiderspitze (2808 Meter) für ihre dominante Gestalt eine Solo-Stellung ein. Kein markierter Weg führt auf den Gipfel, da steht sie bei ihren Nachbaren hinten an. Umso ruhiger ist die Tour über den Ostgrat auch - in den Gipfelbüchern finden sich fast nur Einheimische wieder. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig (weglos/T5+/II)

Entweder von Gries über Waldwege bis zur Forststraße. Oder von St. Quirin mit dem Mountainbike bis zum Ende der Forststraße auf ca. 2200 Höhenmeter. Danach markiertes Gehgelände bis zur Scharte. Lange Gratwanderung im unmarkierten Gelände mit Kletterschwierigkeiten im II. Grad. Selten ausgesetztes Gelände, meist südseitige Grat-Umgehungen. Oben schöne Gratkletterei. Abstieg wie Aufstieg.

Dauer: 7 Stunden

Höhenmeter: 1707 Meter (Bike&Hike: ca. 1600 hm)

Kilometer: 12,9 Kilometer (Bike&Hike: ca. 24 km)

Parkplatz:

Kostenlose Parkplätze in Gries im Sellraintal.

Bike&Hike: Kostenlose Parkplätze am Ende der Fahrstraße in St. Quirin.

Einkehrmöglichkeiten:

Keine Einkehrmöglichkeiten am Weg.

Landschaft:     ********** (10/10)

Kondition:              ******* (7/10)

Anspruch:               ******* (7/10)

Das Ziel unseres Aufstiegs ist die Peiderspitze (2808 Meter) im Sellrainer Gebirge.

Während Jürgen die Mountainbike-Route der Roßkogel-Rundtour in Angriff nimmt, steigt Roman von Gries im Sellraintal (genügend Parkplätze) direkt 1000 Höhenmeter bis zur Kreuzung der Forststraße an. Es geht in Richtung Rosskogel.

Durch einen wunderschönen Wald steigen wir in direkter Linie auf.

Oberhalb der Waldgrenze zeigt sich das Gelände im Juli im tiefen Grün.

Wir sind auf der Kreuzung auf fast 2200 Metern angelangt. Jetzt geht es zu Zwei weiter.

Wir steigen in direkter Linie durch die Lawinenverbauungen zu den Koflerspitzen - hier ein Blick auf den schönen Weißstein.

Roman steigt vorerst im leichten Gelände, die Felsen sind mit Flechten übersät.

Jürgen blickt auf den Aufstieg voraus - der Weg ist nicht markiert, aber es geht in der logischen Linie wenig schwierig immer Richtung Peiderspitze, die hier zu sehen ist.

Die Peiderspitze rückt näher und näher - wir suchen uns unseren Weg.

Jürgen im Meer aus Wolkenfetzen und Felsen.

Danach kommen wir an diese Stelle - das Gelände wird ab der höchste Koflerspitze (der Punkt für dieses Foto) markant schwieriger. Wir halten uns südlich des Grates und weichen in den Wiesenwegen aus - der rote Pfeil gibt nur in etwa die Richtung vor!

Hier taucht Roman im Gelände der südseitigen Umgehung auf - bis auf das rutschige Gras (Spikes evtl. hilfreich!) sind die Schwierigkeiten begrenzt (I-II).

Teilweise ist das Gelände ein wenig ausgesetzter, aber stets gut zu gehen. Vorsicht ist angebracht bei der dünnen Steinauflage und den Wiesen darunter!

Wir steuern auf die Rinne zu, klettern auf selbst gefundenen Wegen dahin.

Am Ende der lange Querung ziehen wir dann diese Rinne bergauf. Nicht weiter queren - das Gelände bricht immer steiler nach Süden ab.

Aus dem Nichts taucht ein Pfeil auf - die einzige Markierung, die daran erinnert, ja in die Rinne aufzusteigen.

Wieder am Grat angelangt haben wir die heiklere Passage hinter uns gebracht - jetzt warten nur mehr rund 120 Höhenmeter feinste Kletterei im Stubaier Felsen (nur Stellen II). Ein Genuss für erfahrene Bergsteiger, das Gelände ist wenig ausgesetzt.

Immer wieder schöne Felsen mit ihrer Farbpracht - der Weg hier ist ein Gustostückerl.

Der letzte Anstieg zum Gipfel verdeutlicht die Tonart des Schlussteils: Guter, griffiger Felsen, schöne Tritte, wenige Absturzgefahr.

Roman am Gipfelkreuz der Peiderspitze (2808 Meter) - diesen Berg hatten wir uns schon lange eingeredet, die Schwierigkeit kam uns am Ende geringer vor als gedacht.

Hier noch ein Blick zurück auf den Aufstiegsweg, der lange Zeit im Gehgelände dahinführt, ehe die schwierigere Querung sowie der Anstieg in die Rinne folgt.

Links zeigt sich der Hundstalsee.

Das Gipfelbuch stammt aus dem Jahre 1985 - ein guter Jahrgang. Nicht viel los hier.

Roman mit der Aussicht auf den Westgrat (III. Schwierigkeitsgrat) - eine Unternehmung, die uns auch schon länger im Kopf herumgeistert.

Mit wenig Zeitbudget steigen wir am Aufstiegsweg wieder ab - hier sind wir wieder unterhalb des Ostgrates bei der Querung auf Wiesen und Steinen, die Vorsicht verlangt und jede Menge Möglichkeiten zur Wegfindung bietet.

Danach sind wir wieder zurück und genießen bei einer Rast den Ausblick auf Innsbruck. Jürgen nimmt das Bike, ich den Fußweg - schön war's. Sogar schöner als gedacht.

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