Zuckerhütl - Wilder Pfaff - Wilder Freiger

3507 Meter

Stubaier Alpen

20. Juli 2015

Autoren: Roman & Jürgen

 

Beschreibung:

Die großartige Trilogie rund um das Zuckerhütl (3507 m), den höchsten Gipfel der Stubaier Alpen. Der Aufstieg erfolgt über den spaltigen Gletscher zum Zuckerhütl, von dort geht es weiter zum Wilden Pfaff (3456 m) und zum Wilden Freiger (3418 m). Der Abstieg erfolgt über den kaum mehr vorhandenen Gletscher zur Sulzenauhütte und von dort zurück zur Talstation der Stubaier Gletscherbahn - eine Traumtour der Extraklasse.

 

Schwierigkeitsgrad: schwierig (Gletschertour/markiert und versichert/T4+/II-)

Von der Bergstation bis zum Zuckerhütl-Gipfelhang eine Gletschertour (Spaltengefahr!). Gipfelanstieg gut versichert, aber schwierig (II-). Weiterweg zum Wilden Pfaff einfach über den Gletscher. Abstieg Wilder Pfaff zum Wilden Freiger versichert (I-II). Weiterweg von der Müllerhütte zum Wilden Freiger kurz über den Gletscher. Danach gut versichert (I). Abstieg Wilder Freiger zur Sulzenauhütte versichert (I), danach einfach über Gletscherreste.

 

Dauer: 9 Stunden

Höhenmeter: 1192 Meter

Kilometer: 27,8 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenlose Parkplätze bei der Talstation der Stubaier Gletscherbahn.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Müllerhütte (3145 m)

Becherhaus (3195 m) - kleiner Umweg von zehn Minuten

 

Landschaft:  ********** (10/10)

Kondition:         ******** (8/10)

Anspruch:          ******** (8/10)


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Das Zuckerhütl (3507 Meter) - das Ziel, der höchste Gipfel der Stubaier Alpen.

Für uns ungewohnt entscheiden wir uns aufgrund der Länge der Tour zur Auffahrt mit der technischer Hilfe. Mittels Stubaier Gletscherbahn (26 Euro pro Person) fahren wir auf 3165 Meter Höhe zum Schaufeljoch.

Roman allein im Schnee? Die Tour ist bis zum Zuckerhütl ein Volkslauf - danach wird es ruhiger.

Anfangs queren wir mit einigen Metern Höhenverlust Richtung Osten. Hier gilt das Sommer-Ausverkauf-Prinzip: Immer dem vor dir nach.

Kurz geht es südlich in die Felsen hinaus. Die Bergführer nehmen hier bereits die ersten Gäste ans Seil.

Das Zuckerhütl ist hinten bereits zu sehen. Wir queren unten über den Gletscher hinaus.

Eine lange Wanderung auf dem Sulzenauferner wartet - Jürgen macht die Vorhut, Roman folgt nach. Einige Spalten am Weg warten.

Am Ende des Gletscherfeldes steigen wir die letzten rund 150 Meter durch Felsen im Klettergelände (II-) bergauf. Versicherungen sind hier Mangelware.

Wir steigen durch Felsen weiter, das Gelände ist nur wenig ausgesetzt.

Am Gipfel warten bereits die ersten Menschen. Es werden die letzten sein, die wir eine zeitlang sehen.

Durch das Klettergelände geht es dann wieder zurück zum Gletscher.

Zurück am Pfaffensattel folgen wir der hier sichtbaren Steigspur im Schnee zum Wilden Pfaff, der nach dem Schneefeld über einfaches Blockwerk erreicht wird.

Jürgen und Roman am Wilden Pfaff (3456 Meter).

Über diesen wunderschönen und gut versicherten Kletter-Grat steigen wir Richtung Wilder Freiger weiter.

Teils versichert, aber stets markiert geht es wie hier weiter.

Die Schlüsselstellen sind in dieser Tonart - für Geübte nicht sonderlich schwierig, der Felsen gibt guten Halt.

Noch einmal ein Rückblick auf den gesamten Grat. Kletterfähigkeiten im II. Grat gehören hier auf jeden Fall dazu.

Dieses Schneefeld queren wir kurz in Richtung Müllerhütte - hier der Rückblick.

Auf der Müllerhütte (3145 m) gibt es die erste Möglichkeit zur Einkehr.

Danach wartet ein letztes Mal der Gletscher. Anfangs noch unschwierig wandern wir später auf dem Eis-Höcker weiter.

Das Gelände sieht atemberaubend aus, wirkt auch steiler, als es tatsächlich ist.

Zu wenig Markierungen? Fehlanzeige. Der Pfad führt über wunderbares Blockwerk direkt zum Wilden Freiger (II, gut versichert).

Diese steile Passage bildet die Schlüsselstelle im Anstieg (II) - hier ist auf jeden Fall einiges an Klettererfahrung von Vorteil.

Die letzten Meter zum Wilden Freiger.

In der Hitze sind wir inzwischen alle Ausrüstung los - Roman und Jürgen am Wilden Freiger. Eine halbe Stunde Pause musste jetzt einfach sein.

Dieser alte Gletscher Fernerstube, der nur mehr wenige Gefahren birgt, ist unser Abstiegsweg. An der Gratschneide geht es vom Gipfel bis dorthin weiter.

Durch das lose Blockwerk kraxeln wir wenig schwierig zur Lübecker Scharte.

Mit geringer Spaltengefahr steigen wir am Rande des Gletschers in Richtung Sulzenauhütte ab. Von nun an sind die Schwierigkeiten überschaubar.

Über die saftige Wiese hinweg zeigt sich uns der Rückblick auf den Abstiegsweg, der von hier gesehen links oder rechts am Wasserfall vorbeiführen kann (je nach Wasserstand).

Nach fast 1300 Höhenmetern ist die Sulzenauhütte (2191 m) erreicht - ab jetzt ist der Weg wieder gut bevölkert.

Ruhe herrscht indes hier - am Lübecker Weg zum Wilden Freiger, der beschildert ist.

Wir verabschieden uns vom traumhaften Sulzenautal mit diesem Blick. Oberhalb der Grawa-Alm kommen wir zurück auf die Autostraße zum Stubaier Gletscher - es warten etwa 150 Höhenmeter oder eine kurze Busfahrt zurück zum Ausgangspunkt.


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