Larchkopf über Maria Brettfall

1375 Meter

Tuxer Alpen

8. Dezember 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Start in Astholz bei Strass i. Zillertal (530m) und am Kreuzweg zur Wallfahrtskirche Maria Brettfall (682m). Weiter aufwärts und über die schmale Asphaltstraße zum Schlitterberg (955m) und am Forstweg zur Sendeanlage am Larchkopf (1.375m). Abstieg nordwärts über viele Serpentinen und mit kurzem Abstecher zum "Schrofenmarterl" (1.120m) zurück nach Maria Brettfall und Astholz.

   

Schwierigkeitsgrad: einfach (T1)

Einfache Trailrun-Runde auf schmalen Bergstraßen und Forstwegen.

  

Dauer: Stunden

Höhenmeter: 850 Meter

 

Parkplatz:

Astholz, Maria Brettfall

 

Einkehrmöglichkeiten:

Jausenstation Maria Brettfall

 

Landschaft:  ****** (6/10)

Kondition:    ****** (6/10)

Anspruch:              ** (2/10)



Am Larchkopf (1.375m), dem nordöstlichsten Gipfel der Tuxer Alpen. Anfang Dezember, noch zu wenig Schnee in höheren Lagen für sinnvolle Skitouren, daher lieber Kraft tanken in einsamer Natur als eine Bolzerei auf einer plattgewalzten Piste. 

 

Heute verschlägt es mich kurzentschlossen ins Zillertal, genauer gesagt nach Strass. Vom Ortsteil Antholz pilgere ich zuerst 150 steile Höhenmeter hinauf zur auf steilen Felsen über dem Zillertal thronenden Wallfahrtskirche Maria Brettfall.

 

Der Larchkopf ist ebenso bereits angeschrieben, bei flottem Tempo ist die Strecke in der halben Zeit zu schaffen.

  

Im Tal noch alles grün, in den kommenden Tagen soll's einwintern.

 

Eigentlich war die Wetterprognose nur so lala, aber es scheint heute Vormittag eine sonnige Runde zu werden.

 

Der Anstieg nach Maria Brettfall ist steil, ein (sportliches) Schweißtuch durchaus angebracht. 

 

Strass an der Mündung des Zillertals in das  Unterinntal. Links hinten Voldöpp- (1.509m) und Blessenberg (1.743m), rechts der Reither Kogel (1.336m) - allesamt sanfte Zeitgenossen für entspanntes Wandern.

 

Maria Brettfall (682m). 

 

Über dem Inntal Wiesing und das Rofan mit Ebner Joch (1.957m), Haidachstellwand (2.192m) und Vorderes Sonnwendjoch (2.224m)

 

Die ehemalige Einsiedelei neben der Kirche, heute eine Gastwirtschaft. 

 

Dann weiter am Nordostrücken. Im Hintergrund ist schemenhaft bereits der Larchkopf zu erkennen. Da sich die Sonne hält, beschließe ich eine Runde über die Südseite -  in Summe kommen 13 Kilometer zusammen. 

 

Auf der asphaltierten Bergstraße zum Schlitterberg. 

 

Raus aus der Kaltluft, nach oben hin immer wärmer. 

 

Blick über das vordere Zillertal, u.a. mit dem Wiedersberger Horn (2.127m). Nach den anspruchsvolleren Felstouren im Herbst taugt mir das entspannte Laufen auf einfachen Pfaden, bevor bald wieder die teils etwas stressige Beschäftigung mit Schneeverhältnissen und Lawinenwarnstufen beginnt.  

 

Bestens beschildert. Im Zillertal wird dem Tourist keine Möglichkeit zum Verlaufen gegeben. 

 

An der völlig schneefreien Südseite am Schlitterberg, oben ist bereits die Sendeanlage am Larchkopf erkennbar. 

  

Die Asphaltstraße geht in einen Forstweg über, die Abzweigung hinein ins Öxltal und Richtung Kellerjoch lasse ich links liegen.  

 

Nur ein paar ruhesuchende Wanderer begegnen mir. Ist doch deutlich chilliger als auf irgendwelchen Pisten in der Karawane zu hatschen, ich kann diesem Herdentrieb einfach nichts abgewinnen (aber jede/r soll natürlich tun, wonach ihr oder ihm der Sinn steht). 

   

Nach ein paar Serpentinen komme ich auf den Kamm. Dieser zieht über viele Kilometer vom Kellerjoch nordostwärts herunter und trägt als letzte nennenswerte Erhebung eben den Larchkopf mit seiner mittelschönen Sendeanlage.

 

Ein paar Minuten herüber zu diesem schönen, sonnigen Plätzchen. Rechts der vom Kellerjoch herabziehende Kamm mit dem Reiterkopf, das Kellerjoch selbst ist nicht zu sehen. Der Kamm selbst würde sich für eine längere Wanderung über das Durrajoch zum Gratzenkopf anbieten.

 

Ideale Jahreszeit für diesen kleinen Gipfel. 

 

Sturm an Gedrechter (2.217m) und Wimbachkopf (2.442m), Repräsentanten des Skigebiets Hochzillertal.

 

Sender statt Gipfelkreuz am Larchkopf. 

 

Durch den dichten Wald hat man nicht wirklich eine Rundumsicht, das Rofan gibt sich aber gut zu erkennen.

 

Im Dickicht auf der Suche nach etwas Aussicht. 

 

Dann finde ich abseits im Wald noch eine schöne Perspektive auf Reither Kogel sowie Zahmen und Wilden Kaiser. 

 

Brixlegg und Kramsach.

 

Das Zillertal selbst verbirgt sich hinter dichten Bäumen. 

 

Ein Stück zurück, dann biege ich bei dieser Kreuzung ab zur Nordseite. 

 

Schönes Laufen auf dem Karrenweg, der bald in einen breiten Forstweg übergeht. 

 

Nun auch schöne Blicke ins Karwendel. 

 

Vor allem zum Achensee und zu den winterlich anmutenden Seeberg- (2.085m) und Seekarspitze (2.053m). 

 

Und zu auf absehbare Zeit wenig bis nicht mehr besuchten Karwendelgrößen wie Lamsenspitze (2.508m) und Rauher Knöll (2.278m)

 

Entspanntes Traben. 

 

Durchblick zur Rofanspitze mit ihrer schönen Gipfelflanke (2.259m). 

 

Pletzachkogel (1.549m), rechts im Hintergrund das Hintere Sonnwendjoch (1.986m) in den Bayrischen Voralpen. 

 

Mini-Abstecher zum ... 

 

... Schrofenmarterl (1.120m) ... 

 

... mit schönem Tiefblick auf den weiteren Rückweg nach Strass. 

 

Die eine oder andere ausladende Serpentine, man könnte auch diverse Abkürzer nehmen und von hier über die Rafflhöfe nach Rotholz ins Inntal absteigen. 

 

Ich halte mich retour Richtung Strass, das Laufen wird versüßt durch schöne Blicke ins Zillertal ... 

 

... und ins Unterinntal. 

 

Rückblick auf den Larchkopf, im Spätherbst bleibt die Nordseite durchgehend schattig. 

 

Bei Maria Brettfall mache ich noch ein paar Minuten Pause und laufe dann die Serpentinen runter nach Antholz. Sehr schöne Konditionsrunde, bin schon gespannt ob nun wirklich die angesagten 50-100cm Schnee in höheren Lagen kommen. 

 


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