Bike&Hike Mohrenköpfe-Überschreitung

2208 Meter

Tuxer Alpen

3. September 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Etwas für absolute Liebhaber der Tuxer Alpen ist die wunderschöne und ruhige Überschreitung der Mohrenköpfe (2208 Meter). Die Bike&Hike-Tour steht im Schatten des schönen Klassikers auf Viggarspitze und Neunerspitze - und genau das macht den besonderen Charme dieser Runde aus. Von Rinn (918 m) aus (alternativ auch von Aldrans) fahre ich in Richtung Rinner Alm (1394 m) und Aldranser Alm (1511 m). Vorbei am netten Gastbetrieb zweige ich in Richtung Isshütte auf einer alten Forststraße zum Rad-Depot (ca. 1920 m) ab, das bei einem mehr als 370 Jahre alte Naturdenkmal-Baum steht. Weglos geht es hinauf zum Zirbenweg und zu den drei Mohrenköpfen (bis 2208 m) - retour geht es unterhalb der Neunerspitze über den Zirbenweg zur Sistranser Alm (1611 m) und über den Lanser-Alm-MTB-Weg nach Rinn.

 

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (teils weglos/T4/I-II nach Routenwahl/S1) 

Mit dem Mountainbike von Rinn bis zur Aldranser Alm und über eine schwieriger werdende Forststraße zum Rad-Depot auf ca. 1920 Metern (S0) - Weiterweg zum Zirbenweg weglos (T2) - Überschreitung der Mohrenköpfe ziemlich schwierig (T4/I-II je nach Routenwahl - Vorsicht bei Nässe!) - Abstieg am alten Neunerspitze-Steig (T3) - Abfahrt am Karrenweg zur Sistranser Alm etwas schwieriger (S1) - Retour über die Lanser-Alm-MTB-Route und Patscherkofel-Radweg (S0).

  

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 26,3 Kilometer

Höhenmeter: 1366 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze im Zentrum von Rinn (ca. 900 m) - kostenpflichtig (2 Euro pro Tag) beim Parkplatz der Rinner Alm (ca. 930 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Rinner Alm (1394 m)

Aldranser Alm (1511 m)

Sistranser Alm (1611 m)

 

Landschaft:  ********** (10/10)

Kondition:          ******* (7/10)

Anspruch:              ****** (6/10)


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Traumkulisse bei der Überschreitung der Mohrenköpfe (2208 Meter). 

 

Beim Start unten bei der MTB-Route zur Rinner Alm erwartet mich schon die Neuigkeiten der seit heute geänderen Öffnungszeiten - auch gut: Für gewöhnlich bin ich mit Anhang ja schon um 9 Uhr zum Kaffee oben. ;-)

 

Gemütlicher Teil zum Warmwerden: Die Top-Mountainbike-Strecke der Rinner Alm.

 

Auf ca. 1320 Metern teilen sich dann die Wege - mein Ziel heißt jetzt Aldranser Alm. Die Route 554 gibt es übrigens erst seit dem Jahr 2019 dank eines neuen Abschnitts.

 

Ich lasse die noch schlummernde Aldranser Alm (1511 Meter) hinter mir - schade, Kaffee und Kuchen sind hier wirklich erste Sahne (auch ohne Sahne).

 

Gut 150 Höhenmeter folge ich nun noch der MTB -Route 515 hinauf in Richtung Isshütte (1873 m). 

 

Auf ca. 1680 Metern zweige ich links auf einer unbeschilderten Forststraße ab. Der Hochnebel frisst mich - aber er wird mich wieder in der Sonne ausspucken.

 

Es geht ganz schön ruppig dahin - dafür darf ich auf gut 1800 Metern erstmals blauen Himmel sehen an diesem Tag.

 

Ein herrlicher alter Forstweg - Fahrverbotsschild taucht hier ausnahmsweise mal keines auf. Hier wird sich kaum einer die Ehre geben mit seinem Mountainbike.

 

Sonnenschein im Zirbenwald.

 

Und am Ende auf gut 1920 Metern ist dann nur mehr Wiese übrig. Aber gut - zu fahren geht es, also endet der Mountainbike-Abschnitt mit einem Lächeln.

 

Der über 370 Jahre alte Baum wird wenig Besuch bekommen - dennoch ein Naturschauspiel.

 

Steigspuren führen mich nun gut 120 Höhenmeter hinauf zum Zirbenweg.

 

Die Heidelbeeren schießen hier auch im September in Tausenden aus dem Baum - ein tolles Frühstück für mich.

 

Immer wieder herrlich: Die Ankunft am Zirbenweg. Links hinten die Neunerspitze, rechts die Mohrenköpfe, die ich nun aufgrund der nassen Wiesen am Wanderweg ansteuere.

 

Von der Abzweigung zur Viggarspitze sind es nur mehr gut 100 Höhenmeter.

 

Was für ein herrlicher Tag - und nichts und niemand am Weg. Herbst, du darfst kommen!

 

Die kleinen Steiglein führen mich hinein unter die Viggarspitze. Ich zweige nördlich ab hinauf zum Kamm der Mohrenköpfe.

 

Innsbruck kämpft sich langsam unter dem Nebel hervor - hinten zeigen sich Hocheder und Rietzer Grießkogel in ihrer Pracht. 

 

Zungenschnalz-Modus: Ich mache mich an diesem herrlichen Tag an die Überschreitung der Mohrenköpfe. Direkt am Grat wäre alles Klettergrad I-II - ich muss jedoch einige Umgehungen in Kauf nehmen aufgrund der Nässe und meinen Rad-Schuhen.

 

Blick hinab vom östlichsten der drei Mohrenköpfe. 

 

Herrliche Morgenkraxelei - die Flechten auf den Steinen sind aber mit Vorsicht zu genießen bei der Nässe und falscher Schuwahl.

 

Südlich des Grats wartet das Finale durch Blockwerk (T4) hinauf zum höchsten Punkt. 

 

Blick zurück auf die letzten Meter. 

 

Finale grande. 

 

Ziel erreicht: Ein kleiner Steinmann ziert den höchsten Mohrenkopf (2208 m) - hinten der Glungezer, links davon das Bärenbader Jöchl

 

Blick in die Stubaier Alpen.

 

Das Karwendel schält sich aus dem Hochnebel.

 

Mütze und dicke Kappe - der Herbst sagt Hallo mit einigen Grad über Null.

 

Ich steige zur Scharte zwischen Viggarspitze und Mohrenkopf ab - hier sind immer wieder ein paar Kletterpassagen dabei (T4/I).

 

Herrlicher Anblick.

 

Aufpassen ist angesagt - es pfeift auf dem rutschigen Gestein runter, zudem tun sich tiefe Felsenfenster azf.

 

Der letzte Abstieg zur Scharte.

 

Dann sause ich auf Steigspuren hinunter zum alten Steig zur Neunerspitze.

 

Der markierte, aber nicht beschilderte Steig führt mich nördlich der Mohrenköpfe retour.

 

Schöne Wiesen am Retourweg.

 

Tolle Morgenstimmung.

 

Ich komme wieder auf den Zirbenweg und kämpfe mich zum Mountainbike vor.

 

Schnelle Abfahrt garantiert.

 

Hier noch der "Singletrail" über 5 Minuten zur Sistranser Alm - gut und einfach fahrbar.

 

Vorbei an der Sistranser Alm (1611 m).

 

Und auf der Lanser-Alm-MTB-Route geht es retour. Ein wunderbarer Morgenausflug findet langsam sein Ende - etwas für große Liebhaber der wunderbaren Tuxer Alpen.

 



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