Schöberspitzen - Schönlahnerspitze - Jochgrubenkopf

2602 Meter

Zillertaler Alpen

1. August 2016

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Eine ruhige Kammwanderung im Schmirntal über grüne Hänge mit einer schönen Klettereinlage: Trotz des Regens und der schlechten Sicht bei meiner Rundtour über den Jochgrubenkopf (2453 Meter) zu den beiden Schöberspitzen (2602 m) entführt dieser Ausflug in eine einsame und wundervolle Gegend. Markiert, aber kaum beschildert ist der lange Kamm mit Jochgrubenkopf, dem Riepenkopf (2420m) sowie der Schönlahnerspitze (2424 m). Vorbei am Ramsgrubensee warten die Schöberspitzen sowie ein Abstieg und eine Rückkehr durch den Kaserer Winkl.

 

Schwierigkeit: schwierig (markiert, teils weglos/T4/I)

Von Kasern weg über Waldsteige teils markiert, teils als Steigspuren und später auf steilen Wiesenwegen zum Jochgrubenkopf (T3) - Übergang zur Schönlahnerspitze auf Wiesenhängen steil und rutschig (Spikes bei Regen!) - Aufstieg zur südlichen Schöberspitze weglos, kurz schwierig (T4/I) - Nordgipfel einfach zu erreichen (T2) - Abstieg durch den Kaserer Winkl mittel schwierig (T3).

 

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1250 Meter

Kilometer: 14,8 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätz beim Gasthof Kaserer am Ende des Schmirntals (ca. 1620 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Gasthof Kasern (1620 m)

 

Landschaft:    ******** (8/10) - bei Schönwetter

Kondition:          ****** (6/10)

Anspruch:           ****** (6/10)


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Das Motto des Tages: Gorilla im Nebel. Hier auf der südlichen Schöberspitze (2602 m).

Gestartet wird wie so oft im hinteren Schmirntal beim urigen, sehr schönen Alpengasthof in Kasern. Wer hier ankommt, wähnt sich in einer verlassenen Gegend - das Schmirntal eben, muss ich sagen. Ein schöner, ruhiger Ort der Ruhe.

 Es regnet bereits leicht - aber die Spikes sind im Rucksack. Erst einmal halte ich mich Richtung Toldern.

Die (GTX-)Schuhe waren schon beim Aussteigen aus dem Auto nass. Also was soll's: Ab ins Gemüse und direkt hinauf zum markierten Steig.

 

Bei der Seealm (ca. 1900 m) taucht dann der rot punktierte Wanderweg auf.

Und ein paar Minuten später ist der Weg dann schwarz markiert. Es handelt sich aber um steile Wiesen (T3), die Orientierung ist mehr gefragt.

Zwischen den Almrosen führt der Weg auf einem teils schwach erkennbaren Steig Richrung Jochgrubenkopf.

Steile Wiesenflanke hinauf zum sichtbaren Gipfelplateau.

Überall Nebel und Wolken, dazu leichter Nieselregen - ich hätte es besser erwischen können. Aber auch schlechter.

Und dann taucht das Gipfelkreuz aus dem Nebel auf.

Der Jochgrubenkopf (2453 Meter) - einer dieser stillen, grandiosen Schmirner Berge.

Und auch dieser Weg ist zumindest beschildert. Das "Nur für Geübte" kann sich hier nur auf die steilen Wiesenflanken am Grat beziehen sowie auf die nötige Orientierungsgabe (GPS) im Nebel - in Summe alles mittel schwierig (T3).

Jetzt könnte ich viel erzählen - über Aussicht, Charakter, etc. In Wahrheit habe ich aber nicht viel gesehen - und das gab der Tour mit ihrer bedächtigen Ruhe einen ganz besonderen Wert. Wiesenhänge wie hier beschreiben die Tonart am Kamm.

Zum Riepenkopf (2420 m) hinauf wird's kurz steiler und felsiger.

Was für ein Schmuddelwetter. Aber frische Luft gibt's hier genug.

Also weiter zu inneren Schönlahnerspitze (2424 m).

Und von der geht es dann flott runter zur Scharte.

Der muntere Kerl lässt sich vom Regen auch nicht abhalten.

An der Scharte zwischen den Schöberspitzen und der Schönlahnerspitze - von hier schnell zehn Minuten rüber zum Ramsgrubensee.

Der Ramsgrubner See (2389 m) - das Reinspringen lasse ich heute mal aus.

Lieber durch die Ramsgruben rauf zu den Schöberspitzen.

Hier bin ich dann plötzlich im feinen Schiefergestein. Rechts oberhalb der Scharte zeigt sich die nördliche Schoberspitze.

An der Scharte zwischen den Schöberspitze - ich halte mich südöstlich in Richtung der höheren Spitze und wähle den direkten Weg rauf (T4/I).

Eine anregende kurze Kletterei - auf den vom Regen nassen Platten ist hier aber viel Vorsicht angesagt.

Sieht aus wie aufgestapelt - dementsprechende Vorsicht gilt bei den Griffen.

Und dann bin ich oben - die Schöberspitze (2602 m) mit einem kleinen Steinmann.

Und auf den bizarren Felstürmen geht es dann wieder zurück - einige umgehe ich im Abstieg anders als im Aufstieg.

Zurück bei der Scharte - die nördliche Schöberspitze zeigt ihr schönes Gipfelkreuz.

Der Anstieg und die Umgehung sind nicht mehr sonderlich schwierig.

Die nördliche Schöberspitze (2580 m) mit dem Gipfelkreuz.

Und siehe da: Ein wenig Aussicht! Drüben zeigt sich die höhere der Schöberspitzen.

Für mich geht es nun einfacher (T2-T3) zur Kleegrubenscharte und dann hinunter ins Tal Richtung Kasern zurück.

Und ich treffe außer dem einzelnen Murmeltier doch noch ein paar andere Lebewesen. Die zeigen sich aber scheu.

 

Von der Scharte geht es flott im Lauftempo in den wunderschönen Kaserer Winkl, von dem ich bereits Frauenwand und Kleinen Kaserer angesteuert habe.

 

Der Kaserer Winkl - eines der schönsten Seitentäler der Zillertaler Alpen.

 

Die Rundtour schließt sich dann mit diesem Rückblick. Eine Rundtour bei schlechtem Wetter - und die muss ich unbedingt bei besseren Bedingungen wiederholen. Das Schmirntal ist und bleibt ein Sehnsuchtstal.

 



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