Rauher Kopf, Kirchberg

1580 Meter

 Kitzbüheler Alpen

31. Juli 2019

Autoren: Roman

 

Beschreibung:

Schlechtwetter in der beliebten Urlaubs-Region rund um Kitzbühel? Dann ab auf den Rauhen Kopf (1580 Meter). Der kleine Gipfel nördlich von Kirchberg besticht ohnedies weniger mit Aussicht als vielmehr mit seinen schönen, kühlen Waldpfaden, gesäumt mit Heidelbeer-Sträuchern und dichten Wurzeln. Dabei ergibt sich auf meinem zumeist markierten, später kurz etwas abenteuerlichen Weg eine nette Runde, die von Kirchberg ausgeht. Über den Sonnberg erreiche ich den Rauhen Kopf mit seinem Friedenskreuz, ehe ich südwärts oberhalb des Schleicherbach auf einem alten Pfad über Spertendorf wieder nach Kirchberg komme.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (markiert, teils weglos/T2+)

Von Kirchberg über den beschilderten Weg einfach zum Rauhen Kopf (T2/Vorsicht: Am Weg liegt eine Bogenschießanlage!) - Abstieg über den Wanderweg einfach bis ca. 1200 Meter, danach auf einem alten Steig wenig schwierig (T2+) nach Spertendorf und retour.

 

Dauer: 4,5 Stunden

Distanz: 13,6 Kilometer

Höhenmeter: 797 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Kirchberg (ca. 780 m). 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Berggasthaus Hennleiten (830 m)

Ruetzenhof (1060 m) - kleiner Umweg

 

Landschaft:     ******* (7/10)

Kondition:           ***** (5/10)

Anspruch:                *** (3/10)


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Rauher Kopf.gpx
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Der Rauhe Kopf (1580 Meter) mit dem 2009 errichteten Friedenskreuz.

Start ist direkt Klausen bei Kirchberg bei einem kleinen Parkplatz an der Aschauer Ache. Alternativ ließe sich auch bis zum Gasthaus Hennleiten auffahren. Der Rauhe Kopf ist auf jeden Fall schon beschildert und mit stattlichen 3 Stunden für knapp 800 Höhenmeter angeschrieben. 

Aufgrund von Forstarbeiten ist der Weg unten gesperrt, ich weiche deshalb auf Steigspuren über die Wiesen ab und genieße ein wenig die Aussicht.

Dann beginnt der Wander-Steig. Ab ins Gemüse, die Nebelsuppe wird dichter.

Forstwege und Steige wechseln sich im unteren Teil ab. Der Filzerhof mit seinen netten Appartemens ist auch nicht weit weg.

Am Sonnberg wohnen ist vom Preis her sicher ein Schnäppchen.

 

Langsam tauche ich in den dicken Hangwolken ab. Der Weg ist dafür ein malerischer Sommergenuss.

Wer schießt denn da auf ich? Bevor ich den Kriegs-Trailschuh ausgrabe, informiere ich mich ein paar Meter weiter, was Sache ist.

Der Bogensportverein Lakota hat hier sein Revier, die Wege gehen direkt durch das Schießgelände. Eine mitunter heikle Angelegenheit, wie es scheint. Auf der Hut sein.

Bei der Dillmooswiese (1264 m) zweigt mein Weg direkt in den herrlichen Wald ab.

Die Nadelwälder werden immer dichter, die Vegetation immer saftiger und grüner.

Und dann waren's nur mehr 20 Minuten - die Zeiten hüpfen hier ein wenig viel herum.

Würde es nicht eh schon regnen, wäre Zeit genug für diese Labestation.

So mag ich das: Grün, grün, grün sind alle meine Laufwege. Nichts wie rauf!

Gerade der letzte Abschnitt am Rauhen Kopf lässt das schlechte Wetter zur Nebensache verkommen.

Jausenstation für Selbstversorger am Gipfel.

 

Gorilla im Nebel: Ich habe den Rauhen Kopf (1580 Meter) erreicht, dessen höchste Punkt mit dem Friedenskreuz mitten im Wald steht.

Ein paar Fakten zum 2009 errichteten Friedenskreuz am Rauhen Kopf.

Wurzeln schlagen will ich hier nicht, dafür gibt es davon schon zu viele. Mein Abstieg führt mich in Richtung des beschilderten Ruetzenhof und Kirchberg.

Auch auf seiner Westseite macht der Rauhe Kopf großen Spaß.

Da beim Kaiserblick heute nur weißes Leinwand-Programm läuft, verzichtete ich auf das Kino und nehme Kirchberg ins Visier.

Den Wanderweg habe ich verlassen, ich bleibe stets auf der Forststraße, die zwischen Stockergraben und Schleicherbachgraben verläuft.

 

Kurios: Als ich am Ende des Forstwegs glaube, mich verlaufen zu haben, komme ich durch den Dickicht zu diesem Schild. Ob hier die letzten 20 Jahre wirklich mal einer mit dem Mountainbike hier war? Egal, der Abstiegsweg liegt eindeutig vor mir.

 

Siehe da: Der Weg wird immer besser (T2+), links und rechts saust es doch etwas steiler zu den Gräben hinunter.

 

Der nicht markierte und nicht zu verfehlende Forstpfad spuckt mich dann unter in Spertendorf wieder in der Zivilisation aus.

 

Und im Regen kehre ich vorbei am Peterbründl wieder zur Aschauer Ache und Kirchberg zurück. Eine überraschend nette Schlechtwetter-Runde liegt hinter mir. Frei nach dem Motto: Schlechte Ausreden gibt's immer, schöne Wege dafür aber mehr.



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