Eisenhut bis Schoberriegel

2441 Meter

Gurktaler Alpen - Nockberge

9. Juli 2016

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Vom Turrachsee an der Passhöhe (1.775m) hinauf zum Schwarzsee (1.841m). In einem weiten Bogen unterhalb der Grathöhe an Gesgeralm, Engeleriegel und Gillendorferalm vorbei. Hoch bis unterhalb des Rapitzsattels und nordwärts zum Eisenhut auf der steirischen Seite (2.441m). Nun im Uhrzeigersinn im stetigen Auf und Ab zurück nach Kärnten über den gesamten Gipfelkranz bis zum Schoberriegel (2.208m), zuletzt mit schöner Aussicht über die Turracher Höhe. Das letzte Stück abwärts zum See.   

 

Schwierigkeitsgrad: einfach (T2)

Richtung Eisenhut gute Forst- und Wanderwege, am Gipfelkamm deutlich ausgetretener Steig, nur kurze felsige Stellen.

 

Dauer: 6,5 Stunden

Distanz: 26 Kilometer

Höhenmeter: 1.650 Meter

 

Parkplatz:

Diverse Parkplätze entlang des Turrachsees.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Gaststätten am Turrachsee. Keine Einkehr unterwegs.

 

Landschaft:    ******* (7/10)

Kondition:    ******** (8/10)

Anspruch:               *** (3/10)

 



Der Turrachsee (1.775m) um 6 Uhr morgens. Um diese Jahres- und Uhrzeit ein erholsames Fleckchen.

 

Erstes Ziel: Eisenhut. Da ich lange Distanzen aus dem Karwendel gewöhnt bin, schreckt mich die Zeitangabe nur kurz. Es sind keinerlei bergsteigerische Schwierigkeiten zu erwarten, und tatsächlich schaffe ich die Strecke mit etwa 900hm im gemütlichen Lauftempo locker in 2:15h.

 

Sonnenaufgang auf Höhe des Schwarzsees (1.841m). In der Ferne sieht man die Gipfelkuppe des Eisenhuts, den Gruppenhöchsten, und erstes Gipfelziel für heute.

 

Weit auf steirischer Seite der sanfte Kilnprein (2.401m). Die sanften Bergformen sind irgendwie faszinierend.

 

Auf Höhe der Gillendorferalm rückt der Eisenhut schon näher. Zuerst noch rechts in das Weitental hinunter, im Waldgürtel wieder hinauf und im sanften, offenen Wiesengelände zum Gipfel.

 

Schöner Waldweg am Weg zum Eisenhut. Kein Mensch weit und breit. Entspannung für Körper und Geist.

 

Ich verlasse den Wald auf rd. 2.000m und sehe hinter mir einige der Gipfel, die später noch überschritten werden.

 

Tolle Laufstrecke.

 

Letztes Steilstück vor dem Gipfel.

 

Am Eisenhut, 2.441m. Klagenfurt und Wörthersee liegen unter einer Dunstschicht.

 

Rückblick auf die bisherige Strecke. Man erkennt die Pisten des Skigebiets Turracher Höhe sowie einige der Hotelkomplexe am Turrachsee. Am linken Bildrand der Schoberriegel, der den Abschluß des "Gipfelkegelns" bilden wird.

 

Nach Norden über das Murtal weit hinein in die Steiermark. Die Sicht auf die Niederen Tauern leider etwas eingeschränkt.

 

Eisenhut am Eisenhut.

 

Der Weiterweg nach Süden. Zuerst zum Doppelgipfel von Straßburger Spitz (2.404m) und Wintertalernock (2.394m) und weiter zur hier kaum ausgeprägten Lattersteighöhe (2.264m, im Schatten).

 

Anschließend westwärts (im Bild rechtshaltend) über Bretthöhe (2.360m, mit der zerfurchten Nordseite), Hoazhöhe (2.319m), Kaserhöhe (2.318m), Gruft (2.232m) und Schoberriegel (2.208m).

 

Im Süden erspähe ich den Triglav, 2.864m, den höchsten Gipfel Sloweniens und der Julischen Alpen.

 

Mit schönen Ausblicken in die Gurktaler Alpen laufe ich südwarts. Die Strecke zum Straßburger Spitz (2.404m) nimmt kaum 20 Minuten in Anspruch.

 

Ich quere ein paar Minuten mit leichtem Felskontakt hinüber zum Wintertaler Nock (2.394m). Freier Blick in den Kärntner Zentralraum.

 

Zurück zum Straßburger Spitz. Nun erklärt sich auch der seltsame Gipfelname.

 

Die nächsten Gipfel warten schon. Zunächst 300hm hinab zum Rapitzsattel, dann 200hm hinauf über sanfte Grashänge zur Lattersteighöhe (2.264m). Die Strecke über die nächsten 45 Minuten eignet sich perfekt um gedankenverloren dahinzulaufen.

 

 Unter der Lattersteighöhe kurz etwas felsiger.

 

Immer gut markiert, keine Orientierungsprobleme in diesem weitläufigen Gebiet. Vor der schwarz übermalten Markierung müssen sich auch Gelegenheitswanderer nicht fürchten.

 

Nächstes Ziel: Bretthöhe. Der Grat wird kurz etwas schmäler, das war's aber auch schon. Vorne erblicke ich einen Traillaufkollegen.

 

Nach Nordwesten: im Vordergrund Königsstuhl (2.336m) in den westlichen Nockbergen, dahinter in Wolken die Hochalmspitze (3.360m), höchster Gipfel der Ankogelgruppe.

 

Am Weg zur Bretthöhe. Rückblick zum Eisenhut, auf dem ich ca. 2h zuvor war. Von Norden drückt's ein bisschen Regen über den Hauptkamm.

 

Bretthöhe, 2.320m. Im Süden bestes Wetter.

 

Nach Süden über den Großen Speikkofel (2.270m) Richtung Karawanken und Julische Alpen.

 

Von der Bretthöhe Rückblick auf den relativ schwierigeren Teil.

 

Auf der Hoazhöhe (2.319m). Kaserhöhe, Gruft und Schoberriegel warten noch.

 

Wenn so einer dich hier aufs Korn nimmt, gibt's weit und breit keine Deckung.

 

Ich sag's gleich: zwischen mir und ihm (?) stand ein stabiler Elektrozaun.

 

Kaserhöhe, 2.318m. Gipfelsiege im Minutentakt, alles aber sehr entspannt und streßfrei.

 

Die Gebäude am Turrachsee rücken wieder ins Blickfeld.

 

Gruft, 2.232m. Noch so ein kurioser Gipfelname. Im Hintergrund der Eisenhut, von dem ich mich 3h vorher verabschiedet habe.

 

Des Rätsels Lösung? Felsspalt mit Altschnee nahe der Gruft.

 

Alle Neune auf dem Schoberriegel, 2.208m, dem letzten Gipfel für heute. Erste Reihe fussfrei zum Turrachsee. Hier auf einmal Flip-Flop-Alarm mit Tante Gundula und Onkel Uwe. Ich klatsche kurz ab und bin in 20min unten am See für eine wohlverdiente Erfrischung.

 


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