Nebelstein

1017 Meter

Gratzener Bergland - Freiwald / Waldviertel

31. Dezember 2019

Autor: Jürgen

Mit auf Tour: Elli, Lisa, Christoph, Herti & Josef

 

Beschreibung:

Sonnenaufgangstour am Silvestertag auf den Nebelstein, einem der besten Aussichtsgipfel des Freiwalds im nordwestlichen Waldviertel, nahe der Grenze zu Tschechien: wir starten in der Dunkelheit nahe Maißen (725m) und wandern am Nebelstein-Erlebniswanderweg über den Sagberg (860m) und die Filzwiese (ca. 900m) zur Nebelsteinhütte und zum Gipfel mit neuer Aussichtsplattform (1.017m). Nach dem tollen Sonnenaufgang mit Blick über die Höhenzüge im Mühl- und Waldviertel sowieso bis in die Voralpen komplettieren wir die Runde mit dem Abstieg über Hirschenwies zurück nach Maißen.

 

Schwierigkeitsgrad: einfach (T2)

Keine Schwierigkeiten bei dieser Bergtour, einfache gut ausgetretene Steige im Wechsel mit Forst- und Wirtschaftswegen. Im Winter ist am Steig unterhalb des Gipfels mit glatten Passagen zu rechnen.

 

Dauer: 3:00 Stunden

Höhenmeter: 310 Meter

 

Parkplatz:

Bei der Waldpension Nebelstein nahe Maißen.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Nebelsteinhütte (im Winter geschlossen)
 

Landschaft: ******** (8/10)

Kondition:               ** (2/10)

Anspruch:                ** (2/10)



Farbenspiel der Extraklasse am frühen Morgen des 31. Dezember auf dem Nebelstein (1.017m) im Waldviertel. 

 

Es gibt leichteres, als die halbe Verwandtschaft am Silvestertag zum Aufstehen um 4:45 Uhr zu bewegen. Nach reichlicher Überredung und mit Gipfelschnaps im Rucksack packen wir den kurzen Anstieg an - in Summe brauchen wir etwa 1 Stunde bis zum Gipfel. 

 

Einer der Gründe für die Verzögerung: bereits nach 5 Minuten verpassen wir eine Abzweigung und irren für einen Moment durch den dunklen Wald.

 

Bei der Kapelle am Sagberg (850m) setzt die Dämmerung ein.

 

Kanadisches Hochlandfeeling beim Marsch über die Filzwiese.

 

Hier schon beim Schlussanstieg unterhalb der Nebelsteinhütte - die Farben am Himmel belohnen uns für die frühe Tagwache.

Vorbei an der im Winter geschlossenen Nebelsteinhütte ...

 

... für eine Jause war es noch zu früh ...

... hinauf zum großen Gipfelkreuz und den Aussichtsplattformen. 

 

Nebelstein (1.017m), einer der 27 Eintausender des Waldviertels. Der Blick nach Norden schweift über die etwa 500 Meter niedrigere Hochfläche mit den Städten Weitra und Gmünd. 

  

Wir haben genug Zeit um das Farbenspiel über dem Waldviertel zu genießen.

  

Richtung Nordwesten der tschechische Teil des Gratzener Berglands mit der Vysoka (1.034m) ganz rechts. Die Höhenzüge sind Teil der Böhmischen Masse, des rd. 300 Millionen Jahre alten mitteleuropäischen Faltengebirges (somit mehr als 3 mal so alt wie die Alpen!), und gehen Richtung Westen in den Böhmerwald über. Links hinten erkennt man schemenhaft Hochficht (1.338m) und Plöckenstein (1.378m), die ich regelmäßig auch von vielen Orten in Tirol aus ausmachen kann. 

 

Der Sender am südlich vorgelagerten Wachtberg (931m), dahinter die typischen sanften Rücken des Waldviertler Granit- und Gneishochlands. Links am Horizont der Jauerling (960m), die höchste Erhebung der Wachau an der Donau.

 

Gute Laune und der richtige Auftakt für diesen Partytag.

   

Das nahe Harbach mit dem Moorbad - die Grenzgemeinde ist dank des Reha-Zentrums die tourismusintensivste Gemeinde Niederösterreichs. Halbrechts der Mandlstein (847m), dahinter das flache tschechische Grenzland. 

 

Gemeinsam stoßen wir mit dem mitgebrachten Kriecherl-Schnaps auf das neue Jahr an.

 

Herrlicher Sonnenaufgang am letzten Tag des Jahres.

 

Fein!

Gestärkt und gewärmt machen wir uns an den Abstieg.

 

Einfach schön.

  

Nordseitig runter nach Hirschenwies, mit schönem Blick auf die bewaldete Vysoka.

 

Eine der zahlreichen Installationen. Auch hier muss dem Gast eine Inszenierung geboten werden.

 

Dabei gibt es soviel Gegend zu sehen.

 

Am Steig abwärts. Gut beschildert wie überall hier nahe des Moorbads.

  

Hier hat niemand Dichtestress.

 

Bei der Waldpension endet die schöne Runde mit der netten Begleitung und somit auch unser Tourenjahr 2019. Roman hat wenig später noch einen Trailrun in Innsbruck drangehängt. Es war ein ereignisreiches Bergjahr, wir freuen uns auf 2020!

 


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Kommentare: 4
  • #1

    Josef (Donnerstag, 02 Januar 2020 09:22)

    Für den Langschläfer war der Frühstart ungewöhnlich. Es hat sich aber ausgezahlt, ein tolles Erlebnis. Ein würdiger Jahresabschluss.

  • #2

    Rainer (Donnerstag, 02 Januar 2020 22:09)

    Tolle Bilder Jürgen!
    Was könnte "Dichtestress" sein?
    Wünsche euch eine unfallfreie Bergsaison 2020, Berg Heil!
    Rainer

  • #3

    W.w.h (Montag, 06 Januar 2020 14:32)

    Herrliches waldviertel am frühen Morgen. Schöne Bilder und Gratulation an meine Lieben und weitere schöne unfallfreie Erlebnisse am Berg

  • #4

    Jürgen (Montag, 06 Januar 2020 20:04)

    Danke miteinander!
    @Rainer: das mittlere Inntal ist für einen gebürtigen Waldviertler wie mich mitunter etwas dubios... außerhalb Innsbrucks vielerorts ein Siedlungsbrei und weder Stadt noch Land