Gilfert (mit Bike & Kurzski) 

Tuxer Alpen

2506 Meter

30. April 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Mit Bike vom obersten Parkplatz beim Hüttegg-Lift (1.310m) auf der MTB-Strecke zur Nonsalm (1.785m) und am Karrenweg noch zwei Serpentinen weiter bis Pkt. 1.910m. Wechsel von Bike auf Kurzski und in südöstlicher Richtung auf den Kamm zwischen Metzen und Gilfert, wo auch die Route von Hochfügen heraufführt (2.310m). Am Grat zum Gipfel (2.506m). Abfahrt über die Westseite, diverse Rinnen ausnützend, bis kurz vor das Raddepot. Rück- wie Auffahrt.

  

Schwierigkeitsgrad: leicht (L).   

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 3:45 Stunden 

Höhenmeter: 1.200 Meter

 

Parkplatz:

P1 bei Hüttegg-Lift am Weerberg. 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Ghf. Hausstatt

 

Landschaft:   ******** (8/10)

Kondition:        ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:             **** (4/10)



Das mächtige Gipfelkreuz des Gilfert (2.506m), ähnlich wie das Kellerjoch eine Aussichtsloge ersten Ranges in den Tuxer Voralpen. Später Frühling, für eine echte Skitour nicht mehr lohnend, daher umso spassiger als Bike-Kurzski-Tour. 

 

Zuerst vom Weerberg auf 1.310m auf der ausgeschilderten MTB-Strecke hinauf zur Nonsalm. Mit dabei Skischuhe und Kurzski. Gegenüber das Hirzerkar, kaum vorstellbar, dass unsere Pulvertour am Hirzer keine 5 Wochen her ist.

 

Schöner trockener Forstweg, für Spaziergänger bieten sich hier auch sehr empfehlenswerte Panoramawege an.

 

Ich genieße am Bike das Panorama der wunderschönen Tuxer Alpen. Links Alplköpfl (2.141m), mittig Hobarjoch (2.512m), rechts Wildofen (2.563m) und daneben der Hirzer (2.725m).

 

Etwas mehr als eine Dreiviertelstunde brauche ich bis zur Nonsalm (1.785m), an ein paar kurzen Stellen ist es im Wald noch lettig-eisig. Beim Blick nach oben bin ich ziemlich erstaunt, da sich der Schnee doch schon weit nach oben zurückgezogen hat.

 

Blick hinein in das Nurpenstal zum Rastkogel (2.762m). 

 

Frühling an der Nonsalm, den Plan hier anzuschnallen muss ich nach oben verlegen. 

 

Am Karrenweg daher noch ein Stück weiter. 

 

Raddepot bei den ersten Schneeflecken auf 1.910m. 

 

Kurz entlang des Wanderwegs, dann... 

 

... die Turn- gegen Skischuhe und die kurzen Latten getauscht - sehr empfehlenswerte Geräte, da im Gegensatz zu den üblichen Crossblades/Figln wirklich abfahrts- und aufstiegstauglich. 

 

Statt dem direkten Aufstieg zum Gilfert durch die Westflanke lockt mich das Kar in südöstlicher Richtung. 

 

Ab 2.000m durchgängige und tragfähige Schneedecke. 

 

2 Gämsen auf Abwegen... sind in einem Affenzahn über den Firn gerauscht.

 

Kompakter Sommerfirn im Aufstieg. Der Föhnsturm der letzten Tage legte nach der nächtlichen Kaltfront eine Pause ein, ebenso hat es den Saharastaub aus der Luft ausgewaschen.

 

 Genußvoller Aufstieg, vor allem geht es mit den leichten Latten viel kraftsparender und schneller.  

 

Spätwinterliches Ambiente. 

 

Rauf auf den Kamm, ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Metzen und Gilfert. 

 

Der Grat hinüber zum Gilfert. 

 

Am Kamm schultere ich die Kurzski, der Aufstieg macht nur zu Fuß Sinn.

 

Schöne Wanderung. 

 

Unten das Hochfügener Skigebiet. In etwa hier kommt auch die Skitourenroute über die Spitzlahn herauf. 

 

Trockener Wanderweg, oben sind noch ein paar wenige Schneefelder zu queren. 

 

Immer wieder toller Rückblick auf Rastkogel, rechts am Horizont Olperer und die Kaserer

 

Felsformation am sonst sanften Grat. 

 

Vor wenigen Wochen da unten noch tiefster Winter, die warmen Temperaturen haben heuer für eine extrem schnelle Schneeschmelze gesorgt.

 

Ziemlich genau 2:30h habe ich mit dem Umweg über die Nonsalm zum Gipfel benötigt. 

 

Toller Tag am Gilfert, im Hintergrund das Zillertal. 

 

Über diesen Grat bin ich gekommen. Schaut nicht so aus, aber ist zu 90% schneefrei zu begehen. 

 

Der wunderbare Blick über das Nonsjöchl (2.112m) hinweg in das Inntal und Karwendel. Der nordseitige Zustieg über die Lafasteralm wäre sicher auch lohnend gewesen. 

 

Das nur mehr schwach angezuckerte Kellerjoch, im Vordergrund die Gamssteine, vor fast exakt einem Jahr hatte es dort einen halben Meter schweren Pulver

  

Ein wackerer Kämpfer mit Hund. 

 

Innsbruck, rechts der Bildmitte das Brandjochkreuz, das Roman und ich vor wenigen Tagen im Trailrunmodus besucht haben. 

 

Ein paar Meter vom Gipfel abwärts, anschnallen und der Spaß kann beginnen!

 

Grob einfach abwärts in Richtung Nonsalm.

 

Juhuuu!

 

Juhuuuuuuuuuuuu!

 

Leicht links halten, um möglichst auf Schnee hinunter zum Raddepot zu kommen. 

 

Ideale Verhältnisse am kompakten Firn. 

 

Unter 2.200m werden die Rinnen schmäler. 

 

Teils über apere Kuppen zur nächsten Rinne wechseln. 

 

Wieder im Kar, durch das ich aufgestiegen bin.  

 

Ende der Vorstellung, abschnallen und noch ein paar Meter runter zum Radl. 

 

Frühling = Materialschlacht, aber es macht einen Heidenspaß!

 

Der Schnee zerrinnt...

 

Aufgesattelt und wieder abwärts zur Nonsalm. 

 

Von unten schaut es so aus, dass der Gilfert quasi schneefrei zu begehen wäre - das täuscht aber (noch). 

 

Im Hirzerkar kann man sich noch eine Weile austoben. 

 

Kaum eine Viertelstunde dauert die rasante Abfahrt mit dem Bike. Wunderbares Panorama am Weerberg. 

 

Abendlicher Blick von Zuhause auf den Gilfert. Die Bikeroute von Hüttegg zur Nonsalm verläuft von links nach rechts durch den Wald unterhalb des Nonsbergs, rechts das Anstiegskar, die Abfahrt ging vom Gipfel rechts hinunter. 

 


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