Dürrenschöberl, Schneeschuh-Tour

1737 Meter

 Eisenerzer Alpen, Ennstaler Alpen

27. Dezember 2018

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Ein winterlicher Aussichtstraum mit wenig Besuch erwartet den Bergsteiger am Dürrenschöberl (1737 Meter) in den Eisenerzer Alpen. Der Rottenmanner Hausberg ist mit seinem großen Panorama und seiner einfachen Erreichbarkeit ein lohnenswertes Ziel mit Schneeschuhen sowie als Skitour. Das Gesäuse lässt sich ebenso einsehen wie das Tote Gebirge und die Rottenmanner Tauern. Das schöne, 1969 errichtete Gipfelkreuz mit 180 kg Gewicht (so steht es oben) ist weithin sichtbar. Der Weg führt von Rottenmann (681 m) über die Messner Alm (1478 m) zuletzt flach zum Gipfel.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierige Schneeschuh-Tour (WT2)

Von Rottenmann über teils etwas steilere Waldwege stets wenig schwierig zur Messner Alm (WT2) - ab ca. 1600 Meter flacher Waldanstieg zum Dürrenschöberl, zuletzt im offenen Gelände (WT1/WT2) - Abstieg wie Aufstieg.

 

Geeignet als Skitour: Ja (leichte Skitour mit viel Waldanteil - ab der Messner Alm Abfahrt auf der Forststraße, weiter oben teils freie Hänge).

 

ACHTUNG:

In diesem Bericht wird wie in unseren anderen Berichten KEINE Beurteilung der aktuellen Lawinenverhältnisse abgegeben. Hierfür gibt es dankenswerterweise Profis (Lawinenwarndienst). Wir beschreiben höchstens die Steigung des Geländes und eine rein subjektive Sicht des Risikos.

 

Dauer: 5 Stunden

Distanz: 10,2 Kilometer

Höhenmeter: 1062 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Rottenmann beim Feuerwehrhaus (ca. 680 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Am Weg keine Einkehrmöglichkeiten.

 

Landschaft:     ********* (9/10)

Kondition:             ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                   **** (4/10)


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Aussicht vom Feinsten am Dürrenschöberl (1737 Meter).

 

Bei der Feuerwehr Rottenmann finden sich einige Parkplätz - ebenso wie das erste Schild in Richtung Dürrenschöberl. Von hier sind es gut 1060 Höhenmeter. Je nach Schneelage sollte man mit einem guten Zeitbudget ausgestattet sein.

 

 

Der Morgen bricht über Rottenmann herein.

 

Unten hat es bei meiner Begehung kurz vor Jahresende noch wenig Schnee. Doch für einen Dezember kann sich das schon sehen lassen - gibt's ja auch nicht mehr immer.

 

Die Spuren der letzten Tage erleichtern mir das Aufsteigen - fehlen die Spuren, sollte unbedingt das GPS-Gerät oder ähnliches als Zusatz im Gepäck sein.

 

Endlich zeigen sich die Berge mehr und mehr winterlich .

 

Die Wetterbesserung soll erst am Nachmittag eintreten, also gibt es heute nur sporadisch Sonnenstrahlen für mich. Der Große Bösenstein als höchster Berg der Rottenmanner Tauern ist bereits gut zu sehen.

 

Mit jedem Höhenmeter tauche ich tiefer in die Schneelandschaft ab.

 

Ich bin froh um die Spuren, die sparen mir heute viel Zeit und Kraft.

 

Nach fast 800 Metern Anstieg im Wald erreiche ich die Forststraßen unterhalb der sichtbaren Messneralm.

 

Ein Ort zum Verweilen. Kurz überlege ich, ob ich hier das Ziel einrichte. Aber eben nur kurz, dann ist der Gipfelhunger doch zu groß.

 

Die Messneralm (1478 m) soll ja nicht bewirtschaftet sein. Da entginge den Leuten aber etwas. Ein gut erreichbares Fleckchen Berg. 

 

Schnee hin oder her - die gut 250 Höhenmeter kann ich mir nicht entgehen lassen.

 

Blick nach Süden zum Stein am Mandl und dem Moserspitz (links), dazwischen liegt die Rottenmanner Hütte.

 

Auf gut 1600 Metern flacht das Gelände dann zusehends ab - hier ist bei viel Schnee und wenig Spuren ein Kraftakt gefordert. Ich spaziere dagegen fast schon im getanen Werk meiner Vorgänger.

 

Der finale Aufstieg zum freien Plateau des Dürrenschöberl.

 

Wundervoller Blick nach Südwesten zu den Nockbergen und den Schladminger Tauern.

 

Im Westen taucht der kolossale Grimming (2351 m) auf, der als Europas freistehendster Berg gepriesen wird. Die Überschreitung (angeblich III) muss ein spannendes Vergnügen sein.

 

Hier oben treffe ich auf Spuren von Selzthal herauf. Oben treffe ich einen Einheimischen, der eine einsame Spuren aus nordwestlicher Spur angelegt hat.

 

Dann bin ich oben: das Dürrenschöberl (1737 m) mit Blick auf das Ennstal. Rechts hinten der Warscheneck im Tote Gebirge.

 

Das Gipfel ist laut Angaben 2,5 Meter tiefer gelegen als der höchste Punkt mit der Tafel "Gesäuseblick". Hinten ist ebendieses - bisher konnte ich aus Zeit- und Distanzgründen nur den sichtbaren Hahnstein besteigen.

 

Mystische Stimmung über dem Paltental.

 

Diffuse Lichtverhältnisse auch im Süden.

 

Admont im Nordosten, dahinter der Große Buchstein. Links die Haller Mauern, rechts die Reichensteingruppe.

 

Wow - so viel Details habe ich soweit ich weiß noch nie auf einem Gipfelkreuz gesehen. 180 Kilogramm? Hab mich immer schon gefragt, was so ein Ding wiegt...

 

Klare Ansage.

 

Morgenstund hat Gold im Mund - Selfie am Dürrenschöberl. 

 

Kurze Rast, danach nehme ich den Abstieg wieder über die Messneralm in Angriff. Alternativ ließe es sich auch direkt südwärts zum Bergbauernhof Hochberger und nach Villmannsdorf absteigen (WT2/der Weg ist bei Open Street Map eingezeichnet).

 

Ich lasse Experimente heute aus und nehme diesen Ausblick mit auf meinen Abstiegsweg über die Messneralm.

 

Eine Variante des Hemmaweg, dem Pilgerweg nach Admont, führt hier vorbei.

 

Und vor der Messneralm nehme ich mir dann noch ein paar Augenblicke Zeit zum Sinnieren. Meine erste wirklich winterliche Wanderung in diesem Winter - und die wurde wirklich mehr als belohnt. Das Dürrenschöberl - ein kleiner, feiner Wintertraum.

 



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