Winter-Tour Niederhorn via Waldegg - Beatenbucht

1963 Meter

 Emmentaler Alpen

17. Jänner 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Abseits des Winterrummels rund um Interlaken lädt das kleine, kaum befahrbare Skigebiet am Niederhorn (1963 Meter) für eine ruhige Trailrun- oder Wander-Runde in den Emmentaler Alpen ein. Beeindruckend ist dabei vor allem der Blick auf die südlich gelegenen Berner Alpen mit dem bekannten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau (4158 m). Los geht meine doch an Kilometern intensive Tour in Waldegg kurz vor Beatenberg (1155 m) mit einer flachen, stillen Wanderung in Richtung Vorsass (1581 m) und weiter auf flachen Pfaden gut präpariert neben der Rodelbahn hinauf zum Niederhorn. Retour geht es nach Beatenberg, von wo aus der Bus wartet - oder so wie bei mir ein kleiner Zusatz zur Beatenbucht am Thunersee.

 

Schwierigkeitsgrad: einfache Winter-Tour (markiert, präpariert/T2/WT1)

Von Waldegg aus auf dem offiziell beschilderten Winterwanderweg (zugleich die Loipe) zum Restaurant Vorsass (WT1) - Weiterweg ebenfalls präpariert zum Niederhorn (WT1) - Abstieg nach Beatenberg (WT1) - Zusatz nach Beatenbucht bei wenig Schnee gut möglich (T2).

 

Dauer: 8 Stunden

Distanz: 24,5 Kilometer

Höhenmeter: 949 Meter (im Abstieg zur Beatenbucht 1589 m)

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze in Waldegg kurz vor Beatenberg (ca. 1150 Meter) oder Anreise per Bus von Interlaken (Linie 101) und zurück von Beatenbucht (Linie 21). 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Bergrstaurant Vorsass (1581 m)

Berghaus Niederhorn (1950 m)

 

Landschaft:     ******** (8/10)

Kondition:         ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                   *** (3/10)


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Blick vom Niederhorn (1963 Meter) zum aufbrechenden Himmel vor den Berner Alpen.

 

Start für die schöne Winterwanderung ist im kleinen, verschlafenen Örtchen Waldegg. Von dort ist der Winterwanderweg in Richtung Beatenberg und Niederhorn bereits mit rosaroten Täfelchen beschildert.

 

Wunderbar präpariert darf hier die Loipe offiziell auch als Winterwanderung genutzt werden. Ich bin alleine am Weg - die Stimmung ist grandios.

 

Eigentlich schade, dass ich die Langlauf-Ski nicht dabei habe. Bei dem Panorama. Aufgehende Sonne neben Eiger, Mönch und Jungfrau. Links das doch abschreckende und zugleich magisch anziehende Schreckhorn (4078 m).

 

Über Stunden ist heute keiner am Weg. Was für ein Vergnügen.

 

Noch ein tief verschneiter Aussichtspunkt vom Feinsten am Loipenweg.

 

Höhenmeter mache ich hier nur zaghaft. Also heißt es genießen, was heute angesichts des doch sehr frühen Starts auch drinnen ist.

 

Nach gut 5,6 Kilometern darf ich den Sonnenaufgang bei der Bodenalp (1365 m) in vollen Zügen genießen.

 

Ab hier folgt der Winterwanderweg zum Niederhorn. Der ist gut abgefahren.

 

Noch ein Blick zurück zum Zungenschnalzen.

 

Es geht im gemütlichen Lauftempo weiter zum Bergrestaurant Vorsass (1581 m).

 

Immer den netten rosa Täfelchen nach. Eine schöne Runde würde sich über das hier angeschriebene Waldegg ergeben. Doch der Weg ist wegen Lawinengefahr heute leider gesperrt.

 

Zaghaft zeigen sich die 4000er-Giganten im Süden.

 

Kurz vor dem Gipfel ergibt sich der Blick hinein ins Niedersimmental samt Adelboden.

 

Auch der Thunersee liegt mir nun zu Füßen - darüber ein Wetter, das der Charakteristik dieser mächtigen Berge geschuldet ist und geradezu magisch anziehend wirkt.

 

Ein paar Minuten entfernt von der Bergstation steht am höchsten Punkt das kleine Gipfelkreuz es Niederhorn (1963 m).

 

Auch Thun ist am Westufer des Sees gut zu erkennen. Links der wenig schmucke, aber weithin sichtbare Antennen-Turm am Niederhorn.

 

"North Face" Niederhorn. Etwas andere Gefilde.

 

Blick nach Norden hinab in das Justistal mit dem Sigriswiler Rothorn (2051 m) links.

 

Die Silhouetten von Eiger, Mönch und Jungfrau.

 

Das "rauchende" Schreckhorn.

 

Nach einem kurzen Kaffee im Berghaus Niederhorn (1950 m) geht es durch das Hochmoor "Witiwald/Dälewald" auf dem Augstiegsweg wieder zurück.

 

Bei der Bodenalp dieses Mal nicht nach Waldegg, sondern nach Beatenberg - die Aussicht bleibt fast den ganzen Weg über imposant.

 

Am Philosophenweg von Erich von Däniken retour zur Bergstation Beatenberg.

 

Und vom Beatenberg fährt entweder der Bus retour - oder die Beine tragen die Konditionsstarken noch runter zur Beatenbucht (T2). Bei viel Schnee ist das keineswegs zu empfehlen, daher am besten schneefrei zu begehen.

 

Wenig fordernder Wald-Trailrun als Ausklang.

 

Einige Male kreuze ich noch die Standseilbahn, die von der Beatenbucht nach Beatenberg heraufführt. 

 

Der Trail führt in Serpentinen durch die steilen Wände - Abkürzungen sind hier besser von der Wunschliste zu streichen. 

 

Und nach über 1500 Metern im Abstieg geht die schöne Winterwanderung bei der Beatenbucht und schlechter werdendem Wetter zu Ende. Ein überraschend ruhiger Ausflug, der die Schönheit der Region rund um die Berner Alpen gekonnt in Szene setzt.

 



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