Allerleigrubenspitze - Hoher Lorenzen -

Geierskragen - Grubenkopf

Stubaier Alpen

2131 / 2315 / 2309 / 2337 Meter

4. Februar 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Vom Parkplatz beim Ghf. Waldesruh (1.440m) kurz auf der Rodelbahn und bei der Unterreinsalm links aufwärts durch den Wald. Ein paar Mal den Forstweg querend hinaus auf den flachen Rücken zur Allerleigrubenspitze (2.131m). Südwärts über den Koatnerberg (2.199m) hinab zum Sattele, in einer Querung hinaus zum Kamm und ostwärts zum Hohen Lorenzen (2.315m). Retour zum Sandjöchl (2.165m) und aufwärts zum Geierskragen (2.309m). Steil hinab zum Grubenjoch und letzter Anstieg zum Grubenkopf (2.337m). Abfahrt über den steilen Nordhang, mit kleinem Gegenanstieg zum Waldgürtel und abwärts zum Obernberger See. Entlang des Sees und über die Ober- und Unterreinsalm zurück zum Ausgangspunkt.

  

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS), sichere Verhältnisse erforderlich für die Querung vom Sattele hinaus zum Kamm vor dem Hohen Lorenzen, die steile Abfahrt vom Geierskragen sowie die Abfahrt über den steilen Nordhang am Grubenkopf. 

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 5:00 Stunden

Höhenmeter: 1.310 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtiger Parkplatz beim Ghf. Waldesruh. 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Ghf. Waldesruh

 

Landschaft: ********* (9/10)

Kondition:       ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:           ***** (5/10)



Die alten Lieblingslatten am Grubenkopf (2.337m), letzter Gipfel meiner Rundtour am Brenner Grenzkamm. Im Westen die 3000er am Ende des Pflerschtals, insbesondere Aglsspitze (3.194m) und Östlicher Feuerstein (3.287m).

 

Die Tour im Geländeüberblick: vom Parkplatz im Obernbergtal durch den Wald hinauf zur Allerleigrubenspitze, am Kamm südwärts zum Hohen Lorenzen, nach Westen über den Geierskragen zum Grubenkopf und zur Krönung die Abfahrt zum Obernberger See und retour.

Über den Brenner Grenzkamm verläuft auch die beeindruckende Radrunde.

(Aufnahme von der Rötenspitze Richtung Süden im November 2016)

  

Etwas später als sonst und mit müden Gliedern starte ich beim Ghf. Waldesruh am hinteren Ende des Obernbergtals (1.440m). Ziemlich frisch heute (-11°). Zuerst einige Meter auf der Rodelbahn und bei der Unterreinsalm links hinauf in den Wald.  

 

Oberhalb der Alm an diesem Durchschlupf hinein in den Wald.

 

In dieser Tonart einige 100 Höhenmeter aufwärts, zwischendurch quert man ein paar Mal einen zum Teil geräumten Fahrweg. 

 

Gegenüber der markante Obernberger Tribulaun (2.780m). Perfektes Tourenwetter trotz sehr vager Wetterprognose.

 

Die Tour ist meist angespurt.

 

Rückblick auf den Talschluß des Obernbergtals. Oben mittig der Muttenkopf (2.638m), links das Gstreinjöchl.

  

Im Süden rückt der Grenzkamm ins Blickfeld, links der Geierskragen (2.308m) und rechts mein Hauptziel, der Grubenkopf (2.337m). Gefühlt noch eine halbe Ewigkeit bis dorthin. 

 

Wunderschöner Aufstieg.

 

Blick auf Obernberger See und dahinter das Portjoch, rechts Obernberger Tribulaun und Schwarze Wand.

 

Am breiten, flachen Rücken. Dies ist auch eine beliebte Route für Schneeschuhgeher.

 

Richtung Osten noch etwas dunstig. Im Vordergrund der Niedererberg (2.196m), dahinter Olperer (3.476m) und Schrammacher (3.410m).  

 

Zwischenhalt vor dem Panorama der Tribulaune.

 

Im Norden die beliebten Tourenziele zwischen Nösslachjoch (2.231m) und Leitnerberg (2.309m). In der Ferne meine Lieblingswinterberge, die Tuxer Alpen.  

 

Kurz vor der Allerleigrubenspitze, dahinter der weitere Kammverlauf zum Hohen Lorenzen.

 

Schöne Pulverhänge locken hinunter in das Frader Tal. Doch ich bleibe standhaft, der Weg ist noch weit.

  

Allerleigrubenspitze (2.131m). Wie schon mehrmals in diesem Winter bombastische Verhältnisse, ich kann den Weiterweg kaum erwarten.

 

Kurz mit Fellen abgefahren und weiter Richtung Süden.

 

Das Ganze hat nun eher den Charakter einer Skiwanderung, das tut dem Spaß aber keinerlei Abbruch. Vor mir der unscheinbare Koatnerberg (2.199m).

 

Der "Grat" bleibt immer breit genug.

 

Am Koatnerberg. Nun etwas weiter abwärts zum "Sattele".

 

Ein Duo folgt mir von der Allerleigrubenspitze nach, sonst hier niemand am Weg.

 

Auch vom Sattele gäbe es wunderbare Abfahrtshänge in das Frader Tal. 

 

Nächstes Zwischenziel: der Hohe Lorenzen.

 

Etwas abwärts, die Zeit scheint stillzustehen.

 

Mit Sonne im Gesicht im 20cm Pulver wieder aufwärts.

 

Immer wieder der schöne Blick in den Talkessel mit dem Obernberger See und dem Tribulaun.

 

Hier könnte man direkt hinüber zum Geierskragen queren oder - die nächste Versuchung - gleich zum Obernberger See abfahren.

 

Ich will aber erstmal da hinauf, die Querung ist etwas steiler und erfordert sichere Verhältnisse.

 

Nahe des Grenzkamms zeigt sich die Schneedecke deutlich windbeeinflusster.

 

Auf griffigen Windgangeln hinaus auf den Kamm.

 

Die Südtiroler Seite. Herrlicher Aufstieg zum Hohen Lorenzen, im Hintergrund Weißspitze (2.714m) - Hühnerspiel (2.748m) -Rollspitze (2.800m).  

 

Am schneeverzierten Gipfelkreuz des Hohen Lorenzen / Monte San Lorenzo (2.315m). 

 

Der überschrittene Kamm von der Allerleigrubenspitze. Man sieht nicht den Steilabfall auf der Nordseite des Hohen Lorenzen.

 

Blick in das Eisacktal mit dem Sterzinger Becken, im Hintergrund die Sarntaler Alpen.

 

Das Frader Tal, muss ich mir auch unbedingt einmal näher ansehen. Grenzenloser Platz für eigene Spuren.

 

Ein wunderbarer Platz zum Verweilen. Zwei Tourenkollegen sind vom Fradertal aus aufgestiegen.

 

Umgedreht dieser fantastische Ausblick. Tribulaune und in der Ferne die Stubaier Gletschergiganten.

 

Abfahrt vom Hohen Lorenzen auf harter Kruste. Der Neuschnee liegt in den Nordflanken.

 

Etwas rustikale Weiterfahrt hinüber zum Sandjöchl (2.165m).

 

Man bewegt sich hier direkt entlang der Grenze.

 

Aufgefellt und hinauf zum Geierskragen, auf der Ostseite ein flacher Hang.

 

Im Genußmodus aufwärts. Da drüben schon der Grubenkopf, weiter im Hintergrund die Rossläufe (Südlicher 2.378m, Nördlicher 2.881m). 

 

Ankunft auf dem Geierskragen (2.309m) mit einer persönlichen Wolke über dem Kopf.

 

Wunderbare Runde heute.

 

Der Pflerscher Tribulaun (3.097m) gibt sich heute noch unnahbarer als sonst.

 

Das Hühnerspiel mit dem ehemaligen Skigebiet - abgeblasen wie eh und je.

 

Der Mensch das Herdentier, alle rotten sich auf dem kleinen Gipfelplateau des Grubenkopfs zusammen. Im Hintergrund der mächtige Feuersteinferner mit Aglsspitze und Feuersteinen.

 

Vom Geierskragen geht's nochmals ziemlich ruppig und steil hinunter zum Grubenjoch.

 

Auf der anderen Seite des Jochs auf einmal Hochbetrieb. Einige Gruppen steigen vom Obernberger See über das Grubenjoch auf. 

 

Es ist nicht weit zum Grubenkopf / Monte delle Cave (2.337m), rechts der Kamm mit der Allerleigrubenspitze, dem ersten Gipfel heute morgen. Die Aufnahme vom gegenüberliegenden Standpunkt ist kaum 3 Stunden her.

 

Am frühen Nachmittag lichten sich die Reihen auf diesem viel besuchten Berg.

 

Die Beliebtheit ist nachvollziehbar: der Ausblick auf den Feuersteinferner ist genial.

 

Südlich des Pflerschtals Wetter- (2.709m) und Maurerspitze (2.628m), ebenfalls gern besuchte Skigipfel.

 

Kurz habe ich noch überlegt, über die Hänge Richtung Portjoch abzufahren, wollte mir aber allfällige Experimente am Südufer des Obernberger Sees ersparen. Wird ein anderes Mal erkundet.

 

Gossensass unter der Brennerautobahn.

 

Eisacktal zwischen Sterzing und Brixen, rechts Sarntaler Alpen, links in der Ferne die Dolomiten mit Geislergruppe und Sas Rigais.

 

Der famose Wolfendorn (2.774m), daran anschließend Wildseespitze (2.733m), Kraxentrager (2.999m), dahinter die höheren Gipfel der Hohen Wand (3.289m), Sagwandspitze (3.227m) und Schrammacher (3.410m). 

 

Mit einem Blick auf die heute besuchten Gipfel des Hohen Lorenzen und Geierskragen mache ich mich an die Abfahrt.

 

Ich halte mich ziemlich direkt in nördlicher Falllinie des Gipfels. 

 

Die Nordflanke des Grubenkopfs. Es gab im schattigen Bereich noch genug unverspurtes Gelände.

 

Nach den ersten 300 Abfahrtshöhenmetern kommt man auf dieses flache Plateau, im Hintergrund der Hohe Lorenzen.

 

Weiter in schönem Gelände abwärts.

 

Zurecht hat mich heute vormittag die Abfahrt vom Hohen Lorenzen gejuckt, hierher komme ich sicher wieder.

 

Genußschwünge.

 

Rückblick. Zu dieser Hütte gibt's einen kleinen Gegenanstieg, Auffellen aber nicht nötig.

 

Weiter in wunderbarer Winterlandschaft. 

 

Durch einen letzten steilen Waldgürtel.

 

Am tief verschneiten Obernberger See mit dem beliebten Brücken-Fotomotiv.

 

Entlang des Sees ein paar Mal anschieben und als Abschluß an Ober- und Unterreinsalm vorbei zum Parkplatz. 5 Stunden habe ich für diese unerwartet schöne Rundtour benötigt - Wiederholungsgefahr hoch!

 


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