Skitour Maurerspitze

Stubaier Alpen

2628 Meter

21. Februar 2016

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Vom Weiler Stein oberhalb von Innerpflersch (1.390m) am Forstweg bis knapp vor die Furtalm (1.690m). Links am Forstweg weiter aufwärts und ab ca. 1.900m im freien Gelände nach Süden über sanfte Kuppen. Am Ende des Hochtals ist ein Steilhang hinauf zum Pfarmbeiljoch zu überwinden (2.528m). Je nach Verhältnissen am Westgrat mit Ski oder zu Fuß bis zum Gipfel (2.628m). Abfahrt wie Aufstieg. 

  

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS), der letzte Steilhang sowie der Grat erfordern sichere Verhältnisse.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:00 Stunden

Höhenmeter: 1.230 Meter

 

Parkplatz:

Weiler Stein (3€ bei Auffahrt zum oberen Parkplatz). 

 

Einkehrmöglichkeiten:

keine, Furtalm im Winter geschlossen

 

Landschaft:   ******** (8/10)

Kondition:         ****** (5/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:           ***** (4/10)



Die Maurerspitze (2.628m) im Agls-Roßkopf-Kamm in den Südlichen Stubaier Alpen ist ein populärer Tourengipfel. Ich hatte für ein paar Minuten den Gipfel für mich alleine, meist ist hier aber einiges los. Im Hintergrund die ebenfalls beliebte Wetterspitze (2.709m).

 

Start im hinteren Pflerschtal auf 1.390m. Gammelwetter im Norden, die Fahrt über den Brenner nach Süden wird mit ein paar morgendlichen Sonnenstrahlen belohnt. 

 

Wer, wenn nicht er: der Pflerscher Tribulaun (3.097m), der hier (fast) alle umliegenden Gipfel in den Schatten stellt.

 

Die ersten 30 Minuten gemütliches Eingehen bis knapp vor die Furtalm (1.690m). Die Alm ist ein wichtiger Knotenpunkt, geradeaus geht es auf die Aglsspitze, rechts steil hinauf Richtung Schneespitze. Zur Maurerspitze biegt man noch vor der Alm links ab. 

 

Noch ein Stück entlang des Forstwegs, bis sich das Gelände öffnet. Im Hintergrund taucht die Ellesspitze (2.661m) auf, ebenfalls ein beliebtes Ziel.

 

Der Tribulaun am gegenüberliegenden Hauptkamm. Am Fuße dieses Felsklotzes liegt die italienische Tribulaunhütte, deren Winterraum wir für unsere Tour auf Hohen Zahn und Pflerscher Pinggl genutzt haben. 

 

Im Kar nach dem Ende der Materialseilbahn. Am Hauptkamm reihen sich Schafkampspitze (3.011m), Weißwand (3.007m), Hoher Zahn (2.994m) und Pflerscher Pinggl (2.767m) auf. Im linken Bildteil ist der untere Teil des Aufstiegs zur Schneespitze mit dem markanten Felsgürtel einsehbar. 

 

Ich bin nicht allzu früh dran, daher begleiten mich einige Tourengruppen beim Aufstieg.

 

Nach einer längeren Geländestufe wird das Gelände ziemlich flach. Ziel ist das Pfarmbeiljoch im linken Bilddrittel. 

 

Hier ist bei der Abfahrt ein kurzer Gegenanstieg einzuplanen.

 

Am Ende des Hochtals wartet der Steilhang hinauf zum Joch. 

 

Auf einmal ergießen sich vom Joch ein gutes Dutzend Tourengeher, die sich mit den im Aufstieg befindlichen Gruppen mischen. Kurzfristig fühle ich mich wie in einem Skigebiet.  

 

Der Spuk ist schnell vorüber und mit einigen wenigen Spitzkehren erreiche ich das Pfarmbeiljoch (2.528m), exakt 100 Höhenmeter unter dem Gipfel der Maurerspitze. 

 

Ich mache Skidepot am Joch und stapfe Richtung Osten zum Gipfel.

 

Rückblick über das hier verdeckte Joch zur Ellesspitze und zum Äußeren Hocheck. 

 

Am Gipfel auch etwas Betrieb, doch allemal besser als das Schlechtwetter in Nordtirol. 

 

Südlich das Ridnauntal, dahinter der Kamm mit der Hohen Ferse (2.669m), die wir wenige Monate zuvor noch praktisch schneefrei überschritten haben. Rechts das Lazachertal.

 

Die schöne pyramidenförmige Wetterspitze (2.709m), dahinter Sarntaler Alpen. 

 

Sarntaler Alpen mit Hochwart (2.748m), Alplerspitz (2.750m) und Hirzer (2.781m), davor das Skigebiet Ratschings-Jaufen nahe von Saxner und Fleckner. 

 

Talauswärts Richtung Sterzinger Becken geblickt.

 

Maratschspitze (2.648m) vor der Weißwand.

 

Ganz im Süden die Brenta.

 

Nach schöner Gipfelrast retour am Grat, eine kleine Senke ist unschwierig.

 

Auch im übrigen Gratverlauf keine ausgesetzten Stellen.

 

Am Joch Hochbetrieb.

 

Das Panorama nach Norden zum Hauptkamm ist echt sehenswert. 

 

Die Sonne setzt sich immer mehr durch, ich fahre den Steilhang ab zurück ins Kar.

 

Der Gegenanstieg ist rasch überwunden.

 

Rückblick auf die schöne Abfahrt vom Kamm.

 

Am späten Vormittag ist hier alles verspurt.

 

Dieser Steinhaufen fasziniert mich einfach.

 

Im unteren Bereich stark regenbeeinflusster Haxenbrecher-Schnee. 

 

Das Gelände ist weitläufig und ich nehme die Mulde, durch die auch die Abfahrt von der Ellesspitze führt. 

 

Bei der Almhütte auf ca. 1.900m zweigt man zum Forstweg, oder man nimmt etwas weiter westlich den staudendurchsetzten Hang.

 

Im Westen die Schneespitze, die ganz hohen Gipfel im Talschluss wie Östlicher Feuerstein und Aglsspitze hängen in den Wolken. 

 

Mit spektakulärem Ausblick schließe ich die Tour am unspektakulären Forstweg ab.  

 


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