Skitour Winnebacher Weißkogel

Stubaier Alpen

3182 Meter

19. März 2016

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Von Lüsens (1.634m) südwärts Richtung Talschluß und durch den Waldgürtel aufwärts in das Längental. An der Längentaler Alm (1.989m) vorbei am flachen Talboden nach Westen und über eine Geländestufe zum Westfalenhaus (2.276m). Weiter nach Westen durch ein Hochtal sanft ansteigend, das letzte Stück steil auf das Winnebachjoch (2.782m). Nochmals über eine Geländestufe in das kleine Becken des Weißkogelferners, welches zum Skidepot hin deutlich aufsteilt und einige Spitzkehren erfordert. Die letzten 50hm durch eine steile Rinne zu Fuß auf den Gipfel (3.182m). Abfahrt wie Aufstieg. 

  

Schwierigkeitsgrad: Zustieg über weite Strecken leicht, der erste Waldgürtel vor der Längentalalm ist manchmal vereist. Kurzer steiler Aufschwung zum Winnebachjoch. Die letzten 150 Höhenmeter auf den Gipfel sind schwierig (S) und erfordern Spitzkehren bis zum Skidepot sowie in der letzten Rinne je nach Verhältnissen auch Steigeisen/Pickel

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 6:00 Stunden

Höhenmeter: 1.550 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtiger Parkplatz beim Alpengasthof Lüsens.   

 

Einkehrmöglichkeiten:

Alpengasthof Lüsens

Westfalenhaus

 

Landschaft:   ********* (9/10)

Kondition:         ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:          ******* (7/10)



Der Winnebacher Weißkogel (3.182m), ein Gipfel mit überragender Aussicht in die Stubaier und Ötztaler Alpen. Die viel besuchte Gegend rund um Lüsens suche ich bevorzugt erst im Spätwinter und Frühjahr auf.

 

Der äußerst frühe Vogel fängt den schönsten Wurm - noch vor 6 Uhr morgens maschiere ich vom hoch gelegenen Lüsens (1.634m) auf den Lüsener Fernerkogel und die "Mauer" zu. 

 

Die ersten paar hundert Meter im Langlaufstil in den hinteren Talschluß. Draussen im Sellraintal Sonnenaufgang über Roßkogel und Weißstein. 

 

Die "Mauer" lasse ich heute links liegen, mich zieht's rechts hinauf in das Längental.

 

Ca. 250 Höhenmeter sind durch einen steileren Waldgürtel zurückzulegen. Hier waren Harscheisen für mich schon öfters sehr hilfreich.

 

Bei der Längentalalm (1.984). Da vorne sehe ich noch einen Frühaufsteher, der dann weiter auf den Längentaler Weißen Kogel ging. Das nächste Teilstück ist sehr flach, bevor es dann hinten in Bildmitte die Route rechts hinauf zum Westfalenhaus abbiegt.

 

Frühmorgens im kalten Längental. Rückblick auf Längentalalm und Villerspitzen.

 

Noch vor 8 Uhr komme ich zum Westfalenhaus (2.276m). Alle hocken noch beim Frühstück. 

 

Vom Westfalenhaus sieht man das lange Längental in seiner gesamten langen Länge ein. 

 

Und so kommt's dass ich noch vor allen Hüttenschläfern den Weiterweg auf das Winnebachjoch in schöner Einsamkeit genießen kann.

 

Das Ochsenkar ist ein wunderbares Hochtal, welches durch den Hohen Seeblaskogel (3.235m) dominiert wird. 

 

Da vorne das Winnebachjoch, der Weg durch das Ochsenkar zieht sich etwas.

 

Wunderschöner Vormittag.

 

Vor dem Winnebachjoch steilt es kurz auf.  

 

Am Winnebachjoch - 2:45h nach Aufbruch. Von hier sind es noch 450 Höhenmeter zum Gipfel.

 

Richtung Westen ein herrlicher Blick auf Winnebachkar, die westlichen Stubaier sowie den Geigenkamm.

 

Zwei Kollegen kamen von der Winnebachseehütte herauf und sind schon in der Steilstufe hinauf zum Weißkogelferner.

 

In der Steilstufe, wurde um 9 Uhr morgens schon leicht patzig.

  

Das Becken des Weißkogelferners, jetzt weiter hinauf zur Scharte in Bildmitte.

 

Das Gelände steil nun deutlich auf, hier sind sichere Verhältnisse nötig.

 

Die zwei Kollegen gingen es etwas gemütlicher an, nun schon weit zurück.

 

Skidepot an der Scharte. Die letzte Rinne hinauf zum Gipfel ist steil, heute aber beste Verhältnisse mit guter Stapfspur.

 

Das Ganze ist nicht ganz so steil wie es hier wirkt, ich hielt die Kamera etwas schief. Trotzdem sollte dieser kurze Aufschwung nicht unterschätzt werden.

 

Der Winnebacher Weißkogel (3.182m). Durch seine zentrale Lage hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Gebirgsgruppen.

 

Vor allem das Panorama nach Westen ist faszinierend, mit der hier alles überragenden Wildspitze (3.768m) in Bildmitte.  

 

Kurz vor 10 Uhr am Winnebacher.

  

Wildspitze.

 

Breiter Grieskogel (3.287m).

  

Die Winnebachseehütte im weitläufigen Winnebachkar. 

 

Hochbetrieb im Anstieg zum Westl. Seeblaskogel.

 

Im Angesicht des Gleirscher Fernerkogels (3.189m) mache ich mich an den Abstieg.

 

Am späteren Vormittag ziehen die Karawanen von den diversen Hütten herauf.

 

Die Gipfelflanke im Rückblick. 

 

Rasch ist man wieder zurück am Winnebachjoch, ein letzter Blick in die Ötztaler Alpen.

 

Rückblick auf den wuchtigen Weißkogel, rechts der Anstieg in das Gletscherbecken.

 

Retour durch das weite Ochsenkar. Rechterhand gab's noch genug Platz für eigene Spuren.

 

Schönes Gelände.

 

Bei strahlendem Sonnenschein am Seeblaskogel vorbei. 

 

Hinunter in das völlig verspurte Längental. 

  

Durch das Längental läuft's bequem hinaus.

 

Mit Schwung an der Längentalalm vorbei.

 

Zurück in den Waldgürtel. 

 

Im Skating-Stil hinaus nach Lüsens und pünktlich zum Mittagessen zu Hause gewesen. Spätwinter und Frühjahr haben schon ihren ganz besonderen Reiz.

   


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