Skitour Gratzenkopf & Kellerjoch

Tuxer Alpen

2087 / 2344 Meter

11. Februar 2018

Autor: Jürgen

Mit auf Tour: Nelli

 

Beschreibung:

Start bei der Pirchneraste oberhalb von Schwaz (1.250m). Durch Wald und Wiesen hinauf zur Plumpmooshütte (1.510m) und bis unter den Mehrerkopf. Kurz am Forstweg Richtung Proxenalm und Abzweigung hinauf zum Proxenstand (1.896m). Am schmalen Grat weiter zum Gratzenkopf (2.087m). Kurz südwärts weiter und steil hinunter in das Kar oberhalb der Proxenalm. Wiederauffellen auf ca. 1.800m und über eine Steilstufe hinauf zur Normalspur und weiter zur Kellerjochhütte (2.237m). Kurz nach der Hütte Skidepot und zu Fuß am Grat hinauf zur Kapelle am Gipfel des Kreuzjoch (2.344m). Abfahrt über die Proxenalm zurück zur Pirchneraste. 

  

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (ZS). Schmaler Grat zwischen Proxenstand und Gratzenkopf, sehr steile Abfahrt hinunter in das Kar. Normalanstieg von der Pirchneraste auf das Kellerjoch leicht, Rutschgefahr am Grat hinauf zur Kapelle.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:30 Stunden

Höhenmeter: 1.350 Meter

 

Parkplatz:

Pirchneraste. 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Alpengasthof Pirchnerast

Kellerjochhütte

 

Landschaft:    ******** (8/10)

Kondition:        ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:         ******* (7/10)



Das neue Gipfelkreuz am Gratzenkopf (2.089m) mit fantastischem Tiefblick in das Inntal.

 

Ausgangspunkt Pirchneraste, Nelli wieder mit am Start. Nach unserer Tour auf den Senderskamm schaffen wir es binnen 3 Tagen zum zweiten Mal auf die Tourenski, und die Tour sollte unsere Erwartungen weit übertreffen. 

 

Um 8 morgens entfliehen wir dem dunstigen Inntal. Der vagen Wetterprognose zum Trotz noch strahlend blauer Himmel.

 

Fiechter Spitze und Hochnissl leuchten in der Morgensonne.

 

Genussvoll auf guter Spur hinauf Richtung Plumpmooshütte.

 

Heute erobern wir das Kellerjoch von Norden her.

 

Bei der unbewirtschafteten Plumpmooshütte (1.510m).

 

Herrliches Gebiet hier. Im Vordergrund der Mehrerkopf (1.666m), dahinter links der Stanser-Joch-Kamm und rechts das Rofan.

 

Wunderschöner Aufstieg mit 1cm Neuschneeauflage vom gestrigen Schlechtwettertag.

 

Kurz unter dem Proxenstand ist Zeit für die Sonnenbrille.

 

Ich hoffe ich habe nicht zuviel versprochen ;)

 

Grins-Alarm hoch über dem Inntal.

 

Am Proxenstand (1.896m), den Weiterweg über den schönen Grat zum Gratzenkopf schon im Blick. Im Hintergrund das Kellerjoch.

 

Gratlspitz über dem Alpbachtal, dahinter der Wilde Kaiser.

 

Allerschönstes Skitourengehen.

 

Der Grat mit seinen Steilflanken.

 

Ein kleines Gedenkkreuz.

 

Die Wolken brausen von Nordwesten heran. Später sollte kurz böiger Westwind aufleben, das Wetter blieb aber bis zum Ende der Tour im grünen Bereich.

 

Dank unserer Entscheidung, die Tour in das Unterland zu verlegen, genießen wir noch eine Zeit lang Sonne und blauen Himmel.

 

Was will man mehr?

Herrliche Gratwanderung.

 

Mit einigen Stellen, die solide Skitechnik erfordern. Auf beiden Seiten fällt es sehr steil ab, es ist aber nirgends ausgesetzt. 

 

Wir nähern uns dem letzten, steileren Aufschwung.

 

Die eine oder andere Spitzkehre ist auch dabei.

 

Rückblick auf den Grat vom Proxenstand zum Gratzenkopf.

 

Das nordseitige Kar hinunter zur Schwaderalm.

 

Die letzten Meter... 

 

... und wir stehen am Gratzenkopf (2.089m).

 

Im Südwesten Zillertaler Alpen und Venedigergruppe.

 

Nach Osten könnte man Richtung Kaunzalm abfahren, es gibt aber erhebliche Gleitschneeanrisse.

  

Es gibt viel zum Fotografieren.

  

Nämlich unser nächstes Ziel, die Gipfelkapelle am Kreuzjoch (2.344m).

 

Uns würde zwar der linke, sonnige Hang Richtung Kaunzalm reizen, wir halten uns aber rechts.

  

Also sehr steil da rechts hinunter. Am besten wäre es, bis hinüber zum Gratzenjoch zu queren, wir nehmen aber die direkte Variante.

 

Nelli in der Steilflanke.

 

Nordseitig ist guter Pulver zu finden.

 

Rückblick auf die steile Abfahrt vom Grat.

 

Steilabfahrt gut gelungen. Begeht man die Tour in der Gegenrichtung, müsste man steil zum Gratzenjoch ansteigen.

 

Wieder aufgefellt. Damit wir nicht zuviele Höhenmeter verlieren, spuren wir über die erste Steilstufe. 

 

Oben führt unsere Route wieder mit dem Standardanstieg zusammen. Tolles Gelände hier, rechts vorne der Arbeserkogl.

 

Nächste Etappe: in einer großzügigen Schleife hinauf zur Kellerjochhütte.

 

Aufstieg wieder in der Sonne, das Wetter hält.

Abermals empfängt uns ein toller Inntalblick, nebenan der Naunzstand (2.080m).

 

Weiter in angenehmer Steigung hinauf zur Hütte.

 

Langsam nähern wir uns unserem Ziel.

 

Rückblick auf den Gratzenkopf vor den Brandenberger Alpen, links im Hintergrund das Hintere Sonnwendjoch.

 

Zwei Gipfelaspiranten kurz vor ihrem Ziel.

 

Im Süden das Skigebiet Hochfügen, hier dominieren Rastkogel (2.762m) und Gilfert (2.506m).

 

Windiger Empfang auf der Kellerjochhütte (2.237m). Einige Meter noch weiter, dann machen wir Skidepot.

 

Anstieg über den Grat. 

 

Etwas mehr als 100 Höhenmeter sind es von der Hütte bis zur Gipfelkapelle. Von rechts kommt der Anstieg von der Gartalm herauf.

 

Der Wind erfordert volle Montur, es ist aber gut auszuhalten.

 

Am Gipfel des Kreuzjoch (2.344m). Wunderbarer Ausblick über die Tuxer Alpen.

 

Für diesen Spitzenausblick auf das Inntal ist der Gipfel bekannt.

 

Tiefblick auf den Gratzenkopf mit der Steilflanke.

 

Gratzenkopf im Zoom, dahinter Jenbach im Inntal.

 

Das alpine Metzenjoch (2.313m), muss ich mir im Sommer einmal näher ansehen.

 

Wir marschieren wieder zurück. Mangels Stapfspur mussten wir am Grat durchaus aufpassen, Rutschgefahr!

 

Vorfreude auf die über 1000 Höhenmeter Abfahrt.

 

Blick über den Achensee hinaus auf die Bayrischen Voralpen.

 

Nochmals der Inntalblick von der Kellerjochhütte.

 

Das erste Abfahrtskar, wir halten uns relativ hoch um in Bildmitte rechts die nächste Steilstufe zu erwischen.

 

Ebendiese in wunderbarem Pulver runter.

 

Aus Grinsen wurde Lachen :))

 

Weitläufiges Abfahrtsgelände auch im unteren Kar. 

 

Schon fast bei der Proxenalm (1.663m), herrlicher Tiefblick auf Schwaz.

 

Das urtümliche Vomper Loch, Ausgangspunkt meiner Herbsttour in das innere, einsame Karwendel

 

Als Nicht-Einheimischen-Bonus nehmen wir noch eine rustikale Passage durch einen Graben mit. 

 

Über einen Forstweg und einen abschließenden Hang gelangen wir an die Straße zur Pirchnerast. Wenige Gehminuten später sind wir zurück am Parkplatz. Eine tolle Tour mit vielfältigen Eindrücken!

 


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