Skitour Patscherkofel von Rinn

Tuxer Alpen

2246 Meter

15. März 2018

Autor: Roman (mit Bildmaterial von Jürgen)

 

Beschreibung:

Ein ruhiger Weg auf den überaus beliebten Innsbrucker Hausberg Patscherkofel (2246 Meter) führt von Rinn weg. Vom kleinen Dörfchen im Mittelgebirge weg geht es für mich erst einmal am Steig (je nach Schneelage Ski tragen) fast bis zur Rinner Alm (1394 Meter) und von dort auf der Forststraße zur Aldranser Alm (1511 m). Flacher zieht der Weg mit ein wenig Auf und Ab zur Sistranser Alm (1611 m), dann auf der Straße zur Lanser Alm (1735 m). Danach wartet die mitunter etwas heiklere Querung des Igler-Alm-Grabens zum Patscherkofel Schutzhaus (1970 m). Zum Gipfel führt eine Skitourenroute oder ein kleiner Steig - die Abfahrt führt über die Skipisten. Zurück geht es mit dem Bus.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)

Meist flacher Anstieg durch Wälder und auf Forststraßen - letzter Anstieg auf den Patscherkofel auch auf einer Skitourenroute möglich - sichere Verhältnisse erfordert die Querung des Igler-Alm-Grabens zwischen Lanser Alm und Patscherkofel-Schutzhaus.

 

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

  

Dauer: 4 Stunden

Distanz: 14,3 Kilometer (9,6 km im Aufstieg)

Höhenmeter: 1327 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze im Zentrum von Rinn (ca. 900 Meter).

Rückfahrt mit dem Bus von Patsch nach Rinn mit Linie J und dem Bus 4134.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Rinner Alm (1394 m)

Patscherkofel Schutzhaus (1970 m)

Patscherkofel Gipfelstube (2246 m)

 

Landschaft:      ********* (8/10)

Kondition:            ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                  ***** (5/10)



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Der beliebte Patscherkofel (2246 Meter) an einem herrlichen Wintertag.

 

Wie gesagt: Beliebt ist er, der Patscherkofel. Zumindest auf seinen Standardrouten von Patsch aus. Von Rinn (918 m) wird hingegen nur selten eine Runde gestartet. Ich nehme das Projekt Mitte März auf der Rodelbahn in Angriff.

 

Wer die Wahl hat, hat die (Skitrag-)Qual: Ich entscheide mich gegen den flachen Rodelbahn-Anstieg und für den flotten Rinner-Alm-Steig.

 

Im schneereichen Winter 2018 war die Rodelbahn für März noch außerordentlich gut in Schuss. Also bleibe ich ab gut 1200 Metern auch hier.

 

Kurz vor der Rinner Alm (1394 m) zweige ich in Richtung Aldranser Alm ab. Wiederum ist die flache Tour ein Genuss bei genügend Zeitbudget. Also kein Stress.

 

Die Mountainbike-Route zur Aldranser Alm zeigt sich tief verschneit und nur vereinzelt verspurt.

 

Schöner Ausblick von der Aldranser Alm (1511 m) ins Karwendel.

 

Und schon wartet die nächste Alm auf mich: Ab zur Sistranser Alm.

 

Ein wenig Auf und Ab sowie einige flache Passagen warten hier auf mich.

 

Da vorne ist sie auch schon am Ende der hauseigenen Rodelbahn.

 

Die Sistranser Alm (1611 m) - gefühlt bin ich schon stundenlang am Weg. Eine erste Rast wäre hier sehr lohnend, aber der Berg ruft.

 

Schade, das Föhnwetter lässt mir heute keinen Sonnenschein zu.

 

Von der Sistranser Alm sind es nur ein paar Minuten und gut 120 Höhenmeter zur Lanser Alm. Immer dem Forstweg nach.

 

Hinter der Lanser Alm (1735 m) beginnt dann der Abschnitt im "freien Gelände".

 

Ich versuche mich am Sommerweg zu orientieren, was eine gute Vorgabe ist. Hinten ist auch schon der Patscherkofel mit seiner riesigen Station zu sehen - von hier sieht's aus wie ein Katzensprung. Ist es aber nicht.

 

Denn nun muss ich auf dem harten Schnee erst einmal den besten Übergang finden.

 

Die "Schlüsselstelle" der Tour: Der Igler-Alm-Graben. Hier gilt es bei Schneeverfrachtungen und unsicheren Bedingungen die steileren Hänge (>30 Grad) im Auge zu behalten.

 

Mächtig viel Schnee hier heroben - die alten Spuren sind dahin, ich kämpfe mich quer über den Graben hinweg und suche den Sommerweg.

 

Vom Wanderweg ist nix mehr zu sehen - dafür sind ein zwei steilere Schneisen zu queren. Im kompakten Frühjahrs-Schnee kein Problem.

 

Irgendwie geht es dann doch voran - eine herrlich ruhige Tour. Und erst hier heroben beginnt der Föhnsturm dann seine Krallen zu zeigen.

 

Das Patscherkofel-Schutzhaus (1962 m) ist erreicht - und nun fegt der Sturm mit angeblich über 100 km/h am Gipfel vorbei. Die Seilbahn ist außer Betrieb.

 

Noch sind es gut 300 Höhenmeter bis zum Patscherkofel. Aber der Wind ist so stark, dass ich mit guter Erfahrung hier heroben den Gipfelanstieg auslasse.

 

Da links beginnt der Ziehweg, ein gemütlicher und präparierter Forstweg für Skitourengeher bis zum Gipfel.

 

Die Bilder, die nun folgen, sind von Jürgens und meiner Tour vom Jänner 2017 - hier oben zeigt sich der flache Anstieg an einem schönen Wintertag mit Blick auf die Stubaier Alpen.

 

Wer will, kann abkürzen - ansonsten ist das Ziel nicht meh zu verfehlen. Die Hänge über dem Forstweg sind anfangs etwas steiler und bei schlechten Verhältnissen mit Vorsicht zu genießen.

 

Herrlicher Rundblick hier oben bei passendem Wetter.

 

Und hier noch das weithin bekannte Gipfelkreuz des Patscherkofel (2246 Meter). Neben findet sich die sehr gemütliche Gipfelstube. Die Abfahrts-Variante führt querfeldein oder auf dem Forstweg retour zum Schutzhaus und dann über die Pisten nach Patsch, von wo aus ich mit dem Bus nach Rinn zurückkehre. Eine ruhige und zugleich die wohl schönste Patscherkofel-Variante.



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