Skitour Rifflerkogel - Mannskopf - Speikspitze - Schartenjoch

Kitzbüheler Alpen

2494 / 2324 / 2324 / 2220 Meter

7. Jänner 2021

Autor: Jürgen

Mit auf Tour: Nelli

 

Beschreibung:

Skiwanderung in den Kitzbüheler Alpen über den langen Rücken zwischen Schartenjoch und Rifflerkogel: vom Stummerberg (1.050m) am Forstweg in weiten Kehren zur Brunnalm (1.915m) und im freien Gelände aufwärts zum Schartenjoch (2.220m). Nun in südlicher Richtung zur Speikspitze (2.324m) und weiter in leichtem Auf und Ab zum Mannskopf (2.324m). Ab hier am felsigen, schmäleren Grat zu einer Scharte vor dem Steilaufschwung zum Manskirch, dort hinab in den Kessel unterhalb des Rifflerkogel und über den Nordhang zum Gipfel (2.494m). Kurzer Abstieg über den Ostgrat und an geeigneter Stelle steil hinab in die Nordflanke hinab zum Steinkarlsee. Bei einer kleinen Senke Einfahrt in den Triplongrund und hinab zur Triplonalm (1.811m). Am Forstweg hinunter in zur Gmündaste (1.365m) und mit leichten Gegenanstiegen retour zum Ausgangspunkt.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+). Man kann die Tour würzen wenn man am Felsgrat Richtung Manskirch bleibt. Einfahrt in die Steilhänge nördlich des Rifflerkogels und hinab in den Triplongrund an die 35°.

 

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 6:15 Stunden

Höhenmeter: 1.790 Meter

 

Parkplatz:

Wanderparkplatz nahe der Tannenalm  

 

Einkehrmöglichkeiten:

Tannenalm am Stummerberg

 

Landschaft:   ******** (8/10)

Kondition:     ******** (8/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:           ***** (5/10)



Unterwegs zwischen Mannskopf und Manskirch auf unserer ausgedehnten Skiwanderung hin zum Rifflerkogel. Trotz der Nähe zum Zillertal dürfte die Runde nicht nur zu Corona-Zeiten selten eher keinen Massenauflauf sehen.

 

Dünner Zucker erwartet uns beim Aufbruch am Stummerberg. Gegenüber der Gattererberg und oben der Standkopf

 

Auf der anderen Talseite bilden Kuhmesser und Kellerjoch eine Bastion.

 

Anstatt irgendwelchen Tracks nachzutrotten bastle ich mir beim Kartenstudium liebend gerne Routen selbst zusammen. Die Schneelage ist im unteren Teil für den Aufstieg gerade ausreichend, zudem wartet ein fast 8 km langer Zustieg bis zum offenen Gelände. 

  

Rasch entschädigen schöne Tiefblicke ins Zillertal und zum gegenüberliegenden Kaltenbacher Skigebiet.

 

An die zwei Stunden schrauben wir uns am Forstweg Serpentine für Serpentine aufwärts, auf 1.915m erreichen wir die Brunnalm. 

 

Obwohl sich die Weihnachtsferien dem Ende zuneigen, zieren nur einzelne Spuren die Hänge des Schartenjochs.

 

      

Uns gefällts!

 

Das lässt die Mühen des Zustiegs schnell vergessen.

 

Spurarbeit im lässigen Pulver.

 

Schartenjoch voraus.

 

Am Kamm oben bewundern wir die Hänge und Kuppen des Triplongrunds, unser späteres Abfahrtsgelände. Links hinten der Doppelgipfel des Katzenkopfs (2.535m), nach dem Kreuzjoch (2.558m) der zweihöchste Gipfel der Kitzbüheler Alpen.

 

Schartenjoch (2.220m).

 

Richtung Süden unser weiteres, weitläufiges Programm: über die diversen Kuppen zur Speikspitze, dann Mannskopf und bis zum Rifflerkogel, zu sehen in Bildmitte ganz im Hintergrund.

 

Meditatives Skiwandern. Einer einzelnzen Spur folgen wir zur ...

 

... Speikspitze (2.334m). 

 

Tolle Landschaft in dieser Ecke der Kitzbüheler.

 

Weiter nach Süden, am Kamm hinter der Speikspitze eine kurze Tragestrecke. Etwas verwirrend ist, dass lt. Karte die Speikspitze eigentlich die nächste Erhebung wäre. Dagegen ist der danach folgende Mannskopf in der ÖK50 gar nicht verzeichnet.

 

Nelli voraus. Das ist Tourengehen!

  

   

Vorne der Mannskopf. Auf diesen führen deutlich mehr Spuren, die von der Kapaunsalm heraufkommen.

 

Sonne pur auf dem Mannskopf (2.334m).

 

Herrliche Aussicht nach Süden nach Zell am Ziller und zum Zillertaler Hauptkamm.

 

Jetzt überlegen wir erstmals die weitere Route. Der Rifflerkogel ist schon recht nahe gerückt und wir könnten rechts in den Kessel abfahren und unschwierig aufsteigen. Oder wir gehen über den felsigeren Grat zum Manskirch hinüber. Eine Spur lockt uns.

 

Ab hier wird es anspruchsvoller und zäher.

  

Teilweise schnallen wir ab und kraxeln über die Felsen.

 

Gut zum üben der Skitechnik.

 

Hinter dem Felsen mit Kreuz folgt ein steiler, jedoch abgeblasener Steilaufschwung zum Manskirch. Also lassen wir es bei der Hälfte des Grats gut sein und queren ... 

 

... von der Scharte steil hinab in den Kessel nördlich des Rifflerkogels.

 

In der Nordflanke des Rifflerkogels, mittlerweile sind wir schon 5 Stunden unterwegs. Rechts das schroffe Manskirch, auch die zweite Hälfte des Grats wäre recht zeitaufwändig geworden.

 

Fantastisch!

 

Letzte Meter zum vierten Gipfel des Tages. 

 

Am Rifflerkogel (2.494m lt. Karte, die Gipfelbox sagt 2m mehr). Dieser Gipfel ist durch die Nähe zum Skigebiet Gerlos / Zilertal-Arena sicher weniger einsam, nach 14 Uhr sind wir aber allein hier heroben.

 

Besonders schön anzusehen: die Wilde Krimml und der Salzburger Pinzgau bis hin zu Großvenediger und Großglockner. 

 

Wir machen uns an die Abfahrt.

 

Unser Plan: rein in die Nordflanke und dann durch den kleinen Durchschlupf nahe des Steinkarlsees runter in den Triplongrund.

 

Steil rein in den Nordhang. Hätten wir einfacher haben können, wenn man sich die Spuren im Hintergrund ansieht.

 

Nordseite Rifflerkogel.

 

Oberhalb des Sees mit Schwung hinaus zum Schartl, links nochmals der/das Manskirch.

  

Einfahrt in den Triplongrund, landschaftlich super. Eine einheimische Gruppe pflügt herauf.

 

Die strenge nordseitige Exposition machts möglich: bester Pulver, wenn auch durch das Blockgelände shark-gefährdet. 

 

Sonne hatten wir eh schon genug. Jetzt möglichst ohne Anschieben hinaus zur Triplonalm.

 

No problem. Dristenkopf (2.203m) und Galtenberg (2.424m) begrüssen uns von der anderen Seite. Ich kann jedem nur empfehlen, sich vom Galtenberg im Winter einmal den Blick nach Süden über Triplon- und Märzengrund zu genehmigen.

 

Nachmittagsschatten im langen Triplongrund. Hier schon fast bei der Triplonalm (1.810m).

 

Zügig am Forstweg hinab zur Gmündaste (1.365m). Ab hier sind ein paar nervige Gegenanstiege einzuplanen, auffellen lohnt sich aber nicht. 

 

Der Forstweg bringt uns dann gut retour zum Stummerberg. Fast 29km zeigt die GPS-Uhr nach dieser grandiosen Runde in den südwestlichen Kitzbühelern, die man je nach Lust und Laune abkürzen oder noch weiter ausdehnen könnte. 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Wolfgang (Freitag, 10 Februar 2023 20:02)

    Hallo Jürgen,
    super Tour. War die Tage auf Speikspitze und Manskirch, bin vom Skigebiet Zeller am Ziller los. Wunderschönes Gebiet. Kannst du mir die GPX Daten Eurer Tour zukommen lassen. Meine email:
    tokens-grebe.0@icloud.com
    Grüße, Wolfgang

  • #2

    Jürgen (Sonntag, 19 Februar 2023 14:37)

    Servus Wolfgang, GPX findet sich in deiner eMail. Gruß