Mt. Mitikas, Skiathos

433 Meter

Griechenland

11. Juni 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Der Mitikas ist mit 433m die höchste Erhebung der griechischen Insel Skiathos in den Nördlichen Sporaden. Es ist mehr ein bewaldeter Höhenzug als ein echter Berg, trotzdem bietet der Gipfel eine nette Wanderung und einen schönen Ausblick auf die Ägäis und die umliegenden Inseln. 

Am besten nähert man sich dem Gipfel mit einem geländegängigen Mietwagen, für Wanderlustige bietet die Insel aber ein dichtes Wegenetz mit Routen zu den interessantesten Punkten, wie dem "Kastro" oder den sonst nur per Jeep erreichbaren Buchten an der Nordküste. Der berühmte Lalaria Beach ist offiziell nur per Boot erreichbar. 

  

Schwierigkeit: einfach (T2)

Technische ohne Schwierigkeiten, die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind versichert. 

       

Dauer: <1 Stunde (bei Zufahrt mit Mietwagen)

Höhenmeter: vom Fahrweg weniger als 100

Kilometer: <2

 

Landschaft:  ********** (10/10) - Rundblick über die Insel und umliegende Ägäis

Kondition:                   ** (2/10)

Anspruch:                    ** (2/10)



Mt. Mitikas, 433m, höchste Erhebung der griechischen Insel Skiathos. Weiter Blick in die Ägäis und das gegenüberliegende Skopelos. Die gefühlten 40° sieht man am Foto nicht. 

 

Anfang Juni, Skitourensaison vorbei, erste Karwendeltouren ebenso, daher Zeit für einen Tapetenwechsel und ... 

 

... für 8 Tage ab nach Griechenland, zuerst Athen. Die 20€ Eintritt auf die Akropolis nimmt man zähneknirschend in Kauf. 

 

Dafür herrliche Bars und Tavernen abseits der Touristenmassen. Am besten eher Richtung Monastiraki statt zum Syntagma-Platz. 

 

Wer will, kann seiner Berglust mit einer Fahrt mit der "Teleferik" auf den Lycabettus Hill frönen. 7€ Fahrtgeld oder 200 Höhenmeter zu Fuß wären ja noch tolerierbar, die Taxifahrer, die danach fußmarode Touristen abzocken, schon weniger. 

 

Dafür ist der Blick auf das nächtliche Athen und die beleuchtete Akropolis nur schwer zu schlagen. 

 

Am Abend des zweiten Tages weiter nach Skiathos, einer kleinen Insel in den Nördlichen Sporaden. 

 

1-2 Tage ist sowas schon "ganz okay". 

 

Spätestens am dritten Tag müssen aber dann doch die Laufschuhe drauf, um die Gegend zu erkunden. 

 

Über solche Wege erreicht man herrliche einsame Buchten. 

 

In der Karte entdecke ich den "Mitikas", den höchsten Punkt der Insel und im rechten Bildteil als bewaldeter Höhenzug erkennbar. Also Mietwagen gechartert und zuerst noch Planespotting am Xanemos Beach, wo die Jets über die Strandliegen hinweg starten.

 

So sieht die Insel im Nordteil aus. Ausgedehnte Kiefernwälder und Olivenhaine. Die unbefestigen Straßen können nur mit Jeep befahren werden. Mehrere Dutzend ausgeschilderte Wanderrouten durchziehen die Insel. 

 

Auf der Suche nach dem Mitikas. Kein Wegweiser, daher mit GPS-Unterstützung einen Feldweg hinein. 

 

Eine unscheinbare Schotterstraße leitet an einigen Gebäuden vorbei. 

 

Ein Rastplatz, hier dürften also öfters Wanderer vorbeikommen. 

 

Und tatsächlich, einer der gelben Wanderwegweiser. Dieser zeigt zwar nach links, ich nehme aber den direkten Anstieg. 

 

Eine Schlangen-Wanderung auf Sumatra vor einigen Jahren war mir eine Lehre - daher in südlichen Gefilden nie wieder ohne feste Schuhe ins Dickicht. 

 

Gut ausgeprägter Steig. 

 

Romantische Wanderung im Unterholz. Weniger romantisch sind die quer über den Weg gespannten Spinnennetze. 

 

Nach nur wenigen Minuten: die Schlüsselstelle. 

 

Bestens versichert über die Felsen hinauf zum ... 

 

... Gipfelkreuz, das man erst auf den allerletzten Metern erblickt. War mir bis dahin nicht sicher, ob ich hier überhaupt richtig bin. 

 

Doch hier die Bestätigung, sogar mit Gipfelbuch. 

 

Die unwegsame Nordküste mit ihren tollen Stränden (siehe Bilder unten). Gegenüber das griechische Festland. 

 

Am selben Tag sind wir noch an das Nordosteck der Insel, zum "Kastro", zu Piratenzeiten der Hauptort der Insel. 

 

Elli auf der K(l)ippe. 

 

Die östliche Steilküste, ein paar Tage später sind wir mit dem Boot zum nahen Lalaria Beach.

 

Einer der Sandstrände an der Nordküste. 

 

Erwähnter Bootsausflug zum Lalaria Beach - nur zur Nebensaison zu empfehlen. 

 

Lalaria liegt auch am Nordosteck der Insel, theoretisch könnte der Strand von oben über die Felsen erreicht werden. Mit einem IIer und am Ende mit einem beherzten Sprung ins Wasser sollte man gut durchkommen - dies ist aber nur Ortskundigen anzuraten. 

 

Das Wahrzeichen der Insel, der Felsbogen Trypia Petria. Man kann bei ruhiger See ohne Probleme durchschwimmen. 

 

Lalaria Beach, das Wasser ist unglaublich. Wir hatten Glück und einen perfekten "Lalaria day" mit kaum Besuch. An schönen Tagen in der Hauptsaison tummeln sich hier 1000 Leute und mehr bei stampfender Disco-Musik - das wäre nix für uns. 

 

Anderntags nochmals an die Nordküste ins Jeep-Gelände. Die Warnschilder sind absolut ernst zu nehmen, auch wenn's nur 300m zur Snackbar sind. 

 

Kurze IIer Kletterei am Strand, ich kann bei sowas einfach nicht widerstehen.

 

Skiathos oder Seychellen? 

 

Wir haben's genossen, schön war's ... 

 

... und absolut stressfrei!

 


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Kommentare: 3
  • #1

    rainer (Sonntag, 22 Juli 2018 10:30)

    Ein Hit Juergen, Gipfelbuch mit Eintragseinladung in GR!
    Wo haben die Leute dort Bergkultur gelernt?

  • #2

    Martin (Dienstag, 20 September 2022 18:07)

    Kannst du mir bitte die Ortschaft nennen, wo du weggegangen bist auf den Mitikas? Vielen Dank. LG Martin

  • #3

    Jürgen (Samstag, 01 Oktober 2022 10:40)

    Servus Martin, bin direkt von der Hauptstraße weg, man kann da noch ein bisschen die Straße nordwärts reinfahren. LG