Rauer Knöll Umrundung

20,1 Kilometer, 1.495 Höhenmeter

Karwendel

3. September 2017

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Bärenrast (1.020m), nahe der Jagdhütte Hinterwies am Eingang zum Stallental. Über den Forstweg zu den Weideflächen der Stallenalm (1.340m). Der Bergstock des Rauen Knöll wird im Uhrzeigersinn umrundet, daher links hinauf am Karrenweg zur Lamsenjochhütte (1.953m). Hinunter bis knapp vor die Gramai-Alm, wo rechts der Weg zum Lunstsattel abzweigt (ca. 1.330m). Auf steilem Weg zum Sattel (1.920m), auf der anderen Seite wieder hinunter zur Stallenalm und hinaus zur Bärenrast.

 

Schwierigkeitsgrad: einfach (T2)

Durchgehend auf Forst-, Karren- oder gut markierten Wanderwegen. Rutschgefahr aufgrund der Neuschneeauflage ab ca. 1.800m. Der anspruchsvollste, weil steile Teil ist die obere Hälfte des Steigs hinauf zum Lunstsattel, es gibt aber keinerlei ausgesetzte oder versicherte Stellen (T2).

 

Dauer: 4:10 Stunden

Distanz: 20,1 Kilometer

Höhenmeter: 1.495 Meter

 

Parkplatz:

Kostenloser Parkplatz Bärenrast

 

Einkehrmöglichkeiten:

Stallenalm

Lamsenjochhütte

Gramai-Alm

 

Landschaft:   ********* (9/10)

Kondition:     ********* (9/10)

Anspruch:                  *** (3/10)



Die Route: von der Bärenrast westlich in das Stallental und den gesamten Bergstock des Rauen Knölls im Uhrzeigersinn umrundend, bis man vom Lunstsattel wieder zurück in das Stallental gelangt.

Los geht's beim Parkplatz. Erstes Ziel: die derzeit geschlossene Stallenalm.

 

Hinauf nehme ich den flacheren Forstweg. Nach 2 Tagen Regenwetter samt Wintereinbruch in hohen Lagen ist das Wetter auch heute noch trüb.

 

Km 3,1: Nach rund 30min erreiche ich die Weideflächen der Stallenalm. Bei dieser Abzweigung links in Richtung Lamsenjochhütte.

 

Das Stallental ist immer einen Besuch wert. Hier die Südflanke des Brentenkopfs.

 

Die Stallenalm (1.340m) taucht auf. Im Hintergrund der wuchtige Raue Knöll (2.278m), dessen Besteigung Roman und ich schon lange im Auge haben.

 

Die Zeitangaben sind für lockeres Gehtempo ausgelegt.

 

Nun hinauf zur Lamsenjochhütte. Der Karrenweg ist steil, und ich bin froh diesmal kein Bike dabei zu haben.

Von da drüben, unterhalb des Lunstkopfs, werde ich später wieder herunterkommen.

 

Auf halbem Weg zur Hütte würde der ursprüngliche Wanderweg abzweigen, welcher allerdings aufgrund der Instabilitäten im Bereich der Steinkarlspitze seit längerer Zeit gesperrt ist. Ich bleibe daher auf dem Karrenweg.

 

Rückblick in das Stallental. Rechts oben in den Wolken versteckt sich die Fiechter Spitze, die sich aber besseres Wetter verdient.

 

Ich nähere mich der Lamsenjochhütte. Beachtlich für Anfang September, dass der Neuschnee ab ca. 1.800m beginnt.

 

Km 8,1: An der Lamsenjochhütte (1.953m) herrschen heute winterliche Verhältnisse. Es sind aber nur wenige Zentimeter Neuschnee, wird nicht lange halten.

 

Nächstes Ziel: Gramai-Alm. Bei diesem Wetter sind heute kaum Wanderer unterwegs.

 

Winterlicher Eindruck in Richtung westliches Lamsenjoch. Kurz dachte ich über eine Verlängerung der Runde über das Joch und den Gramai-Hochleger nach, nahm aber dann doch den direkten Abstieg in die Gramai.

 

Über der Gramai. War schon recht frisch heute.

 

Da nun hinunter. Wunderbares Gelände, heute auch nur wenig Betrieb in dieser üblicherweise überlaufenen Ecke des Karwendels.

 

Der Raue Knöll ist von allen Seiten eine sehr präsente Erscheinung.

 

Schnell lasse ich auf den 600hm Abstieg von der Lamsenjochhütte den Schnee hinter mir.

 

Beste Bedingungen mit ein paar Sonnenstrahlen in Richtung Gramai. 

 

Rückblick auf die markante Lamsenspitze (2.508m) mit ihrer bekannten Nordostkante.

 

Hier ginge es zum Einstieg des "Normalwegs" (I/II je nach Route) zum Knöll von der Westseite.

 

Km 11,6: Kurz vor der Gramai-Alm leitet ein markierter Abzweig hinauf zum Lunstsattel. Der Weg führt auch weiter zur Rappenspitze, die Roman auf einer alternativen Route über den Stanser-Joch Kamm beschrieben hat.

 

Das massive Sonnjoch bleibt heute in den Wolken verborgen. Vor 2 Jahren konnten wir von da oben einen tollen Sonnenuntergang genießen.

 

Zuerst schottrig in angenehmer Steigung hinauf.

 

Immer wieder tolle Ausblicke.

 

Dann taucht der Steig in den Wald ein und es geht zackig steil bis zu den offenen Wiesenflächen unterhalb des Lunstsattels.

 

Auch von Norden macht der Raue Knöll was her.

 

Km 13,9: Am Lunstsattel (1.920m) erwartet mich Regen und Wind. Leider kein Tag zum Verweilen.

 

Daher gleich weiter in Richtung Stallenalm. Drüben bei den Felsen würde der Nordost-Anstieg auf den Rauen Knöll beginnen (II).

 

Einige Höhenmeter tiefer kommt wieder die Sonne heraus. Richtiges April-Wetter, für Berglauf aber ideal, weil es bis auf den kurzen Schauer am Sattel trocken blieb.

 

Gegenüber die Nordflanke der auslaufenden Vomperkette, mit dem Hochnissl rechts.

 

Sehenswerte Erosionsformen im Grubachgraben.

 

Km 16,5: An der Stallenalm schließt sich die Runde um den Knöll wieder.

 

Das Karwendel ist einfach ein toller Ort, bei jeder Witterung und Jahreszeit.

 

Die letzten Kilometer nehme ich den Fußweg zurück zur Bärenrast. Richtig herbstlich heute, ich hoffe aber dass wir bald mit einem tollen Altweibersommer verwöhnt werden!

 

Nach 20,1 Kilometern und 4:10h erreiche ich wieder die Bärenrast, wo man sich noch eine Meinung über das Schicksal des letzten Bären Nordtirols bilden kann.



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