Eibenberg

1598 Meter

Oberösterreichische Voralpen

19. Juni 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Es ist quasi die dritte Reihe hinter Traunstein und Erlakogel, die der Eibenberg (1595 Meter) von Norden aus gesehen am Traunsee einnimmt. Und es ist wohl gerade diese Stellung, die den schönen Bergkamm in den oberösterreichischen Voralpen, der seinen Namen seit dem Mittelalter aufgrund der gleichnamigen Bäume trägt, so besonders macht. Wo sonst lassen sich Traunsee und Offensee gleichermaßen schön überblicken - und das bei einer zugleich einfachen wie verlockenden Tour im Rücken des imposanten Toten Gebirges. Los geht es dabei nahe des Offensee (649 m) an der Offenseestraße. Über die Hiaslalm (1074 m) geht es flott hinauf zur Eibenbergschneid und danach flach hinüber zum Eibenberg.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3)

Von der Offenseestraße wenig schwierig hinauf zur Hiaslalm (T2) - Anstieg zur Eibenbergschneid kurz versichert und steil, mittel schwierig (T3) - einfach weiter zum Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.

 

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 976 Meter

Kilometer: 7,6 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze entlang der Offenseestraße bei Ebensee (ca. 440 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:              ***** (5/10)

Anspruch:               ***** (5/10)


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Blick vom Eibenberg (1598 Meter) zum Traunsee und Traunstein.

 

Früher Sommermogen. In der Dämmerung des anbrechenden Tages mit seinem wechselhaftem Wetter starte ich meine Tour auf den Eibenberg. Und gerade dieses Wetter wird mir noch eine herrliche Stimmung zeigen an diesem Tag. 

Erst einmal stehen launige und kurzweilige 450 Höhenmeter im wenig schwierigen Gelände hinauf zur Hiaslalm auf dem Aufwärmprogramm.

Die Hiaslalm (1074 m) ist als Jagdhütte in den Karten vermerkt und nicht bewirtschaftet. So gesehen ein Gewinn für die Tour, macht das den Ausflug noch ruhiger.

 

Für Trailrunner wie mich ist das Gelände mit der anfangs so schönen gleichmäßigen Steigung erste Sahne zum Austoben.

Sensationelle Morgen-Stimmung: Regen im Toten Gebirge, Sonne am Offensee und dazwischen ein Regenbogen im Sonnenstrahl.

Die ersten Sonnenstrahlen des Tages am Weg.

Der Weg zieht sich schön durch das grüne Treiben der saftigen Südhänge entlang.

Der Aufstieg ist meist harmlos, ein, zwei kleine Kraxelstellen sind dabei (T3).

Im Osten macht mir die Sonne Hoffnung auf wärmende Strahlen.

Die oben sichtbare Eibenbergschneide ist nicht mehr weit entfernt.

Auf der Eibenbergschneide gibt es erst einmal ein "Wow". Zwischen den Wolken und dem See brechen einige Sonnenstrahlen durch. Ein herrliches Schauspiel, das die tolle Aussicht hier heroben noch unterstreicht. Der Kleine Sonnstein ist im Sonnenlicht, der Fahrnaugupf wartet noch so wie der Brunnkogel darauf.

Der Traunsee liegt vor mir - weiter nördlich ist es sonnig, der Traunstein erstrahlt schon, sein "Schatten", der Erlakogel, zeigt seine schöne Südseite.

Der Schlussteil zum Eibenberg führt 5 bis 10 Minuten am Kamm entlang bis zum Gipfel.

Das eigenwillige Gipfelkreuz leuchtet mir schon von der Ferne entgegen.

Und dann ist der Eibenberg (1598 m) erreicht. Das Kreuz ist eine Armbrust, oder zumindest erweckt es einen solchen Eindruck. Zwei Sitzbänke sind auch da - nett, aber bei Gewitter nicht zu empfehlen.

Ein Blick auf Gmunden und Traunsee - wie erwartet verschlechtert sich das Wetter mehr und mehr in den Tag hinein.

Einige Wolken baden gerade auf dem Offensee, der wirklich herrlich in einer Senke unterhalb des Toten Gebirges liegt.

Der Steinberg im Osten wirkt, als wäre er wahrlich irgendwo im Nirgendwo.

Sehr interessante Details zum Eibenberg und dem Kreuz - hier erklärt sich auch, dass die Bogenform des Kreuzes an die historische Bedeutung der Eibe erinnern soll.

Blick über den Aufstiegsweg nach Westen.

Und mit der Rast haben sich auch die Wolken vom Offensee geschlichen.

Nach schöner Rast nehme ich den Abstieg zur Hiaslalm in Angriff - Alternativen zur Überschreitung oder für einen anderen Abstieg könnte es geben, aber quer durchs Dickicht und irgendwo am Abgrund stehen? Heute besser nicht.

Also im bekannten Terrain mit feiner Steigung hinab zur Hiaslalm.

 

Bei der Hiaslalm lege ich noch eine kurze Rast ein - schöne, im Wald fast verschwindende Hütte.

 

Nun sehe ich den Steig bei Tageslicht auch besser ein.

 

Ein letzter Blick hinüber zum Offensee, ehe es zum Schlussteil durch den dichten Wald weitergeht. Der Eibenberg ist wieder einer dieser Berge im Salzkammergut, die mir einfach die größte Freude bereiten. Und er steht seinen berühmteren Nachbarn in nichts nach. Im Gegenteil sogar.



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