Lichtenberg, Attersee

885 Meter

Salzkammergut-Berge

27. Dezember 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Mit seiner Aussichtswarte nimmt der Lichtenberg (885 Meter) eine besondere Stellung im Norden der Salzkammergut-Berge ein. Der Waldhügel ist unweit der Autobahn schnell zu erreichen und wartet dennoch abseits von Gastbetrieben mit relativ viel Ruhe und Genuss auf - vor allem in Kombination mit dem Attergauer Aussichtsturm. Los geht es dabei direkt in Weißenkirchen im Attergau (653 m). Hinab nach Röth und direkt am feinen Waldsteig sind die gut 300 Höhenmeter Aufstieg schnell erledigt - vom Lichtenberg selbst geht es nach der Panorama-Schau am alten Schulweg wieder hinab nach Weißenkirchen.   

 

Schwierigkeit: einfach (markiert/T2)

Von Weißenkirchen hinab nach Röth, anfangs über Forststraße, dann auf schönen Waldwegen zum Aussichtsturm - Abstieg auf dem alten Schulweg einfach, durchgehend wenig steil.

 

Dauer: 2 Stunden

Höhenmeter: 298 Meter

Kilometer: 5,9  Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Gemeindeamt in Weißenkirchen im Attergau (ca. 550 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Deindlalm (1050 m)

am Weg keine

 

Landschaft:    ******* (7/10)

Kondition:              *** (3/10)

Anspruch:                 *** (3/10)


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Über dem dicken Hochnebel am Attergauer Aussichsturm am Lichtenberg (885 Meter).

Die Straßen im Attergau sind vom Blitzeis spiegelglatt, der Morgen entsprechend noch jung. Ein Schild "Lichtenberg" weist mir den Weg, ansonsten ist hier überraschend nichts los - immer wieder schön zu sehen, was man erreichen kann, wenn man zeitlich und örtlich abseits des Mainstreams am Weg ist. 

Der Weg hinauf ist für mich als Trailrunner ein herrliches Kleinod.

Irgendwo da vorne wird mich der Nebel ausspucken, das hat mir die Webcam am Lichtenberg bereits verraten.

 

Licht am Ende des Tunnels.

Oben über den Lichtenberg (885 m) weiter zum Turm.

Der 38 Meter hohe Attergauer Aussichtsturm ist erreicht. Er wurde erst 2003 errichtet, wie sich lesen lässt für gut 210.000 Euro Baukosten. 208 Eichenholz-Stufen führen auf die 32 Meter über dem Erdboden liegende Plattform.

Ein schönes Bauwerk.

Am Fuße des Turms lässt sich noch ein kurzer Abriss der Entstehungsgeschichte nachlesen. Hier bekommt auch fast ein jeder seine anscheinend verdiente Würdigung.

Im Süden reicht der Blick vorbei am Sendemasten bis zum Dachstein-Gebirge und dem markanten Schafberg. Rechts davor die Kulmspitze.

Der Traunstein lacht aus dem Osten herüber - daneben der Erlakogel sowie weiter südwestlich das Höllengebirge mit dem Brunnkogel.

Im Westen vorerst sanftere Ausläufer wie den Kolomansberg - dahinter dann aber alsbald die Berchtesgadener Riesen.

Richtung Norden hinaus scheint das Nebelmeer alles verschlungen zu haben.

Endlose Nebelsuppe.

Ein kleiner Spendenaufruf nach dem Abstieg.

Zurück geht es für mich nun am "alten Schulweg" - der war Ende der 1960er-Jahre auf gut drei Kilometern Wegstrecke wirklich noch täglicher Schulweg für die Kinder nach Weißenkirchen. Das verlangt höchsten Respekt ab.

Mit der Sonne im Nacken vertschüsse ich mich in den Nebel.

Das nenne ich einen steilen Schulweg für Kinder.

Und mit dem "S" an den Bäumen finde ich auch rasch wieder ins frostige Weißenkirchen. Der Lichtenberg ist mit seinem Aussichtsturm wahrlich ein Hochgenuss und ein ungemein lohnendes Ziel für alle jene mit wenig Zeit oder einem großen Bedürfnis, die Umgebung zu erkunden. Und: Ohne Nebel gibt's auch den Attersee zu sehen.



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