Bike&Hike Rauher Kopf von Rietz

2111 Meter

Stubaier Alpen

24. Juni 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Hart, aber herzlich: Der Rauhe Kopf (2111 Meter) krönt die steile und anspruchsvolle Mountainbike-Tour von Rietz (671 m) auf die Peter-Anich-Hütte (1910 m). Dabei bieten sich offziell die beiden Fahrstraßen (mit Berechtigung der Gemeinde Rietz mit dem PKW fahrbar) für eine Auffahrt an - in meinem Fall ging es direkt vom Ort über die Ranggenwiesen (949 m) relativ gutmütig hinauf zum Parkplatz Grüne Bank (1480 m). Ab da wird es ohne Motorbetrieb (E-Bike) und vielleicht selbst damit sehr steil und kaum mehr fahrbar bergauf. Von der Peter-Anich-Hütte und der Rietzer Alm (1940 m) ist es dann fast nur ein Katzensprung hinauf zum Rauhen Kopf.

 

Schwierigkeit: ziemlich schwierig (teils sehr steiler Fahrweg/S0/T2)

Anfangs am Fahrweg von der Wallfahrtskirche St. Antonius teils steil hinauf zur Grünen Bank - ab da sehr steil und kaum fahrbar (auch als Abfahrt steil) hinauf zur Peter-Anich-Hütte - wenig schwierig rauf zum Rauhen Kopf - Abstieg am Aufstiegsweg.

 

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 1442 Meter

Kilometer: 20,1 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Kirche in Rietz (ca. 670 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Peter-Anich-Hütte (1910 m)

 

Landschaft:    ******** (8/10)

Kondition:        ******* (7/10)

Anspruch:             ***** (5/10)


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Sommer-Morgen am schönen Gipfelkreuz am Rauhen Kopf (2111 Meter).

Früher Start ist bei mir ja obligat, also darf man sich die Startzeit ruhig mal denken. Das Morgengrauen begleitet mich, als ich auf dem in der Kompass-Karte als MTB-Weg eingezeichneten Pfad loslege. 

Die sind ja noch mehr erschreckt als ich.

 

Ich vergewissere mich noch mal: Ja, das ist die MTB-Route und laut Rietzer Homepage sogar über "Obere Ranggen" eine Fahrstraße zur Alm. Besser: Von St. Antonius weg auf der gut präparierten Fahrstraße bleiben, das ist auch mein Abfahrtsweg (siehe Karte).

Ab 1300 Metern beginnt die sehr gut in Schuss gehaltene Fahrstraße, die von Rietz raufzieht. Von dort wird es feiner zu fahren mit tollem Blick zum Rietzer Grieskogel.

Es bleibt angenehm zu fahren.

Ach, du grüne Neune: Bei der Grünen Bank (1480 m) liegt der einzige Parkplatz, für eine Auffahrt mit dem Privatauto braucht es eine kostenlose Berechtigung der Gemeinde Rietz. Die Autofahrt dürfte teils abenteurlich steil sein, also auch nicht für jeden PKW. 

Würde ich nun schreiben, die weitere Fahrt über die 430 hm zur Peter-Anich-Hütte ist "steil", wäre das ein wenig Untertreibung. Es ist zackig, nach fast 1000 Höhenmeter Auffahrt wechsele ich in den Schiebemodus.

Da rauf braucht man wohl schon den guten alten Allrad.

Ich mag nicht mehr: Kurz vor dem Beginn des Weidegebiets stelle ich das Rad auf gut 1850 Metern ab und nehme ein wenig früher als geplant den Hike-Abschnitt in Angriff.

So soll es sein: Die Peter-Anich-Hütte (1910 m) an einem traumhaften Sommermorgen. Benannt ist die Alpenvereinshütte nach dem berühmten Tiroler Kartografen.

Ein paar Meter weiter darüber liegt schon die nächste Einkehrmöglichkeit. Die Rietzer Alm (1940 m) wartet mit Kinderschaukel und Liegeplatz auf - ein wenig Kontrastprogramm zur AV-Hütte.

Die Wolken im Osten halten sich wie erwartet zäh, hier bin ich aber im Sonnenlicht.

Der Rauhe Kopf ist schon beschildert, die Kühe begleiten mein Schritte friedlich und mit stoischem Blick.

Quer durch die Almrosen, die vom Gewitter des Vorabends noch triefend nass sind.

Nicht einmal 150 Höhenmeter führen über den wenig schwierig zu meisternden Wanderweg hinauf zum Rauhen Kopf.

Wow, von da unten bin ich gestartet - Rietz liegt schon gut 1400 Höhenmeter unter mir. Hinten die Mieminger Berge mit Wannig, Grünstein und Hochplattig.

Der Weg ist gut in Schuss und leicht zu finden.

Die letzten Meter steiler hinauf.

Erste Sahne ist der Blick vom Rauhen Kopf hinüber zum Rietzer Grieskogel.

 

Malerische Kulisse: Das schöne Gipfelkreuz am Rauhen Kopf (2111 m) inmitten der blühenden Almrosen mit der Sonne über den Wolken.

 

Im Westen der lange Kamm vom Jochkreuz zum Kreuzjochkogel.

 

Knapp unter dem Gipfelkreuz ist ein erstklassiges Aussichtsplatzerl mit den frischen Überresten des Sonnwendfeuers.

Unter mir das Inntal, über den Wolken Hochwand, Karkopf und Hohe Munde.

 

Was für ein schönes Örtchen zum Genießen.

 

Danach nehme ich den schönen Trailrun-Abschnitt zur Peter-Anich-Hütte.

 

Das Hüttenkreuz der Peter-Anich-Hütte. Hier lässt es sich aushalten.

 

Dann rauf auf das Mountainbike und runter - anfangs sehr steil wird es später wieder sanfter, nun folge ich den Fahrspuren und bleibe auf dem Fahrweg runter zur Wallfahrtskirche St. Antonius.

 

Flott hinaus über fast 1200 hm, so macht das Spaß - und so endet die Unternehmung auch wieder. Der Rauhe Kopf erweist sich als Ziel dieser Bike&Hike-Tour als formidabler Sonnenaufgangs-Gipfel, den ich so gar nicht auf der Rechnung hatte. Mit dem Rietzer Grieskogel im Rücken und dem Panorama vor der Nase ist die Kulisse atemberaubend.

 



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