Hochlantsch
1720 Meter
Grazer Bergland, Lavanttaler Alpen
25. August 2020
Autor: Roman
Beschreibung:
Der höchste Berg im Grazer Bergland ist höchst beliebt: Aufgrund der leichten Erreichbarkeit vom Skigebiet bei der
Teichalm (1200 Meter) ist der Hochlantsch (1720 m) stets gut frequentiert. Ebenfalls viel los ist beim Anstieg über die Nordseite vom Zirbisegger (1000 m), führt hier doch der beliebte
Pilgerweg hinauf zur wundervollen kleinen Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn (1398 m) sowie der gleich anschließenden Hütte Steierischer Jokl. Abseits dieser beiden Pfade und dem
Franz-Scheickl-Klettersteig (Schwierigkeit C/D) finden sich aber schöne alte Jägersteige, die viel Ruhe bieten. So wie in meinem Fall.
Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3+)
Aufstieg vom Zirbesegger zum Schüsserlbrunn und zum Steirischen Jokl wenig schwierig (T2) - Weiterweg zum Hochlantsch wenig schwierig (T2) - Abstieg am Jägersteig teils steiler und abschüssig (T3+).
Dauer: 3,5 Stunden
Höhenmeter: 794 Meter
Kilometer: 7,2 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze beim Zirbesegger bei St. Jakob-Breitenau (ca. 1000 m) - Zufahrt auf fast durchgehend
asphaltierter Straße.
Einkehrmöglichkeiten:
Gasthaus Steirischer Jokl (1398 m)
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Der Gipfel des Hochlantsch (1720 Meter).
In der Hitze des Sommertages tue ich gut daran, den Hochlantsch von seiner waldigen Nordseite aus anzugreifen. Die Lantschmauern sind ein beliebtes Gebiet, es führen abseits des Normalwegs und des Franz-Scheickl-Klettersteigs kleine Steige durch die waldigen Abschnitte. Einen davon werde ich im Abstieg nehmen.
Gleich am Start kann ich mir einen Überblick über die Wege rund um den Hochlantsch machen - mein Abstiegsweg ist nicht
eingezeichnet.
Der Weg hinauf gleicht einem Rummelplatz - viele wollen rauf zur Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn, zudem verläuft der
Mariazeller Weitwanderweg über den Hochlantsch.
Bei der Quelle des Schafferbachs auf gut 1180 Meters darf ich an diesem heißen Tag erstmals Wasser
tanken.
Das Top des Franz-Scheickl-Klettersteig hängt am Weg aus.
Ab etwa 1260 Metern verwandelt sich der Weg in einen "Treppenaufgang".
Mit Geländer und damit einer akuraten Gehhilfe sind die Steine und Felsstufen zwischen den Holztreppen kein
Problem.
Die Wallfahrtskirche Schüsserlrunn (1363 m) liegt inmitten der Felsen - ein faszinierender Anblick.
Die Aussicht vom 1882 neu erbauten Kirchlein mit der interessanten Geschichte ist ebenso beeindruckend wie ihr
Lageort.
Danach ist wieder Treppensteigen angesagt.
Detail am Rande: Der Pilgerweg Schüsserlbrunn wurde 2004 erneuert.
Das komplett überfüllte Gasthaus Steierischer Jokl (1398 m), das ich aufgrund der aktuellen Lage nicht fotografiere,
lasse ich schnell hinter mir und rausche die letzten gut 320 Höhenmeter durch einfaches Gebiet hinauf zum Hochlantsch.
Schon bald tun sich die erwarteten Weitblicke auf wie hier nach Nordwesten in die Hochschwab-Gruppe mit der Meßnerin.
Blick nach Westen zum schön geformten Schifffall.
Hinter den Bäumen lugt dann plötzlich das Gipfelkreuz hervor.
Und nach einem flotten Sprint bin ich auf dem höchsten Punkt des Grazer Berglands: Der Hochlantsch (1720 m) mit seinem
großen Gipfelkreuz.
Der Westblick reich weit bis zur Packalpe mit dem Ameringkogel.
Im Norden der Rennfeld sowie der Hochschwab dahinter.
Sanfte Hügel und stille Wege im Nordosten mit dem Hohen Veitsch.
Der Parkplatz bei der Teichalm mit dem Badesee ist fast voll - dahinter lässt sich der Schöckl erahnen.
Nun weiter in Richtung Osten hin zu der baumfreien kleinen Kuppe direkt vor mir.
Hier mache ich auf der OSM-Karte einen kleinen Jägersteig aus, dessen Einstieg hier runterführt und prinzipiell gut zu
finden ist.
Wirrwarr mit guter Steigspur - so, wie ich das gern habe.
Im steileren Gelände mache ich abseits des Treibens rund um Schüsserlbrunn schnell Höhenmeter - und hier treffe ich bis
zum Einstieg in den Klettersteig niemanden.
Da waren wohl noch ein paar Geländer vom Weg zum Schüsserlbrunn übrig - oder sie mögen die Dinger hier einfach so
gern.
Ich quere teils etwas abschüssigere Stellen auf dem interessanten Jägersteig (T3+).
Vorbei am Einstieg zum Franz-Scheikl-Klettersteig.
Und schließlich mit Weitblick und Sonne wieder hinaus zum Zirbesegger. Der Hochlantsch lässt sich auf lauten und leisen
Wegen erkunden - am Ende ist immer viel los. Zum Glück aber nicht nur was die Leute betrifft, sondern auch die Aussicht.
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