Skitour Spitzmandl

Stubaier Alpen

2206 Meter

2. März 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Von Kreith (990m) über Wiesen und durch Wald ziemlich direkt zur Raitiser Alm (1.553m). Danach der Beschilderung folgend aufwärts zum Wetterkreuz (1.920m) und am zunehmend schmäleren und steileren Kamm, zuletzt leicht in die Südflanke ausweichend, zum Spitzmandl (2.206m). Runter wie rauf, lediglich von der Raitiser Alm bin ich hinüber Richtung Kreither Alm und von dort am Forstweg und über Wiesen zurück zum Ausgangspunkt. 

  

Schwierigkeitsgrad: schwierig (S). Ab ca. 1.800m Höhe Aufstieg am teils schmalen und steilen Kamm. Die kurze Gipfelflanke erfordert sehr sichere Verhältnisse.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:00 Stunden

Höhenmeter: 1.220 Meter

 

Parkplatz:

Kreith bei der Feuerwehr.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Raitiser Alm, nicht weit entfernt das Skigebiet Muttereralm. 

 

Landschaft:   ******** (8/10)

Kondition:           ***** (5/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:       ******* (8/10)



Das Spitzmandl (2.206m), ein super Aussichtspunkt hoch über Innsbruck und von Hikalife immer gern besucht. Im Sommer z.B. als Rundtour über die Nockspitze oder als Bike & Hike von Kreith. Im Winter ist der Vorgipfel der Nockspitze eine kleine, rassige Skitour.

 

Trotz der Kältewelle der letzten Tage: der Spätwinter hat begonnen. Also schadet etwas Übung im Frühaufstehen nicht. 

 

Oberhalb von Kreith über Wiesen hinauf zum Waldrand. Mein Ziel, das Spitzmandl, ist der Zapfen rechts der Bildmitte. 

 

Im Wald kreuzen sich einige Aufstiegsspuren, ich komme an dieser Jagdhütte vorbei.

 

So geht es eine Weile dahin, bis ich bei zaghaften Sonnenstrahlen das Plateau der Raitiser Alm erreiche.

 

Die schön gelegene Raitiser Alm (1.553m), bis hierher eine Waldtour ohne Schwierigkeiten. Nun weiter entlang der Beschilderung hinauf zum gut erkennbaren Gipfel.

 

In der Nahaufnahme zeigt sich der gänzlich andere Charakter am letzten Drittel der Tour. 

 

Nach der Alm weiter über eine offene Fläche, ab dem Wald zieht's steiler hinauf.

 

Das Gelände ist kurzweilig und abwechslungsreich. Teils auf kleinen Lichtungen, teils durch Wald auf gut angelegter Spur aufwärts.

 

Die Südwestströmung drückt die Wolken über den Brenner herüber. Am Patscherkofel gab's laut Stationsdaten heute früh Windböen von 90 km/h, hier herüben ist es windstill.

 

Es wird steiler. 

 

Smog im Inntal. Da lob ich mir diese kleine Morgen-Skitour mit etwas Abstand zu Innsbruck mit seinen Hauptverkehrsadern. 

 

Im Süden das sanfte Jochkreuz (2.045m), von Roman sehr gern und vor kurzem auch mit Ski besucht, rechts das noch etwas höhere Nederjoch (2.142m).

 

Kurz vor dem Wetterkreuz. Die dicke Spur im unteren Teil weicht ein paar Einzelspuren, darunter eine recht frische harschige, die mir den steilen Weg weist. Am Kamm überschreitet man die beiden "Hühnernocken".

 

Das Wetterkreuz auf 1.920m war völlig eingeschneit. Nun noch ca. 300 Höhenmeter am Kamm hinüber zum Spitzmandl.

 

Pfriemeswand (2.103m) links, mittig Pfriemesköpfl (1.801m), rechts Mutterer Alm (1.608m).

 

Wunderbares Gelände. 

 

Den letzten steilen Aufschwung nimmt mit einem kleinen Schlenker nach links hinaus in die Flanke.

 

Hier braucht's sehr stabile Verhältnisse, sonst landet man weit unten. Ich habe zur Sicherheit Harscheisen angelegt, die sich bei den südexponierten Stellen als sinnvoll erwiesen haben.  

  

Einer hier heroben, >100.000 da unten.  

 

Sonne und blauer Himmel im Oberland.  

 

Sonne auch im Karwendel, hohe Schleierwolken oben, dichter Dunst im Tal.

 

Hohe Fürleg links, mittig kaum zu erkennen der Hundskopf (im Sommer kann man beide zu einer wunderbaren Überschreitung zusammenfassen), Hochnissl rechts.

 

Schaut nicht besonders gesund aus im Unterland. 

 

Das Spitzmandl ist ein kleiner Vorgipfel der mächtigeren, vielbegangenen Nockspitze (2.404m). Rechts an den Felsen ziehen einige Rinnen herunter, die zum Teil auch angefahren sind.

 

Einfahrtsspuren in die steile Ostflanke der Nockspitze.

 

Unten die Kreither Alm (1.492m). 

 

Bei etwas mehr Zeitbudget könnte man den Grat Richtung Nockspitze stapfen und über das NO-Kar und unter der Pfriemeswand hinüber zum Skigebiet queren.

  

Doch das Büro ruft, ich fahre am Anstiegsweg wieder ab. Oben harschig.

 

Über die "Hühnernocken" wieder runter, Schneequalität stark wechselnd. 

 

Weiter unten konnte ich noch einige Pulverschwünge machen. 

 

Von der Raitiser Alm nahm ich den Forstweg Richtung Kreither Alm.

 

Die letzten paar 100 Höhenmeter unschwierig am Forstweg hinunter. 

 

Spitzmandl im Rückblick. 

 

Über die Wiesen retour nach Kreith und tiefenentspannt ins Büro. So kann ein Arbeitstag beginnen!

 


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