Skitour Sumpfkopf

Tuxer Alpen

2341 Meter

6. März 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Lange Zeit fristete der Sumpfkopf (2341 Meter) ein ruhiges Dasein als Skitouren-Ziel. Doch mehr und mehr entwickelt sich auch der südliche Gipfel der Tuxer Alpen zu einem beliebten Ziel. Grund dafür sind weniger die breiten Abfahrts-Hänge im Süden als vielmehr die sonnige Ausrichtung und das herrliche Panorama auf dem Gipfel. Einzig die Steilheit mancher Passage und die fehlende prachtvolle Abfahrt lockt nicht jeden an. Los geht es dabei oberhalb von Schmirn (1407 m) beim Parkplatz Edelraute (ca. 1570 m). Von dort wartet der Aufstieg (je nach Schneelage) am Forstweg oder querfeldein bis zu den steileren Südhängen, die licht bewaldet zum Kamm hinaufführen. Entlang der Gratschneide geht es zum Gipfelkreuz (2317 m) und wahlweise noch weiter zum Gipfel. Die Abfahrt erfolgt dann in etwa am Aufstiegsweg.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)

Anfangs Forststraßen oder Waldwege - ab ca. 1850 Meter teils steile Südhänge (>30 Grad) hinauf zum Kamm - kurze Steilstufe zum letzten Anstieg, entlang der teils dünnen Gratschneide zum Gipfel - Abfahrt wie Aufstieg.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 2.5 Stunden

Strecke: 6,9 Kilometer

Höhenmeter: 765 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Edelraute oberhalb von Schmirn (ca. 1570 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Am Weg keine

 

Landschaft:     ********* (9/10)

Kondition:               ***** (5/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:              ****** (6/10)


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Zum Sonnenaufgang am Sumpfkopf (2341 Meter).  

 

Das Gute am chronischen Zeitmangel: Man kommt früh weg (es ist 6 Uhr), hat zumeist einen herrlichen Sonnenaufgang und trifft nur alle paar Touren mal jemanden an. Frei nach dem Motto "zum Frühstück daheim sein" schnalle ich an und mache mich auf den Weg.

 

Nach einigen schneefreien Abschnitten (besser auf dem Forstweg bleiben bei wenig Schnee wie in meinem Fall) erblicke ich die steilen Südhänge am Hochgeneinerjoch.

 

Auf ca. 1850 Metern endet der Forstweg bei einem kleinen Häuschen - der Neuschnee des Vortags hat nur maximal 10 cm gebracht und ist hier nicht mehr als ein feiner Belag.

 

Der Untergrund ist hart, ich quere die ein oder andere steile Stelle (>30 Grad).

 

Ein herrlicher Morgen bricht an, Blick hinein ins Schmirntal zur Hogerspitze.

 

Unter den steilen Südabbrüchen am Sumpfkopf quert die Route westwärts hinaus - einige Gleitschneelawinen zeigen das Gefahrenpotenzial.

 

Viel besser zum Gehen als gedacht, viel besser zum Abfahren als angenommen.  

 

Die angekündigten Hangwolken halten sich wie erwartet nur über Wipp- und Inntal hartnäckig, die Seitenarme der Täler sind zumeist wolkenlos.

 

Oben am Kamm angelangt - beim kleinen Zacken rechts ist die breitere Gratschneide erreicht.

 

Über den Wolken...

 

Der Neuschnee vom Vortag täuscht darüber hinweg, dass nach den warmen Temperaturen schon viel am Schnee weg ist. Der Rest ist windgepresst, hart und gut zu fahren.

 

Der Bentlstein im Sonnenlicht - ein erstklassiger und ruhiger Skitourenberg. 

 

Und dann hat auch mich die Sonne erfasst: Entlang des Stacheldrahtzauns schreite ich am Kamm entlang - nördlich bricht das Gelände steiler ab als es aussieht, deshalb behutsames Gehen.

 

Blick zurück auf das Hochgeneinerjoch.

 

Der Weg flacht ab - rechts zeigt sich das Gipfelkreuz, mittig der höhere Gipfel.

 

Da geht es rauf, kann man aber auch auslassen und stattdessen nur das Gipfelkreuz ansteuern, wie es im Winter auch sinnvoller ist.

 

Einsamkeit, Stille und eine solche Kulisse: Das Frühaufstehertum hat eben so seine Vorteile.

 

Das Gipfelkreuz am Sumpfkopf (2341 Meter).

 

Ein genussvoller Moment in der Sonne - hier direkt runter südwärts ging es für mich bei meiner Sommertour auf den Sumpfkopf.

 

Der Weiterweg zum Reißenschuh und der Scheibenspitze.

 

Stimmungsvolles vom Sonnenaufgang am Sumpfkopf.

 

Verweile, Moment, zumindest auf der Kamera - denn nach kurzer Rast wartet auch schon wieder der Rückweg auf mich.

 

Links der Padauner Kogel, rechts der Abfahrtsweg.

 

Die Südhänge sind mit etlichen Lawinenverbauungen versehen.

 

Nach den steileren Nordhängen wartet feines Abfahrtsgelände auf kompakter Unterlage.

 

Sonniges am Rückweg - auch der markante Wolfendorn zeigt sich. 

 

Ab durch den lichten Wald retour.

 

Unten erwartet mich schon das kleine Häuschen, apere Stellen sind noch alle gut umfahrbar. 

 

Da ging es runter, lässt sie besser fahren als es aussieht.

 

Und über den Forstweg und die letzten Hänge bei der Edelraute findet der Ausflug sein Ende. Die Skitour auf den Sumpfkopf ist gerade an solchen Tagen mit seinen sonnigen und doch meist ruhigen Wegen ein wunderbares Vergnügen. Nicht umsonst ist er einer der schönsten Gipfel der Region - und stets aufs Neue ein Erlebnis. 

 





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