Östliche Sattelspitze
Nordkette, Karwendel
2369 Meter
4. September 2020
Autor: Roman
Beschreibung:
Die Nordkette (sonst Inntalkette) trägt ihren Namen dank ihrer Lage nördlich von Innsbruck - und alleine das bietet schon einen Hochgenuss, was die Aussicht betrifft. Varianten und Wege gibt es viele, fast alle sind auf unserer Homepage beschrieben. Ein kurzer, wenn auch ungemein schöner führt auf die östliche Sattelspitze (2369 Meter). Mit der Seilbahn-Auffahrt zur Seegrube (1905 m) lässt sich der Ausflug abkürzen. Dabei führt der Weg über den Kärntner Steig hinauf zum Langen Sattel (2258 m) und dann weiter zur östlichen Sattelspitze mit dem kleinen Kreuz.
Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (markiert/T3)
Vom Hafelekar je nach Lust und Laune mittel schwierig (T3) bergab - von der Seegrube über den Kärntner Steig mittel schwierig hinauf zum Langen Sattel - einfach weiter zur östlichen Sattelspitze - Abstieg auf dem Aufstiegsweg.
Dauer: 3 Stunden
Distanz: 7,2 Kilometer
Höhenmeter: 553 Meter
Parkplatz:
Kostenpflichtige Parkplätze bei der Talstation der Nordkettenbahnen (ca. 860 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch:
**** (4/10)
Innsbruck zu Füßen: Aus- und Tiefblick von der östlichen Sattelspitze (2369 Meter).
Etwas ungewohnt beginnt meine Tour nach eine Seilbahnauffahrt - und dazu noch mit einem Abstieg. Vom Hafelekar geht es
erst einmal runter zur Seegrube. Mit diesem Traumausblick, der mich ein ums andere Mal staunen lässt.
Der Startpunkt der eigentlichen Tour rückt näher - die im September auch noch gut bevölkerte Seegrube (1906
m).
Das Spektakel lasse ich schnell hinter mir und steuere stattdessen die Sattelspitzen an.
Ein Startplatz zum Niederlegen - die Dame im Bild macht alles richtig.
Unterhalb des Kemacher quere ich mit einigem Auf und Ab zum schon
gut sichtbaren Ziel mit dem flachen Rücken hinüber.
Blick zurück zum Grubegg (1966 m) mit der längeren Querung.
Eine Stunde? Na, dann nichts wie rauf da.
Ein etwas holpriger Trailrun erwartet mich als Läufer, alles in allem aber auch im flotten Tempo gut
gangbar.
Der Kärntner Steig erwartet mich - hier gibt es grad noch zwei Meter Zuschlag oben drauf für die
Sattelspitze.
Man wäre ja schneller, wäre da nur nicht diese ganze Knipserei bei dem Traumpanorama.
Nach dem schroffen Teil legt sich das Gelände immer weiter zurück und erwartet mich unterhalb des Langen Sattel schon
mit schönsten Herbstwiesen.
Ein Blick zum Kemacher über den Langen Sattel hinweg.
Blick hinaus aus dem Kleinkristental hinüber zum Hohen Gleirsch und Konsorten.
Die Jägerkarspitzen mit dem Barth-Grat, rechts die Kumpfkarspitze.
Den Ostteil des Innsbrucker Klettersteig haben
wir schon erläutert, der Westteil ist der schwierigere und kürzere der beiden.
So, gut 100 Höhenmeter durch einfaches Gelände zum Abschluss gibt es als Zugabe.
Und dann bin ich oben: Die östliche Sattelspitze (2369 m) mit dem Gedenkkreuz.
Gewidmet der Kärntner Bergsteigerriege aus Innsbruck, was wiederum auch den Namen des Steiges hier herauf
erklärt.
Blick nach Westen zur Brandjochspitze, der Hohen Warte und den Solsteinen.
Im Nordwesten zeigt sich auch das Wettersteingebirge.
Allzu lange verweilen kann ich nicht, die letzte Bahn fährt alsbald. Also atme ich noch einmal tief die Schönheit der
Gegend ein und rausche dann zurück Richtung Seegrube.
Das Wipptal schlängelt sich nach Süden Richtung Italien.
Die Tage werden schon kürzer, die Sonne steht bereits tief, als ich mit viel Sonne die "Heimreise"
antrete.
Und mit diesen Bildern auf der Kamera und im Kopf knüpfe ich im Abstieg an den Aufstiegsweg an. Die östliche
Sattelspitze ist die ideale Kombination zwischen Seilbahn, Nordketten-Ausflug und Gipfelsieg mit wenig Zeitaufwand. Einfach herrlich und stets aufs Neue ein Genuss. Vor allem an einem solch
schönen Tag.
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