Bike&Hike Hobarjoch

2512 Meter

Tuxer Alpen

23. Juli 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Die Einsamkeit in den Tuxer Alpen zu finden ist im Sommer ein einfaches Unterfangen. Das gilt sogar für den Nahbereich der Weidener Hütte (1799 Meter), die an schönen Sommertagen gut besucht wird. Ähnlich beliebt ist das Geiseljoch (2292 m), dem Übergang ins Zillertal für Mountainbiker und Wanderer zugleich. Doch sobald der Weg vom Geiseljoch in Richtung Hobarjoch (2512 m) abzweigt, ist man mitten drin in der so schönen Abgeschiedenheit der Tuxer Alpen. Dabei bietet sich die Tour ideal als Bike&Hike-Ausflug mit Start beim Gasthaus Innerst (1283 m) an.

 

Schwierigkeitsgrad:   mittel schwierig (T2/S1) 

Vom Gasthaus Innerst über gutfahrbare Forststraßen zur Weidener Hütte und bis ca. 2150 Meter auf Forstwegen - die letzten ca. 150 hm zum Geiseljoch auf einem Singletrail (S1/offiziell Schiebestrecke) - Weiterweg vom Geiseljoch zur Hobarjoch wenig schwierig (T2) - Abstieg wie Aufstieg.

  

Dauer: 6 Stunden

Strecke: 22,6 Kilometer

Höhenmeter: 1313 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (8 bis 18 Uhr gebührenpflichtig/Tagesticket 3 Euro) beim Gasthaus Innerst in Weerberg (ca. 1280 m).  

 

Einkehrmöglichkeiten:

Weidener Hütte (1799 m)

Gasthaus Innerst (1283 m)

 

Landschaft:    ******** (8/10)

Kondition:          ****** (6/10)

Anspruch:                **** (4/10)


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Sommer-Wolken und Sonnenschein beim Blick vom Hobarjoch (2512 Meter). 

 

Etwas wackeliger Start auf dem schmalen Mountainbike-Trail vom Gasthaus Innerst rüber zur Forststraße der Weidener Hütte. 

 

Sobald die Fahrbahn bzw. Rodelbahn erreicht ist, heißt es für mich im gemütlich ansteigenden Terrain Höhenmeter sammeln. Die Radstrecke ist lange Zeit wirklich sehr gut in Schuss. 

 

Die Wolken halten sich hartnäckig, als ich an der Weidener Hütte (1799 Meter/auch Nafinghütte) in Richtung Geiseljoch vorbeifahre.  

 

Die dicken Wolken verheißen prinzipiell ja wenig Gutes - aber beim Blick auf die mobilen Wetterkarten wird doch klar, dass sich alsbald Besserung einstellen muss. Dennoch verfolge ich das Geschehen mit Argusaugen.

 

Es wird ruppiger und steiler ab ca. 1900 Meter. Die Senke in Bildmitte ist bereits das angestrebte Geiseljoch.

 

Auf ca. 2150 Metern ist dann Ende Gelände für die Forststraßen. Alternativ könnte man zum Rastkogel aufsteigen, für mich geht es aber noch die gut 150 Höhenmeter rüber zum Geiseljoch. Die Strecke ist als Schiebestrecke markiert, als Singletrai ist sie mittel schwierig (S1).  

  

Blick zurück, hier schon später von der Abfahrt - es geht nicht immer so gut zu fahren wie hier. 

 

Nach ziemlich genau 1000 Höhenmetern ist das Geiseljoch (2292 m) erreicht. Für mich heißt es runter vom Rad und rauf auf das Hobarjoch. 

 

Interessante Gedenktafel am Geiseljoch zum Gedenkviehtrieb von 2011 - für heutige Verhältnisse ist das alles schon kaum mehr vorstellbar, was da im 19. Jahrhundert so geleistet wurde. 

 

Blick nach Süden in das Tuxertal und die Zillertaler Alpen - hier führt eine offizielle Mountainbike-Strecke vom Geiseljoch hinab nach Lanersbach. 

 

Ich mache mich aber im weglosen Gelände auf kleinen Steigspuren auf zum Hobarjoch. 

 

Mitten durch die Almrosen und das Grün geht es hinauf. 

 

Auf gut 2400 Metern lässt sich das Hobarjoch (Kuppe rechts) mit dem Kreuzgipfel (links) erblicken.

 

Auf Steigspuren bahne ich mir meinen Weg durch das Grüne, vorbei an den charakteristischen kleinen Seen der Tuxer Alpen. 

 

Wie könnte es anders sein nehme ich die direkte Linie zum Gipfelkreuz. 

 

Aber auch hier ist es in Summe alles wenig schwieriges Gelände (T2). 

 

Mit der Ankündung auf Sonnenschein stehe ich dann um Viertel vor sieben Uhr morgens am Kreuzgipfel des Hobarjoch (2512 Meter). Wäre ich 30 Minuten später hier, stünde ich in der Sonne. Aber "Hatti-wari-tati" spielt sich nun mal nicht im engen Korsett des Morgensports.

 

Blick nach Norden zum Wildofen und auf das Inntal, über dem der Himmel bereits aufreißt.

 

Torspitze und Hippoldspitze zeigen sich hinter dem Almkogel noch verdeckt.

 

Nun noch schnell rüber zum Gipfel mit der Signalstange. 

 

Der Gipfel des Hobarjoch (2512 m) mit Blick auf das Tettensjoch und den Kamm des Hohen Riffler.

 

Hier verlauft der Kamm, der hinab zur Hubertusspitze führt. Im Norden taucht schon der langgezogene Stanser-Joch-Kamm im Sonnenlicht auf.

 

Nun aber nix wie retour. 

 

Die Sonne bahnt sich ihren Weg. 

 

Herrliche Wiesen für einen Trailrun breiten sich vor mir aus. 

 

Zurück am Geiseljoch wartet dann die lange Abfahrt - um exakt zu sein sind es also sogar 1030 Höhenmeter von Innerst weg, die nun auf mich warten.

 

Herrlicher Blick vorbei hinaus auf das Karwendel.

 

Blauer Himmel beim Rückblick von der Nafingalm (1900 m) auf das Geiseljoch.

 

Ab der Weidener Hütte sause ich im feinen Tempo in Richtung Inntal.

 

Und um halb acht Uhr beim Gasthaus Innerst angekommen blicke ich noch einmal zurück auf das von hier so gut sichtbare Hobarjoch. Eine schöne Bike&Hike-Tour, die nach ihrem doch etwas populäreren Anstieg zum Geiseljoch geradezu nach Ruhe ruft. Ein lohnender Ausflug.  

  



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