Skitour Simmering

Mieminger Gebirge, Tschirgant-Massiv

2096 Meter

17. März 2018

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Sonne, Pulver und ein wenig Firn auf der östlichen Aussichtswarte des Tschirgant-Massivs: Das ist eine seltene Kombination, die im März auf den Simmering (2096 Meter) lockt. Der relativ flache Berg im südlichen Teil des Mieminger Gebirges besticht mit seiner Aussicht - dabei ist der Simmering aufgrund seiner fast 800 Höhenmeter langen Rodelbahn eher ein aufstiegs- als abfahrtsorientierter Skitourenberg. Die Hänge im oberen Teil sind jedoch ebenso beeindruckend wie der Weitblick in das Wettersteingebirge und die Ötztaler Alpen. Einsteiger und Anfänger werden sich hier wohl fühlen. Ich steige über den Alpsteig auf und fahre auf der Rodelbahn wieder ab.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)

Im Großen und Ganzen sind die Gefahren recht überschaubar. Der von mir gewählte Alpsteig hat einige kurze Gräben (erhöhte Lawinengefahr) - im obersten Teil ist bei schlechter Sicht gute Orientierung notwendig - die Hänge direkt am Simmering sind nur kurz steil, aber dennoch muss man die Verhältnisse gut im Auge behalten.

 

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4 Stunden

Distanz: 14,8 Kilometer

Höhenmeter: 1066 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in der Nähe des aufgelassenen Skigebiets des Grünbergs (in Obsteig (ca. 1030 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Simmeringalm (1813 Meter)

 

Landschaft:      ********* (9/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                  ***** (5/10)



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Ausblick am Anstieg zum Simmering (2096 Meter).

 

Los geht die Tour in Obsteig am Ende der Rodelbahn, die immer noch gut in Schuss ist. Ich halte mich nur kurz auf dem Weg, biege dann aber sogleich rechts ab auf eine Forststraße, die sich zum Alpsteig zieht.

 

Anfangs zieht sich der Weg über ca. 400 Höhenmeter entlang einer Forststraße dahin.

 

Die Wetterprognose, die mich zum Ausweichen in den Westen trieb, ist besser als gedacht - ein herrlicher Tag bricht an.

 

Auf der Umgehung der Rodelbahn ist morgens um 8 Uhr kein Mensch anzutreffen. Ich werde auch bis zum Gipfel alleine sein.

 

Bei ca. 1400 Metern wechsele ich auf den Alpsteig, der schon weiter unten beginnt, hier aber eine moderate Steigung hat, die kein Tragen der Ski erfordert. Vorausgesetzt genügend Schnee - leider machen die vielen Fußspuren aber ein wenig Probleme.

 

Schöner lichter Wald.

 

Die Wolken halten sich als dünne Schleier.

 

Auf dem Alpsteig sind einige Gräben zu beachten, ansonsten ist der kaum ein Problem.

 

Bei ca. 1750 Metern komme ich auf die Rodelbahn zur Simmering Alm.

 

Die Rodelbahn ist halbwegs präpariert - aber mit etlichen Mugeln. Für Knie und Bandscheiben ein richtiger Härtetest.

 

Die bewirtschaftete und geöffnete Simmering Alm (1813 Meter) kommt in Sicht - davor biege ich aber links ab.

 

Eine frische Spur im feinen Pulver - die zieht sich nicht bis unten durch, daher tippe ich auf jemanden aus der Alm.

 

Im Süden ragen die Nordausläufer der Ötztaler Alpen hervor - rechts ist der Fundusfeiler als nördlichster 3000er zu sehen, links die Stubaier Alpen mit dem grandiosen Acherkogel.

 

Mächtig und mächtig grandios: Hinter der Simmeringalm sind die Mieminger Giganten zu sehen mit dem Hochplattig, der Hochwand sowie der westlichen Griesspitze und dem Grünstein gleich rechts neben der Alm.

 

Es geht flach voran - der Ausblick wird auch von den wenigen Wolken kaum getrübt.

 

Das Gipfelkreuz ist schon zu sehen, das Gelände ist leicht kupiert und einfach.

 

Hier geht es dann kurz etwas steiler hinauf.

 

Jede Menge Schnee: Normal schauen hier um diese Jahreszeit bereits die Latschen heraus, heute sind es nur ein paar Äste.

 

Ein Blick zurück auf das relativ flache Gelände.

 

Und nach einem kurzen Gegenanstieg bin ich auch schon fast da.

 

Am flachen Gipfelplateau des Simmering (2096 Meter) - die Wolken sind kaum dicht, die Aussicht grandios. Links zeigt sich der Hochwannig.

 

Sonne und Aussicht genießen - dann rasch nach Hause zum Frühstück.

 

Noch einmal der Acherkogel im Süden - davor der Wetterkreuzkogel, weiter links der Sulzkogel.

 

In direkter Linie rausche ich dann im feinen Pulver und weiter unten im Firn dahin - ein Hochgenuss ist diese Abfahrt.

 

Und weiter und weiter.

 

Der obere Teil des Abfahrtsgeländes im Rückblick.

 

Es geht vorbei an der Simmering Alm - hier wäre ein kleine Pause angesagt, nur leider lässt es die Zeit nicht zu.

 

Ich rausche auf der Buckelpiste der Rodelbahn talwärts.

 

Kurz quere ich die Pisten des ehemaligen Skigebiets des Grünbergs, der noch sehr gut zu fahren ist - wenn auch sehr eisig.

 

Die letzten Meter der Rodelbahn vor dem Parkplatz - ein schöner Kurzausflug findet sein Ende. Das Wetter war besser als gedacht, die Abfahrt im obersten Teil eine Wucht.



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