Skitour Ederplan

Kreuzeckgruppe

2062 Meter

30. Dezember 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Schon von weitem sticht einem das überdimensionale Gipfelkreuz am Ederplan (2062 Meter) ins Auge - und nicht nur das wirkt geradezu magisch anziehend. Der westlichste 2000er der Kreuzeckgruppe besticht mit einer famosen Aussicht auf Lienz sowie auf die Gailtaler Alpen, Lienzer Dolomiten sowie die Hohen Tauern. Dabei bieten sich hier Ruhe und sanfte Anstiege als passende Kombination einer aufstiegsorientierten Skitour an. Los geht es dabei von Stronach (1106 m) entlang der im Winter geschlossenen (und auch im Sommer schwer zu befahrenden) Mautstraße zum Zwischenberger Sattel (1474 m). Westseitig führt der ÖTK-Weg hinauf zum aussichtsreichen Ederplan, ehe die Abfahrt in südwestlicher Richtung vorbei am Anna-Schutzhaus (1992 m) wieder retour führt.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS-)

Zumeist einfache Anstiege mit wenig Steilheit durch einen Wald, der sich westseitig de facto bis zum Gipfel durchzieht - Abfahrt durch Waldschneisen oder auf der Forststraße ebenfalls je nach Routenwahl wenig schwierig.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 3 Stunden

Strecke: 10,5 Kilometer

Höhenmeter: 984 Meter

 

Parkplatz:

Kosenfreie Parkplätze in Stronach (ca. 1080 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine - Anna-Schutzhaus (1992 m) hat im Winter geschlossen

 

Landschaft:  ********* (9/10)

Kondition:          ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:             ***** (5/10)


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Skitour Ederplan
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Wundervoller Skitourenberg in der Kreuzeckgruppe: Der Ederplan (2062 Meter).

  

Ein sonniger Morgen mit strahlend blauem Himmel erwartet mich in dem kleinen Stronach (1106 Meter) etwas nördlich von Lienz. Hier zeigt sich auch schon der Ederplan mit dem schönen Wald, durch den der Pfad zum Gipfel hinaufzieht.  

 

Absolute Ruhe erwartet mich heute bis auf drei Tourengeher, die ich am Gipfel treffe. Da der Winter aber Ende Dezember noch nicht so schneereich war wie es der Jahreszeit entsprechen sollte, ist ein paar Minuten Skitragen angesagt. Ansonsten geht es hier gemütlich entlang.

 

Nach gut 10 Minuten sattele ich auf Winterausrüstung um.

 

In der Senke des Gödnacherbachs herrscht aufgrund der kargen Sonneneinstrahlung schon auf gut 1300 Meter tiefster Winter vor. 

 

Immer eindrucksvoller ragen die Dolomiten im Süden in die Höhe.  

 

Kurz vor Zwischenbergen teilen sich die Wege zum schönen Stronachkogel und dem ÖTK-Weg zum Ederplan, den ich in Angriff nehme.

 

Prinzipiell ein guter Weg, nur leider war das frische Sturmholz macht im Aufstieg und später im Abstieg kurz ein wenig Probleme. 

 

Ich komme alsbald einer Spur auf die Schliche, die mich bis zum Gipfel geleitet wird - hier dürften drei Einheimische ihr Wissen ausgespielt haben. Ich spare Kräfte, auch nicht schlecht. 

 

Auf den Almwiesen einer herrlich gelegenen Hütte auf ca. 1620 m zeigt sich Lienz mit dem Hochstein, wo dieser Tage der Ski-Weltcup stattfand.

  

Die Ederalm (ca. 1620 m) lasse ich links liegen.

 

Diese Ruhe, diese Aussicht.

  

Der Weg führt nun entlang des Wanderwegs zum Ederplan weiter. 

 

Die Spur führt mich durch dichten, schneereichen Wald hinauf zum Ederplan-Kamm. 

 

Blick hinein in das Mölltal in Richtung Heiligenblut.

 

Gegenüber zeigt sich der sonnige Stronachkogel, dahinter das Debantal mit dem Glödis darüber.

 

Alsbald komme ich wieder in sonnigere Gefilde.

 

Ein winterliches Vergnügen auf der sicheren Seite.

 

Und unverhofft kommt oft: Ich tauche aus dem Wald auf und erhasche einen ersten Blick auf das große Gipfelkreuz des Ederplan. 

 

Die Schobergruppe in weiß gehüllt.

 

Die Sonne liegt ganz auf Spur.

  

Windgepresster Schnee und eisiger Nordwind erwarten mich.

 

Aber zumindest wärmt die Sonne.

 

Lienz liegt nun schon gut 1400 Höhenmeter unter mir.

 

Und der Ederplan liegt vor mir.

 

Mächtiges Gipfelkreuz, mächtige Aussicht und ein herrlicher Wintertag am Ederplan (2062 m).

 

Blick nach Norden zur Goldberggruppe.  

 

Im Osten zeigt sich der unmerklich höhere höchste Punkt des Ederplan mit dem Zietenkopf dahinter am schönen Kamm der Kreuzeck-Gruppe.

 

Die Karnischen Alpen lugen hinter der Keilspitze hervor. 

 

Erste Reihe fußfrei liegt Lienz vor mir - links davon der Rauchkofel und das Auerlingköpfl.

 

Ganz schön windig hier heroben. 

 

Ich treffe hier drei Tourengeher, zum Worte wechseln fehlt aber bei dem pfiffigen Wind die Lust.

 

Also der Sonne nach - hier zeigt sich auch der Jukbichl, den ich kurz zuvor besucht habe.

   

Ich steige in südlicher Richtung ab und komme vorbei am Anna-Schutzhaus (1992 m) zu einer Wiese, auf der sich anscheinend einer mit dem Schneemobil ausgetobt hat.

 

Herrlich gelegenen Hütten vorbei am Abfahrtsgelände unterhalb des Anna-Schutzhauses.

 

Der Schnee ist nicht überall der beste nach den Verwehungen, aber in Summe schon in Ordnung. 

 

Im lichten Wald ist genügend Platz für eine gute Abfahrt.

 

Und an der Aussicht gibt es ohnedies nichts auszusetzen.  

 

Kurz wartet entlang des Wanderwegs eine etwas steilere Abfahrt - aber eine andere Möglichkeit ergab sich mir nicht. Varianten dürfte es jedoch genügend geben.

 

Zurück am ÖTK-Weg oder auf der Forststraße, je nach Belieben.

 

Inzwischen hat die Sonne auch schon die Wiesen entlang des Grödnacherbachs erreicht. Die Aussicht von hier ist famos.

 

Und ein wenig holprig, aber doch nicht allzu schlecht komme ich zurück nach Stronach. Eine schöne Skitour mit wenig Frequenz, relativ viel Sicherheit und grandioser Aussicht liegt hinter mir - und nun weiß ich auch, wieso die Lienzer ihren Ederplan so sehr lieben.

 




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