Gostjöchl (Giogo di Costa)

1799 Meter

Sarntaler Alpen

14. Oktober 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Herbst in den Sarntaler Alpen - goldene Wiesen, glasklare Fernblicke, verschneite Riesen. Es sind die schönsten Wander-Tage in der Südtiroler Region. Wer dem Schnee noch entkommen will, der kann das auf dem wundervollen Gostjöchl (1799 Meter) zwischen Jaufental und Ratschingstal tun. Der lange Kamm am Weg zum Jaufenpass (2094 m) wartet an seinem höchsten Punkten mit viel Aussicht und herrlichen Wiesen zum Verweilen und Sonne tanken auf. Los geht es auf meiner Runde dabei in St. Anton im Jaufental (1020 m) - über Gringg und die Gringger Wiesen führt der Pfad hinauf zum Gostjöchl. Kurz vor der Enzianhütte (1776 m) zweigt der steilere Abstieg zum Jaufental-Panoramaweg ab, der mich retour nach St. Anton führt.  

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3)

Von St. Anton anfangs flach, ab Gringg steiler hinauf zum Gostjöchl (T3) - flach am Kamm, dann steil und teils schwacher Steig retour zum Panoramaweg hinab - dann einfacher retour. 

 

Dauer: 4,5 Stunden

Höhenmeter: 815 Meter

Kilometer: 10,3 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in St. Anton im Jaufental (ca. 1010 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:              ***** (5/10)

Anspruch:                 **** (4/10)


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Goldener Herbsttag am Gostjöchl (1799 Meter).

Noch im Schatten des Herbst-Morgens mache ich meine ersten Schritte in den Laufschuhen. Ohne Schild, dafür mit einem klaren Ziel vor Augen steuere ich den Wanderweg hinauf zum Platschjöchl an - das Gostjöchl ist nirgendwo am Weg beschrieben, das sollte also nicht irritieren. 

Der neu beschilderte Weg 17B ist meine Route, das Platschjöchl liegt de facto zwischen Jaufenpass und Gostjöchl - als mehr oder minder tiefster Punkt.

Am Weg zum Weiler Gringg wartet ein kurzer Asphalt-Abschnitt, hinten zeigt sich schon die Mittagsspitze.

 

Ab Gringg gilt's: Der bei mir mit Bäumen übersäte Pfad leitet mich in steiler Linie hinauf zu meinem Tagesziel.

Die frostigen Temperaturen sind schnell aus dem Körper gelaufen, ich bin schon voll auf Betriebs-Temperatur.

Kleine Almhütten bei den herrlichen Gringger Wiesen.

Blick hinab auf Sterzing und den Kamm vom Saun zur Rollspitze.

 

Gleich dahinter tauche ich bis kurz vor dem Gostjöchl in dichten Wald ab.

Weiter oben lichtet sich der Wald, der Blick reicht tief ins Ridnauntal hinein vorbei an Wetterspitze und Telfer Weißen.

Feiner Trailrun-Abschnitt mit wenig Steigung im obersten Bereich.

Das Gostjöchl (1799 m) selber ist wenig spektakulär im Wald angeschrieben - der höchste Punkt des Kamms ist es laut meiner GPS-Uhr nicht, da geht es noch mal drei Meter höher rauf. Aber das sei dahin gestellt, das Ziel ist erreicht.

Gleich hinter dem Gostjöchl öffnet sich das Almgelände und gibt erstklassige Blicke in alle Himmelsrichtungen frei.

Wunderschön gelegene Bankerl laden zum Verweilen ein.

Blick zur Seeberspitze und den Telfer Weißen.

Das kleine Wetterkreuz.

 

Hochplattspitze und Jaufenspitze liegen am Ende des Weges, die beiden sind vom Jaufenpass aus recht schnell erreichbar.

Der gefrorene See deutet die kommende Jahreszeit stilistisch wertvoll an - hinten lugt der Zinseler unter der Sonne hervor.

Mareiter Stein und Hohe Ferse, links leicht verdeckt die Hohe Kreuzspitze.

Direkt an der Abzweigung zu meinem Abstiegsweg wartet ein Rastplatz zum Sinnieren.

 

Nun nichts wie runter auf dem flotten Steig.

 

Der Pfad ist teils sehr schmal, teils ist es steiler - aber die Schnelligkeit passt hier.

 

Genialer Blick hinein in das Mittertal mit der Hochplattspitze.

 

Ich schwenke auf den Panoramaweg um, die andere Richtung würde zur Ungerer Hofschenke und ein gemütlichen Einkehr führen.

 

Das Mittertal im Sommer-Winter-Kontrast mit dem Sarner Weißhorn hinten.

 

Der Jaufental-Panoramweg wird seinem Namen vollauf gerecht.

 

Etwas oberhalb über Gnigg fädele ich wieder in den Aufstiegsweg ein.

 

Und im nun bereits sonnigen Jaufental endet meine schöne Herbst-Runde wieder. Zu Gast am Gostjöchl - eine herrliche und viel beeindruckendere Tour als gedacht. Gerade an Tagen wie diesen mit der Lust auf Sonne und feine Wege. Ein Schmankerl.



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