Roßkogel Nordgrat - Kögele

2646 Meter

Stubaier Alpen

22. August 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Wer von Innsbruck aus in unmittelbarer Gegend einen Sonnenaufgangs-Berg sucht, der wird mit Stadtblick keinen besseren Zeitgenossen als den Roßkogel (2646 Meter) finden. Mit seiner grandiosen Aussicht auf Tirols Landeshauptstadt und die Umebung besticht der Gipfel in den nördlichen Stubaier Alpen und bietet alles für eine grandiose Bergtour an. Das trifft vor allem auf den famosen Nordgrat zu, dessen Weg sich immer größerer Beliebtheit erfreut - vor allem in Kombination mit einem Abstieg über das ungemein nette Kögele (2195 m). Los geht es für die Tour beim Parkplatz beim Gasthof Stiglreith (1363 m). Vorbei an der Rosskogelhütte (1778 m) zieht sich der Weg vorbei am Finstertal hinauf zum Krimpenbachsattel (1899 m) und über das Windegg (2250 m) und den Nordgrat weiter zum Rosskogel. Der Abstieg liegt vorbei am Rifflkreuz (2215 m) hin zum Kögele, ehe es entlang des Sellraintaler Höhenwegs retour zum Startpunkt geht.

  

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (T4-)

Von Stiglreith einfach hinauf zum Krimpenbachsattel - Nordgrat teils etwas ausgesetzter, Trittsicherheit notwendig (T4-) - Abstieg über das Kögele anfangs etwas steiler, mittel schwierig (T3).

 

Dauer: 6 Stunden

Strecke: 14,9 Kilometer

Höhenmeter: 1303 Meter

 

Parkplatz: 

Kostenpflichtige Parkplätze (6 Euro pro Tag/gebührenpflichtig von 8 bis 17 Uhr) beim Gasthof Stiglreith (ca. 1370 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Panoramarestaurant Stiglreith (1363 m)

Rosskogelhütte (1778 m)

 

Landschaft:  ******** (10/10)

Kondition:      ******* (7/10)

Anspruch:           ***** (5/10)


Download
gpx-Datei Rosskogel Norgrat - Kögele
Rosskogel Nordgrat.gpx
XML Dokument 1.8 MB


Sonnenaufgang am Roßkogel (2646 Meter).

 

4.45 ist Start in Stiglreith hoch über Oberperfuss. Ich muss einige Zeit lang laufen, ehe der herrliche Sommermorgen langsam in roten Farbtönen über dem Inntal anbricht. Der Roßkogel lässt sich vorerst nur als Silhouette erahnen - das macht das Ganze umso erstrebenswerter. 

 

Ich bin bereits vorbei am Krimpenbachsattel (1899 m), der Weg bis hierher war einfach. Nun zeichnet sich langsam mehr und mehr der Tag an.

 

Kurz vor dem Windegg blicke ich zwischen Heidelbeersträuchern und Almrosen hinab auf das Rangger Köpfl. Innsbruck zeigt sich von hier in nahezu all seiner Pracht.

 

Am Windegg (2250 m), einem lohnenden Skitouren-Ziel, lässt sich der Nordgrat des Roßkogel überblicken. Er ist mit einem roten Punkt angeschrieben, ein leichterer Weg mit einem schwarzen Punkt - in Summe aufgrund einiger ausgesetzter  Stelle trotz durchgehender Markierung mehr als mittel schwierig (T4-).

 

Das Windegg (2250 m) ist mit einem Steinhaufen markiert.

 

Famoser Moment: Einige Pferde grassen auf gut 2300 Metern und lassen sich nicht in ihrer Ruhe von mir stören. Absolute Ruhe - was für ein erhabener Augenblick.

 

Weil es so schön ist noch ein Bild.

 

Die Uhr zeigt schon kurz vor 6 Uhr, die Sonne erwartet mich bereits am Ende dieses Grats.

 

Die ersten Sonnenstrahlen treffen bereits die Unterseite der Wolken, rot und gelben vereinen sich zu einer Farbenpracht. Nur bis 8 Uhr morgens Zeit zu haben hat im August so seine Vorteile. 

  

Der erste Teil des anfangs noch stärker ausgeprägten Wiesengrats.

 

Magic moment auf gut 2500 Metern - die Sonne als gleißender Feuerball am Horizont.

 

Der Weg wird steiniger, in Summer ist er aber nicht sonderlich schwierig zu meistern. 

 

Blick hinab auf die Inzinger Alm. 

 

Die ersten Sonnenstrahlen treffen auf den Grat.

 

Atemberaubend - in meiner inzwischen üppigen Sammlung an Sonnenaufgängen bekommt der einen Platz ganz vorne.

 

Etwas ausgesetztere Passagen, in Summe bei solchen Verhältnissen gut machbar.

 

Herrliches Gratfinale mit dem Rauhen Kopf im Hintergrund. 

 

Kurze Querung am Schluss.

 

Und dann bin ich oben: Der Roßkogel (2646 Meter) in der aufgehenden Sonne. 

 

Die Kalkkögel mit der Schlicker Seespitze sowie der Nockspitze ganz links.

 

Blick hinein ins Lüsenstal unter anderem mit Freihut, Lampsenspitze und Zischgeles.

 

Im Westen der Übergang zum Weißstein sowie die Peiderspitze.

 

Hinter den Schloßköpfen Rietzer Grieskogel, Hocheder und Schafmarebenkogel.

 

Zuerst versuche ich mich am direkten Ostgrat, aufgrund des rutschigen Untergrunds lasse ich es aber bei diesem herrlichen Bild sein.

 

Der Wanderweg ist im Abstieg kurzweilig und schnell zu meistern (T3).

 

Schwarzer Punkt? Immerhin ist der Aufstieg leichter als der meinige. Ich halte mich in Richtung Sellrain und Kögele.

 

Es wartet ein weiterer herrlicher Streckenabschnitt mit Sonne, Wind und goldenem Gras.

 

Blick zurück vom Wanderweg auf den Roßkogel.

 

Kurz vor dem Kögele hat jemand sein Zelt aufgeschlagen für einen prächtigen Sonnenaufgang.

 

Das Rifflkreuz (2215 Meter) mit dem Fotscher Windegg im Hintergrund.

 

Das Kögele (2195 m), ein wundervoller kleiner Berg hoch über dem Sellraintal.

 

Direkt hinter dem Berg geht es nur mehr wenig schwierig (T2) hinab zum Krimpenbachsattel.

 

Und auf grünen Wiesen und kleinen Seen hinaus zum Rangger Köpfl.

 

Blick zurück auf die getane Arbeit mit Roßkogel rechts und Kögele links.

 

Und vorbei am kleinen Speicherteich rausche ich wieder zurück nach Stiglreith und damit zum Ausgangspunkt der Tour. Der Sonnenaufgangs-Trip auf den Roßkogel über den Nordgrat in Verbindung mit dem Kögele zählt zu einen der schönsten Morgentouren rund um Innsbruck. Ein Ausflug der schönsten Art und Weise - mit all seinen Facetten.

 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0