Grafennsspitze - Lanner Kreuz

2619 Meter

Tuxer Alpen

10. August 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Die Tuxer Alpen und der Sommer - das ist eine der schönsten Kombinationen, die es rund um Innsbruck und Umgebung in Sachen Trailrun und Bergsteigen gibt. Noch dazu wenn die ohnedies schon ruhigen Pfade noch ein wenig einsamer sind wie bei der im Winter bekannten Grafennsspitze (2619 Meter) und dem Anstieg über das Lanner Kreuz (2412 m). Die Überschreitung führt zumeist über weglose Pfade vom Lager Walchen (1410 m) weg in direkter Linie östlich an der Dodlalm vorbei zum Lanner Kreuz und die für Skitouren bekannte Grafennsspitze. Retour zieht sich der Weg zum Außermelang-Hochleger (2067 m) mit seinem Ausschank sowie über den Außermelang-Niederleger (1820 m). Der Sommerweg der Lizumer Hütte bildet den Abschluss.

 

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (großteils weglos, Steigspuren/T3)

Vom Lager Walchen in direkter Linie an der Dodlalm vorbei wenig schwierig auf Steigspuren zum Lanner Kreuz (T2) - Weiterweg zur Grafennsspitze samt Überschreitung teils felsig und mittel schwierig (T3) - Abstieg wenig schwierig (T2).

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1254 Meter

Kilometer: 11,8 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Lager Walchen in Wattenberg (ca. 1350 m). Achtung: Schießzeiten am Truppenübungsplatz beachten.
Anfahrts-Hinweis: Im August 2019 wurde ich über Volderberg umgeleitet, da keine Auffahrt nach Wattenberg möglich war - Wartezeit an einer Ampel bis zu 15 Minuten.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Außermelang Hochleger (2067 m) - kleiner Ausschank im Almdorf

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:            ****** (6/10)

Anspruch:               ***** (5/10)


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Auf der Grafennsspitze (2619 Meter) mit Blick in die Zillertaler Alpen.

4.50 Uhr - der Herbst breitet trotz warmer Temperaturen seine Flügel aus, die Tage werden wieder kürzer. Im Scheinwerferlicht am Lager Walchen sind auf den ersten Metern auf den Wiesen der Dodlalm Kühe und mein Schatten die einzigen Begleiter.

Wackelpudding zum Frühstück: Auch beim "Hochleger" der Dodlalm (1727 m) kämpft die Kamera noch um die Lichtstrahlen.

Nach einem Aufstieg durch den Wald komme ich auf ca. 1880 m auf die Forststraße, die ich zur Bike&Hike-Tour auf das Poferer Jöchl gewählt habe. Von hier häufen sich am Kamm zum Lanner Kreuz Steigspuren.

 

Almrosen-Kampf Teil eins - später kommt Teil zwei: Die Rache der Almrosen.

Auf etwa 2100 m spucken mich die Almrosen dann am Kamm-Steig aus. Von nun an wird es ein wahrer Hochgenuss im klassisch tollen Stil der Tuxer Alpen.

Gegenüber machen sich Malgrüber und Haneburger wichtig.

Wundervoller Aufstieg der sanften und ruhigen Weise.

Die Blütezeit der rostblättrigen Alpenrose neigt sich schon im Juli dem Ende zu. Ein paar bunte Wegbegleiter finde ich aber noch.

Der Olperer hat Oberwasser und badet schon in den ersten Sonnenstrahlen.

Finale des sanft-saftigen Aufstiegs zum Lanner Kreuz, das schon zu sehen ist.

Blick zurück vom kleinen Gipfelchen.

Das Lanner Kreuz (2412 Meter) in der Morgendämmerung - ein herrlicher Zacken, der mich schon bei meiner Skitour hier rauf beeindruckt hat.

Der Übergang zur Grafennsspitze ist fast komplett einsehbar - unten zeigen sich schon Steigspuren, die mir den ohnedies klar ersichtlichen Weg leiten (T2).

Schöner Ausblick von der Pfütze unterhalb des Lanner Kreuz zum Lizumer Reckner.

Hier geht es nun rauf - für eine Skitour scheint es mir steil und daher eher für das Frühjahr geeignet. Im Sommer ist es ein gemütlicher Anstieg.

Ein Steiglein würde mich zum Joch zwischen Hirzer und Grafennsspitze führen. Hier zeigt sich auch der Hirzer-Südgrat, der nicht allzu schwierig wirkt (vlt. T4).

Magic Moment: Das erste Sonnenlicht oben am Kamm.

Hier noch einmal der Hirzer, einer der schönsten Aussichtsberge Nordtirols.

Nicht minder schön ist die Grafennsspitze, die ich nun über einige felsige Passagen ohne gröbere Schwierigkeiten überschreite (T3).

Die Sonne steht über den östlichen Tuxer Alpen - links markant Gilfert und Kellerjoch.

Wunderbare Passagen warten hier auf mich.

Und dann ist auch schon der höchste Punkt erreicht (hier links) - weiter hinten das tiefer liegende Gipfelkreuz.

Sonnige Stimmung auf der Grafennsspitze (2619 m) - Lohn nach einer kurzen Nacht.

Über Stock und Stein hüpfe ich in 5 Minuten rüber zum Kreuz.

Das schöne Gipfelkreuz mit der Morgensonne im Rücken - auch im Sommer gar nicht so wenig los, wie mir das Gipfelbuch zeigt.

Mit Mölser Berg, Lizumer Reckner und Geier im Fokus sause ich dann am Skitourenweg Richtung Tal. Links wäre der Übergang zum Hippold, den ich heute auslassen muss.

Herrlicher Blick zum Hippold, dahinter die mächtige Kalkwand.

Ein alter AV-Weg treibt mich neben en Kühen und Altschnee bergab.

Aufgefädelt von links: Malgrübler, Haneburger, Rosskopf und Largoz.

Nun also doch: Schilder, markierte Wege - nächster Halt: Außermelang-Hochleger.

 

Tolle Trailrun-Passagen im Abstieg von der Grafennsspitze.

 

Den Hochleger (2067 m) lasse ich hinter mir, hier bin ich beim Außermelang-Niederleger (1820 m) angelangt.

 

Leckeres Angebot - leider bin ich für das Frühstück zu früh.

 

Ehe es auf den Sommerweg der Lizumer Hütte geht, ein Blick hinein in die hintersten Ecken des wunderschönen Wattentals.

 

Und auf dem Sommerweg findet die wunderschöne Sonnenaufgangs-Runde ihr Ende. Die Tuxer Alpen verblüffen mich immer wieder mir ihren schier endlosen Ecken und ihrer Schönheit - heute wurde diese Verblüffung um eine Facette reicher.

 



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