Pezinerspitze - Kleingfallkopf
2550 Meter 

Verwall-Gebirge

7. November 2018

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Als nördlicher Ausläufer des Verwall-Gebirges ist die ruhig gelegene Pezinerspitze (2550 Meter) eine ungemein lohnende Tour über dem Paznauntal. Egal ob Lechtaler Alpen, Samnaun-Gruppe, Wetterstein-Gebirge oder Mieminger Kette - hier oben hoch über dem Paznauntal bleibt nicht nur wegen dem Föhnwind kein Auge trocken. Meine Rundtour führt am kürzesten Weg von Langesthei (1490 m), Teil der Gemeinde Kappl, über die Südosthänge vorbei an der im Sommer bewirtschafteten Alpe Langesthei (2038 m) zur Pezinerspitze. Von dort führt der Weg nordostwärts zum Kleingfallkopf (2440 m) und dann weglos auf Steigspuren wieder direkt retour.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert, teils weglos/T3)

Von Langesthei über Wald- und Wiesenwege durchwegs wenig schwierig zur Pezinerspitze (T2) - Übergang zum Gfallkopf ebenfalls wenig schwierig (T2+) - direkter Abstieg steiler und teils weglos oder auf Steigspuren (T3).  

 

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 1060 Meter

Kilometer: 8,7 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie, aber begrenzte Parkmöglichkeiten am Straßenrand in Langesthei bei Kappl (ca. 1490 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Langesthei Alpe (2038 m)

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:              ***** (5/10)

Anspruch:               ***** (5/10)


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Ein Aussichtstraum am Eingang ins Paznauntal: die Pezinerspitze (2550 Meter).

In der gut 200 Einwohner zählenden Ortschaft Langesthei (1490 m) starte ich meine Tour. Das wechselhafte Wetter mit relativ hohen November-Temperaturen zeigt sich im Süden wie erwartet als Wolkenspektakel.

Los geht's - die Pezinerspitze ist ebenso wie die sommerlich bewirtschaftete Langesteheier Alpe bereits beschildert.

Die Samnaun-Gruppe mit Gamsbergspitze (2839 m) und Rotpleiskopf (2936 m) zeigt sich bereits im winterlichen Kleid.

Hier rauf zur Pezinerspitze ist von Winter und Schnee so gut wie nichts zu spüren.

Vorbei an den vielen Almhütten erblicke ich bereits den Kleingfallkopf mit den nicht allzu steilen Hängen.

Knapp unter der 2000-Meter-Grenze lasse ich die Wälder hinter mir - ab jetzt darf die schöne Aussicht beeindrucken.

Ich steige zwischen den Forststraßen im weglosen Gelände auf, vorbei an der Josephskapelle direkt neben der Langestheier Alpe (2038 m).

 

Düsterer Blick hinein ins Paznauntal - die Forststraße ist im Übrigen sehr gut beeinander, mit dem Mountainbike (Bike&Hike) ließe sich hier bis ca. 2250 Meter auffahren. Das wäre eine interessante Variante.

Die Langestheier Alpe ist bereits im Winterschlaf - schade.

Zwischen Fels und Wiesen bergauf.

Am Ende der Straße angelangt beginnt nun der richtige Wanderweg.

Genüssliche Berglauf-Anstieg und den Hohen Riffler im Visier.

Nach einem kurz steileren Stück taucht bereits das mächtige Gipfelkreuz auf. Nun sind es nur mehr gut 150 Höhenmeter.

Am Kamm angelangt öffnet sich nun das Blickfeld immer mehr - nordwestlich hängt der Schnee drinnen, der wird schon die Skitouren-Unterlage bilden.

15 Minuten noch? Ich mach's in 5! :-)

Hier oben taucht erstmals bei meiner Tour der Schnee auf, der lässt sich aber leicht umgehen. Die Pezinerspitze ist ja eine beliebte Skitour - das wäre auch ein guter Grund für eine Rückkehr.

Und schon oben: Die Pezinerspitze (2550 m) mit dicken Wolken im Samnaun-Gebirge.

Wunderbarer Blick nach Norden in die Lechtaler Alpen mit der Parseierspitze.

Der Hohe Riffler, mit 3168 Metern der höchste Berg im Verwallgebirge, steckt in den Wolken fest. Rechts zeigt sich der Stanskogel.

 

Beim Blick nach Nordosten schweift der Blick vorbei an der Glanderspitze und dem markanten Tschirgant bis zu Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette.

Der kalte Wind bremst die Euphorie einer Gipfelrast etwas - also weiter geht's.

Der Weg rüber zum Kleingfallkopf ist zeitweise markiert und wenig schwierig (T2).

Rückblick auf den Übergang - nur die rutschigen Wiesen waren etwas unangenehm.

Am Kleingfallkopf (2440 Meter) - weiter vorne die Sende-Station (?).

Direkt unterhalb der Station rausche ich am direkten Weg hinunter Richtung Langesthei - hinten baut sich der schöne Furgler auf.

Rückblick auf das teils etwas steilere weglose Gelände (T3). Spikes können hier durchwegs hilfreich sein.

Ein paar Sonnenstrahlen gibt es auch noch.

Irgendwann fädele ich auf ca. 2000 Metern im scheinbar aufgelassenen Wanderweg ein, der mich wieder zurück auf meinen Anfangspfad bringt.

Die Sonne verabschiedet sich langsam, färbt die Herbstwiesen ein letztes Mal in ihre charakteristischen Farben.

Hütten wie diese finden sich hier haufenweise.

Zurück in Langesthei - am Horizont zeigt sich noch kurz die Sonne, dann ist Schluss. Eine herrliche, relativ einfache und ungemein aussichtsreiche Tour geht damit zu Ende.

 



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