Skitour Mislkopf

Tuxer Alpen

2323 Meter

7. März 2021

Autor: Roman

Beschreibung:

Schon von weitem sticht einem der Mislkopf (2623 Meter) am Eingang des Navistals ins Auge. Der formschöne Berg der Tuxer Alpen bietet mit seiner sanften Westflanke im Sommer wie im Winter schöne Aussichten und Wege an. Dabei ist der Mislkopf vor allem aufgrund seiner südseitigen und damit sonnigen Ausrichtung beliebt, aber noch keineswegs groß überlaufen. Dabei führt der Aufstieg von der Kerschbaumsiedlung bei Kopfers über die schönen, seichten Südhänge hinauf zur Mislalm (2018 m). Von dort wartet eine kurze Steilstufe zu den Mislböden, ehe es hinauf zum Kamm und weiter zum Mislkopf geht.

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)

Zu Beginn entlang der Forststraße, dann über die freie Hänge einfach hinauf zur Mislalm - kurze Steilstufe (>25 Grad) hinauf zu den Mislböden und von den Mislböden steiler hinauf zum Kamm - flacher zum Mislkopf - Abfahrt wie Aufstieg oder mit Varianten über die Mislböden.

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 11,2 Kilometer

Höhenmeter: 1177 Meter

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Kerschbaumsiedlung in Kopfers im Navistal (ca. 1440 m).

Einkehrmöglichkeiten:

Am Weg keine

Landschaft:     ********** (10/10)

Kondition:             ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                  ***** (5/10)

Am frühen März-Morgen am Mislkopf (2623 Meter).  

Nach Start um 5.30 Uhr heißt es im Dunkeln erst einmal gemütlich warm machen auf der Forststraße. Anstatt eine Schneise zu nehmen, nehme ich den bequemen Fahrweg und sammle so die ersten 250 Höhenmeter im feinsten Schlurfschritt.

Über sanfte Wiesen mache ich Meter um Meter hinauf zur Mislalm, die Südhänge am Mislkopf zeichnen sich bereits in der Morgendämmerung ab.

Der Untergrund ist pistenmäßig in Schuss, der Blick hinein ins hintere Navistal hat vorerst noch wenig Oberlicht.

Bei gut 2000 Meter lasse ich die im Sommer bewirtschaftete Mislalm links liegen und bewältige die wenige Höhenmeter hohe Steilstufe (>25 Grad).

Unten die Mislalm.

Mittendrin in der kurzen Steilstufe - je nach Verhältnisse mit Vorsicht zu genießen.

Den Misljochtrail, ein erstklassiger Mountainbike-Pfad, quere ich auf dem Weg durch die schöne Mulde mit den jüngsten Abfahrtsspuren.  

Im Westen zeichnet sich der Beginn eines grandiosen Frühlings-Tages ab.

Magic moment - das erste Sonnenlicht des Tages.

Am Weg zum Kamm eröffnet sich ein bereits sonniger Blick auf die Mislböden, die wie eine Mondlandschaft hinüber zum Pfoner Kreuzjöchl führen.

Um den Zacken in der Mitte geht es herum.

Was für ein erstklassiges Panorama. 

Die zweite etwas schwierige Passage nach der Steilstufe oberhalb der Mislalm - bei diesen Verhältnissen kein Problem.

Da kommt schon Vorfreude auf die Abfahrt auf.

Den Zacken umgehe ich auf der westlichen Seite, hier ein Blick zurück auf die verschneiten südlichsten Tuxer Alpen.

Nun hoch die letzten gut 250 Höhenmeter zum Mislkopf - die dritte und letzte etwas schwierigere Passage wartet direkt in der Mitte am steileren Übergang.

Immer der Nase oder besser der Spur vom Vortag nach.

Ist die Passage gemeistert, warten nur mehr gut 100 sanfte Höhenmeter hinauf zum Mislkopf.

Hinter einer Wechte taucht kurz vor dem höchsten Punkt dieser Skitour das Gipfelkreuz auf.

Was für ein schöner Morgen an einem solchen schönen Gipfelkreuz: Der Mislkopf (2623 Meter).

Blick Richtung Süden zu Bentlstein und Konsorten.

Weiter östlich liegt der Rauhe Kamm vor dem Pfoner Kreuzjöchl, dahinter das Rosenjoch.

Im Norden der Morgenkogel, dahinter der Patscherkofel.

Danach wartet die feine Abfahrt in der Sonne mit teils etwas wenig Schnee.

Steine, Aussicht und windgepresster Schnee - eine Kombination, die mich die Augen offen halten lässt.

Erstklassiges Abfahrts-Vergnügen bei leichter Neuschnee-Schicht. 

Und über die feinen Hänge und später die Forststraße geht es dann wieder retour. Die Skitour auf den Mislkopf ist eine der schönsten im Navistal, auch wenn sie meist schon früh arm an Schnee ist und daher zu früher Stunde lockt. Umso ruhiger und beeindruckender ist dafür der Sonnenaufgang - und das mit einem erstklassigem Panorama.