Bike&Hike Mislkopf - Rauher Kamm

2654 Meter

Tuxer Alpen

12. Mai 2018

Autor: Roman

 

Beschreibung:

In der Hierarchie der Tuxer Aussichtsberge steht der Mislkopf (2623 Meter/auch Mieslkopf) und der Rauhe Kamm (2654 m/heute richtig: Rauer Kamm) ganz weit vorne. Hoch über dem Wipptal gibt der Berg auf seiner flachen Westflanke ähnlich wie der benachbarte Bentlstein großartige Blicke in die Stubaier Alpen frei. Dabei ist der Mislkopf über die Mieslalm (2018 m/auch Mislalm) bis auf gut 2200 Meter sogar offizielle mit dem Mountainbike erreichbar - am Ende wartet ein Singletrail, der sich bis zur Seapnalm weiterzieht. Schneebedingt ist Aufstiegs- und Abstiegsweg bei mir gleich.

 

Schwierigkeit Bike&Hike: mittel schwierig (markiert/T3/S2)

Von der Kerschbaumsiedlung zur Mieslalm einfache und wenig steile Forststraßen - danach bis zu den Mislböden (ca. 2230 m) auf einem Singletrail oftmals radschiebend weiter (S2) - Aufstieg zum Mislkopf einfahc (T2), Übergang zum Rauen Kamm etwas schwieriger (T3) - Aufstieg wie Abstieg.

 

 

Dauer: 7 Stunden

Strecke: 16,3 Kilometer

Höhenmeter: 1204 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Kerschbaumsiedlung im Navistal (ca. 1440 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Mieslalm (2018 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                 ***** (5/10)


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Aussichtstraum an einem Traumtag vom Mislkopf (2623 Meter) in den Tuxer Alpen.

Start 6:15 Uhr in der Kerschbaumsiedlung. Ein wunderschöner Morgen bricht an, die mittags aufziehenden Wolken machen den frühen Start umso wertvoller.

Langsam erwacht auch das Navistal.

Gegenüber zeigt sich rechts der Bentlstein, der sowohl als Bike&Hike-Tour als auch als Skitour unser Ziel war. Links erhebt sich die Schafseitenspitze.

 

Die Straße ist einfach zu fahren und gut in Schuss - ich komme schnell voran.

Über zu wenig Sonne muss ich mich bald nicht mehr beschweren. Links hinten zeigt sich der Geier und daneben der Lizumer Reckner, den Jürgen vor wenigen Tagen erklomm.

Morgenstund hat Gold im Mund - die Stubaier Alpen mit Habicht und Tribulaun.

Die Mieslalm (2018 m) ist nach knapp 600 Höhenmeter alsbald erreicht.

Ein Ort zum Verweilen: Die Mieslalm, die sporadisch bewirtschaftet wird.

Gleich hinter der Alm setzt dann der "Singletrail" an die MTB-Almrunde an.

Ab ins Grüne - ab und an ist bei der Steilheit Schieben angesagt.

Die Mieslalm verschwindet langsam - auch der Brenner-Grenzkamm, eine tolle Mountainbike-Strecke, rückt links ins Bild.

Ein wenig Schnee liegt noch Mitte Mai, der stört die Fahrt aber nur oben kurz.

Der Olperer ragt mächtig über Schmirntal hervor.

Vorbei am Mieslalm-Hochleger (2208 m), wo der einzige nennenswerte Neuschnee auf der Mountainbike-Strecke liegt. Hinten rechts spitzt die Serles hervor - links davon unter anderem der Blaser, den ich vor wenigen Tagen "erfahren" habe.

Der Singletrail würde nun über die Seapnalm nach Navis führen - ich steige aber am Kamm zum hier sichtbaren Mislkopf auf.

Mein Mountainbike genießt derweil auf ca. 2230 Metern die Aussicht.

Knapp 400 Höhenmeter geht es nur per pedes im Trailrun-Schritt einfach weiter (T2).

Auf gut 2350 Metern komme ich am Kamm an - und erblicke Inntal und Karwendel.

Für Bergläufer beginnt ein Hochgenuss - Schneefelder sind nur kurz im Weg und können Mitte Mai alle umgangen werden.

Die schönen Stubaier Alpen im Westen.

Nicht allzu schwierig geht es rauf, nur bei Nässe etwas rutschig.

Und schon fast oben - der Schnee lässt sich hier auch links umgehen.

Fantastisch - der Mislkopf (2623 Meter).

Mein eigentliches Ziel wartet aber erst - der Rauhe Kamm gleich vor mir.

Am Rauhen Kamm (2654 Meter), der eine kleine Metallstange als Markierung hat. Dahinter zeigen sich Morgenkogel und Kreuzspitze.

Hier ist Endstation - kurz erkunde ich aber noch den Weiterweg zum Pfoner Kreuzjöchl.

Eine etwa acht Meter hohe versicherte Felsstufe (Klettersteiggrat B).

Nach der Klettersteig-Einlage warten Schrofen und Gehgelände (T3+) zum Kreuzjöchl, von wo aus die Runde zurück zum Rad-Depot geschlossen werden könnte. Aber dafür ist mir heute zu viel Schnee - ich drehe um.

Zurück zum Gipfelkreuz des Mislkopf, das im Jahr 2000 erneuert wurde.

Ein Blick hinab zum Kamm des Pfoner Köpfl - dahinter das Morgenköpfl sowie noch weiter hinten der Patscherkofel, den ich zwei Tage zuvor befahren habe.

Danach rausche ich mit einem fantastischen Weitblick wieder Richtung Rad-Depot.

Zurück auf dem Mountainbike und vorbei an der Mieslalm - im Südosten brauen sich langsam die Wolken zusammen, ich beende eine grandiose, ruhige Morgentour mit einer schönen Abfahrt. Beim dritten Mal hier oben hatte ich endlich mal schön Wetter - und wie sagte ja schon der Panther: Ich komme wieder, keine Frage.



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Kommentare: 2
  • #1

    Rainer (Samstag, 12 Mai 2018 22:27)

    Schöne Radlfahrt und toller Bericht Roman. Die Farben der Fotos am Morgen - ein Traum!
    Berg Heil, Rainer

  • #2

    Roman (Montag, 14 Mai 2018 16:43)

    Danke, Rainer. Das ist der von mir im Austausch mit dir angesprochene Übergang am Rauen Kamm (beziehe mich auf die Skitour zum Pfoner Kreuzjöchl über das Pfoner Köpfl). Im Winter eine knackige Angelegenheit.