Bike&Hike Demeljoch - Zotenjoch

1924 Meter

Karwendel

21. Mai 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

In zweiter Reihe hinter dem Karwendel ragt das Demeljoch (1924 Meter) hervor - und es eröffnet seinem Besteiger eine Welt der Weitblicke. Der höchste Punkt des gleichnamigen Bergrückens im Vorkarwendel ist ein beliebtes Ziel, das von allen Himmelsrichtungen mehr oder minder schwierig erobert werden kann. Als Kombination aus Mountainbike-Tour und Wanderung bietet sich dabei die Variante von Achenwald (861 m) aus an. Bis zur bewirtschafteten Rotwandhütte (1528 m) geht es gemütlich mit dem Bike dahin, danach wartet der aufgelassene Steig über das Zotenjoch (1881 m) zum Demeljoch. Von dort geht es oberhalb des Zotenalm Hochlegers (1614 m) wieder retour.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert, teils nur Steigspuren/T3)

Von Achenwald aus mit dem Mountainbike zumeist flach und einfach hinauf zur Rotwandhütte - alter Steig am Ostgrat zum Zotenjoch teils steiler (T3) - beim Abstieg vom Zotenjoch nicht in den Latschen verlieren - Aufstieg Demeljoch steil (T3) - Abstieg in etwa wie Aufstieg.

 

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1413 Meter

Kilometer: 24,2 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Hagenkirchlein in Achenwald (ca. 840 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Rotwandhütte (1528 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:            ******* (7/10)

Anspruch:                 ***** (5/10)


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Erstklassiger Ausblick auf dem Demeljoch (1924 Meter).

Start ist am Parkplatz beim Hagerwirt. Von hier aus geht es hinauf zur Rotwandhütte - und es würde auch die schöne Rundtour durch das Bächental warten. Soweit werde ich es aber an diesem Tag nicht kommen lassen.

Für mich wird bei der Rotwandhütte Endstation sein - auch, weil die aktuell noch schwellende Corona-Krise eine Rückreise aus Deutschland erschweren könnte. Ich genieße daher die Ruhe auf den 8,6 Kilometern und gut 700 Höhenmeter zur Hütte. Hier zeigt sich der Schulterberg, der auch ein lohnendes Ziel ist.

Schon bald tun sich schöne Fernblicke auf wie hier zum dominanten Guffert.

 

Der Juifen blickt erstmals hervor.

Alsbald liegt der lange Sattel zwischen Juifen und Demeljoch mit den Rotwandalmen auch schon vor mir.

Die Rotwandalm (1525 m) liegt ruhig und idyllisch da. Noch ist hier alles geschlossen - und auch das ist ein Mitgrund, wieso ich heute auf der gesamten Tour keinen einzigen anderen Menschen treffen werde.

Leicht verschwommen und ohne Frühstück nehme ich einen kurzen Abstecher über einen alten Forstweg hinüber zum schon sichtbaren Aufstieg des Zotenjochs.

Der Steig ist anfangs gar nicht so leicht zu finden, macht aber schon bald viel Freude.

Schwierig ist der Weg hinauf nie wirklich (T3), nur den Latschen sollte man besser ausweichen - und das effizienter als ich.

Manchmal tauchen noch rote Punkte auf, die den alten Steig markiert haben.

Auf knapp 1800 Metern wartet der Kamm auf mich.

Und hier oben beginnt dann der Zungenschnalz-Modus mit dem Morgenrot, das sich gut unter einer dicken Wolkendecke versteckt.

Höchst interessant sieht der Übergang zu einem Gipfel im Nordkamm des Zotenjoch aus, der oberhalb der Rotwand liegt. Dahinter zeigen sich die sanften bayerischen Voralpen.

Einfach ein Genuss - und das mit einem Traumblick in das imposante Karwendel.

Nach einigen Minuten ist dann auch das Zotenjoch erreicht - ein Blick zurück mit der Unnütz-Gruppe hinter dem Juifen.

Das Zotenjoch (1881 m), dahinter der Blick auf Lenggries. Auch eine Skitour hat hier oben ihr beliebtes Ziel.

Siehe da: Sogar eine kleine Gipfel-Heft-Box findet sich mit ein paar alten Einträgen.

Formidable Aussicht gen Norden.

Nun aber nichts wie rüber zum sichtbaren Demeljoch - nur warten davor noch gut 100 Höhenmeter im Abstieg. Und die sind am besten in direkten Linie fern der Latschen zu wählen. Ich verirre mich indes im Dickicht. Nicht zu empfehlen.

Nachdem mich die Latschen wieder auf dem Weg ausgespuckt haben, geht es nun in direkter Linie hinauf zum Tagesziel.

Beim Blick zurück stechen mir die Hohe Gans und die Seebergspitze ins Auge.

Blick zurück zum Zotenjoch - hier zeigt sich gut der schöne Südhang für die Skitour.

Der finale Anstieg zum Demeljoch ist etwas steiler, aber gut machbar (T3).

Oben dominiert dann wieder das Gras - hier ist wie bei der gesamten Tour bei Nässe auf die Rutschgefahr zu achten.

Ein traumhafter Gipfel - das ungemein aussichtsreiche Demeljoch (1924 m).

Hier heroben lässt sich erstklassige Karwendel-Forschung betreiben.

Der lange Weg über das Schürpfeneck nach Bayern. Dahinter die Benediktenwand.

Blick nach Westen zum Dürrnbergjoch, den westlichsten der drei großen Gipfel des Bergrückens.

Absolute Ruhe - das frühe Aufstehen hat sich schon längst gelohnt.

Auf dem offiziellen Wanderweg steige ich nun das erste Stück wieder in Richtung Zotenalm-Hochleger ab.

Mit der Montscheinspitze im Fokus zweige ich alsbald zu den flachen Böden der Alm ab.

Das Genuss-Gelände überwiegt auf dieser Tour.

Unterhalb des Zotenjochs versuche ich mit möglichst wenig Höhenverlust wieder in Richtung Rotwandhütte zu queren.

 

Aufgrund der Latschen und steilen Südwände muss ich dann aber doch wieder ein paar Höhenmeter hinauf zum Wanderweg.

 

Und über den bekannten Weg ist es nicht mehr weit bis zum Start - auch der Juifen verabschiedet sich langsam wieder.

 

Noch ein sehnsüchtiger Blick beim Rad-Depot.

 

Ehe schließlich eine feine Abfahrt mit dem Mountainbike den Schlusspunkt dieser Tour setzt. Das Demeljoch bleibt als überraschend schöne und von dieser Seite auch ruhige Runde in Erinnerung. So soll das Vorkarwendel sein - und das in all seiner Schönheit.

 


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