Bike&Hike Montscheinspitze

2106 Meter

Karwendel

26. September 2018

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Es ist weniger ihr Ruf als höchster Gipfel des Vorkarwendels als vielmehr ihr Status als traumhafte Aussichtswarte für die Tiefen des Karwendels, die den Ruhm der Montscheinspitze (2106 Meter) begründen. Dabei geht der Gipfel im wahrsten Sinne des Wortes einen schmalen Grat zwischen Touristenattraktion und ernsthafter Bergwanderung ohne Seilversicherungen. Von der Gernalm (1160 Meter), die über die mautpflichtige Karwendelstraße erreicht wird, führt ein für Moutainbiker anspruchsvoller und bergauf nicht wirklich fahrbarer Single-Trail (Downhiller) zum Plumssattel (1669 m). Von dort geht es über das Plumsjoch (1921 m) zur Montscheinspitze.

 

Schwierigkeit Bike&Hike: schwierig (Single-Trail/S1 - nicht versichert/T4+/II-)

Von der Gernalm auf kaum fahrbarem Single-Trail (Karrenweg) bergauf (S1) zum Rad-Depot beim Plumssatel - Übergang zum Plumsjoch einfach (T2) - Abstieg zur Montscheinsenke ziemlich schwierig (T4) - Aufstieg zur Montscheinspitze kurz ausgesetzt sehr schwierig (T4+/II-) - Abstieg wie Aufstieg.

 

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 11,7 Kilometer

Höhenmeter: 1188 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Gernalm (ca. 1160 Meter) - Zufahrt über eine kostenpflichtige Mautstraße (4,50 Euro) von Pertisau am Achensee aus.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Plumsjochhütte (1633 m)

Gernalm (1160 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:             ******* (7/10)


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Morgensonne und Nebel über dem Achensee auf der Montscheinspitze (2106 m).

Minus 1 Grad Celsius, Dunkelheit um kurz vor sechs Uhr - der Herbst schlägt zu. Und ich schiebe vorerst mein Mountainbike in Richtung Plumssattel.

Zwischen Gütenbergkopf und Seebergspitze kündigt sich das erste Sonnenlicht an.

 

Schweinwerfer? Nein, der Vollmond liegt fast am Plumssattel auf.

Am Plumssattel (1669 Meter) angekommen zeigt sich bereits hinten mein Ziel. Davor liegt noch das einfach zu erreichende Plumsjoch.

 

Der angenehme Steig taucht immer mehr im Morgenlicht auf.

Hinter dem Ebner Joch dominiert das Licht der Morgendämmerung .

Blick ins wundervolle hintere Karwendel mit der Bettlerkarspitze links als Blickfang.

Das Plumsjoch ist schnell erreicht.

Die Falkengruppe unter dem Vollmond im rötlichen Sonnenschein.

Pünktlich zum Sonnenaufgang bin ich am Plumsjoch.

Das Plumsjoch (1921 Meter) - einfach herrlich.

Danach ist das T2-Gelände vorbei - und es wird schwieriger.

Der steilere, rutschige Abstieg (T4) ist schon einmal gut für die Wachsamkeit.

Die Montscheinspitze - das große Ziel heute.

Endlich wärmende Sonnenstrahlen - grandios.

Der erste Anstieg nach der Montscheinsenke (1799 m) ist einfach.

Blick zurück auf das Plumsjoch - in der Mitte hinten die Kaltwasserkarspitze.

Auf den letzten gut 200 Höhenmetern beginnen die Schwierigkeiten.

Die erste Schlüsselstelle: Ein kurzes Wandl (T4/I) ohne grobe Schwierigkeiten.

Ich kann einfach nicht anders als diesen Ausblick noch einmal zu fokussieren.

Die zweite Schlüsselstelle - der Knackpunkt der Tour: Wie immer ohne Versicherungen führt der Weg hier leicht ausgesetzt an der Wand entlang (T4+/II-).

Blick zurück auf die Wand (rechts), die gequert wird.

Die Schwierigkeiten sind vorbei - nun heißt es genießen mit Blick über den Kamm der Fleischbank nach Westen.

Auf der Westseite führen dann die letzten Meter (T3+) kaum mehr schwierig zum hier bereits sichtbaren Gipfelkreuz.

Schöne Trailrun-Meter zum Abschluss.

Hier heroben warten keine groben Schwierigkeiten mehr.

Herrliche Aussicht mit einem kleinen Sonnenbad.

Und dann ist dieser herrliche Aussichtspunkt erreicht: die Montscheinspitze (2106 m).

Im Osten wäre theoretisch auch der Abstieg über den Schleimsattel (T4/II-) möglich. Ich steuere aber zurück zum Rad-Depot und genieße vorher noch den Blick auf Schreckenspitze und Juifen.

Fürstlicher Ausblick in das Karwendel.

Im Südosten zeigen sich mitunter Bärenkopf, Dristenkopf und Stanser-Joch-Kamm.

Müdes Selfie mit Karwendel-Blick.

Danach wartet nach leider kurzer Rast der Abstieg.

 

Auf dem Aufstiegsweg geht's wieder durch die Schlüsselstelle.

 

Einige kurze kniffligere Stellen sind noch dabei.

 

Ebenso wie beim Rück-Aufstieg zum Plumsjoch.

 

Danach darf der Rest der Tour bis zum Plumssattel als reiner Genuss stehen bleiben.

 

Der als Single-Trail bezeichnete Mountainbike-Weg ist nun im Tageslicht besser einsehbar und durchaus holprig.

 

Und über diesen holprigen Weg endete schließlich meine Sonnenaufgangs-Tour. Ein schöner Gipfel, der unbedingt in der Offseason beschritten werden sollte. Denn Herbst und Einsamkeit samt Aussicht geben der Montscheinspitze eine besonders schöne Kombination.



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