Trainsjoch

Mangfallgebirge

1707 Meter

25. Oktober 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Bricht der Herbst oder gar der erste Winter herein, dann bricht zugleich die schönste Zeit für das herrliche Mangfallgebirge an. Ein Paradebeispiel dafür ist das Trainsjoch (1707 Meter), das zwischen Thiersee und Bayern als Grenzgipfel in den bayerischen Voralpen liegt und mit einem wundervollen Panorama aufwartet. Der Blick reicht weit, das Kaisergebirge türmt sich schroff im Südosten auf, die sanften Voralpen im Norden zeigen dagegen eine weiche Seite der Alpen. Los geht es dabei in Thiersee (678 m) in der Nähe des ehemaligen Wirtshaus Sonnberg (810 m). Entlang der Klamm des Trainsbachs führt der Weg hinauf zur bewirtschafteten Trainsalm (1285 m). Von dort wartet der südseitige Anstieg hinauf zum Trainsjoch, ehe es am Grat entlang gen Osten wieder retour geht.

 

Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (markiert/T3)

Von Thiersee aus anfangs über Forststraße, dann einen Steig wenig schwierig zur Trainsalm und zum Trainsjoch - Abstieg am Grat mittel schwierig (T3) - ab der Trainsalm wieder auf dem Aufstiegsweg.

  

Dauer: 4,5 Stunden

Distanz: 10,4 Kilometer

Höhenmeter: 870 Meter

 

Parkplatz:

Vereinzelte kostenfreie Parkplätze am Ende der Fahrstraße beim Wirthaus Sonnberg in Thiersee (ca. 830 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Trainsalm (1285 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:                  **** (4/10)

Anspruch:                  ***** (5/10)


Download
gpx-Datei Trainsjoch
Trainsjoch.gpx
XML Dokument 496.0 KB



Ein herbstlicher Traumtag am Trainsjoch (1707 Meter).

Inmitten des rot und golden gefärbten Herbstlaubs beginnt meine Tour an einem kleinen Parkplatz am Ende der Fahrstraße beim Wirtshaus Sonnberg. Gut einen Kilometer zieht sich die Forststraße vor der Abzweigung in den Wald dahin.

Das Herbstlaub raschelt unter den Füßen, als ich oberhalb des Trainbachs seicht hinauf zur Trainsalm aufsteige.

 

Die Wege sind gut beschildert, auch wenn heute nichts los ist, so hat der Berg nicht zu unrecht eine große Bekanntheit.

Auf ca. 1200 Metern lasse ich den Wald hinter mir und erreiche die schönen Wiesen der Trainsalm. Hinten zeigt sich auch die für Skitouren auf das Trainsjoch geeignete Senke.

Die Trainsalm (1285 Meter) ruht bereits, ob es die derzeitige Corona-Situation ist oder der Sommer-Zug abgefahren ist, kann ich nicht sagen.

Es geht sanft hinauf zur Scharte zwischen Ascherjoch und Trainsjoch.

Langsam lässt sich das Panorama mit einem Blick zum Wilden und Zahmen Kaiser erahnen.

Erst auf etwa 1400 Metern endet die Forststraße - theoretisch ließe sich für eine Bike&Hike-Tour bis hierher mit dem Mountainbike auffahren.

Wenig Schattenspender sind hier - im Herbst ideal, doch im Sommer dürfte einiges an Schweiß fließen.

Von der Scharte ergibt sich ein Blick zum Hinteren Sonnwendjoch sowie zum hinten sehr markanten Guffert.

35 Minuten sind es nicht mehr, der Gipfel liegt auf 1480 Meter schon ganz nahe.

Ein Sprint durchs Grüne kündigt sich an.

Famose Stimmung mit dem  Föhnsturm und den dicken Wolken im Süden. Eine Flucht in den Nordosten ist oft eine Lösung - hier zeigt sich vor mir noch der schöne Pendling.

Einfach genießen diesen Blick auf den Walchsee.

Zwischen den Latschen taucht schon bald das Gipfelkreuz auf.

Geschafft - das Trainsjoch (1707 Meter) an der deutsch-österreichischen Grenze.

Panorama vom Feinsten mit dem Geigelstein und Spitzstein sowie dem Wildbarren.

Die Brandenberger Alpen im Südwesten in all ihrer herbstlichen Pracht, unter anderem mit dem Kienberg und dem Veitsberg.

Im Westen die Rotwand und weiter links der Schinder.

Im Norden der Große Traithen, ehe Bayern Richtung München schnell abflacht.

Der Brümnnstein hinter dem Ostgrat des Trainsjoch.

Man hat hier die Wahl zwischen Westgrat Richtung Ursprung oder Ostgrat in Richtung Trainsalm - ich nehme aufgrund meines Startpunkts des Weg gen Osten.

Der Weg ist etwas feinschottriger und anspruchsvoller (T3), aus dem Schwärmen komme ich dennoch nicht heraus.

Ein Rückblick auf das Trainsjoch samt Gipfelkreuz.

Ein Grenzstein - in Zeiten wie diesen ist das "T" für Tirol willkommener.

Der Grat zieht sich nur ein Stück lang dahin, alsbald warten die gold-gelben Wiesen im Abstieg zur Trainsalm.

 

Ich nehme ´langsam Abschied von diesem Prachtpanorama.

 

Das "1400er Kreuz" vor dem Wilden Kaiser lasse ich links liegen.

 

Stattdessen nehme ich die Trainsalm ins Visier, wo sich auch wieder mein kleiner Kreis schließt und der Abstiegsweg erneut oberhalb des Trainsbach wartet. Das Trainsjoch ist eine Schwärmer- und Genießertour im Herbst, die gerade in Zeiten wie diesen eine Portion Ruhe mit einer Portion Aussicht mischt. Das beste Rezept für eine Traumtour.

 



Kommentare: 2
  • #2

    Roman (Donnerstag, 19 November 2020 19:55)

    Hallo Robert,

    Ja, die Anzahl der Wege da oben scheinen wahrlich kein Ende zu nehmen. Kannst dich glücklich schätzen, einen so feinen Hausberg zu haben, der noch dazu zu jeder Jahreszeit was zu bieten hat. :-)

    lg nach Kufstein, Roman

  • #1

    Robert aus Kufstein (Donnerstag, 19 November 2020 15:45)

    Servus Roman, schön das es dir auf meinem Hausberg so gut gefallen hat.
    Für seine relativ geringe Höhe bietet er eine gigantische Aussicht und lässt sich auf vielen verschiedenen Routen besteigen.

    Gruß - Robert