Bike&Hike Archbrandkopf

2058 Meter

Stubaier Alpen

6. November 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Einer der schönsten Rückszugsorte im Gebirge rund um Innsbruck ist der wundervolle Archbrandkopf (2058 m) in die nördlichen Stubaier Alpen. Der sanfte Rücken am Ende des zur Peiderspitze verlaufenden Kamms bietet weitreichende Blicke auf das Inntal an und legt einem dabei Tirols Landeshauptstadt zu Füßen. Der Archbrandkopf bietet sich dabei für alle Jahreszeiten an - im Herbst ist besonders eine Bike&Hike-Tour lohnend. Dabei geht es wahlweise von Hattingerberg (901 m) oder Hof bei Inzing (840 m) mit dem Mountainbike hinauf zur schönen Archbrandhütte (1698 m). Vorbei am Jugendkreuz (1960 m) wartet der letzte Anstieg zum Archbrandkopf. Über einen kleinen Steig heißt es ein paar Minuten Radtragen, ehe die Abfahrt in Richtung Inzinger Alm und oberhalb des Enterbachs retour führt. Ansonsten geht es am Auffahrtsweg zurück.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (mit den teils abschüssigen Tragepassage) sonst wenig schwierig (T2/S0)

Von Hof über den Peter-Anich-Weg nach Hattingerberg und einfach, teils steil hinauf zur Archbrandhütte - einfacher Weg zum Archbrandkopf (T2) - Abfahrt auf dem Auffahrtsweg oder teils abschüssige Tragepassage am schmalen Waldsteig - Abfahrt über den Fahrweg der Inzinger Alm nach Hof.

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1265 Meter

Kilometer: 9,5 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Hof beim Parkplatz der Inzinger Alm (ca. 840 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Inzinger Alm (1641 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                   **** (4/10)


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Panoramablick vom Archbrandkopf (2058 Meter) auf Innsbruck.

 

Los geht es mit der Tour in Hof bei Inzing (840 m). Der Ausblick ist schon beim Start, den man auch nach Hattingerberg verlegen könnte (siehe gpx-Datei), grandios - und er wird ab der Archbrandhütte noch mal schöner.

Ab Hattingerberg (901 m) tauche ich dann aber erst einmal in den Schatten ab. Der nordseitige Anstieg ist aber so besser zu ertragen als in der Sonnenhitze, zieht es die gut 800 Höhenmeter zur Archbrandhütte teils ganz schön zackig an.

Kurzer Blick auf die Straßenbeschaffenheit: In Summe sehr gut, der Pkw-Verkehr hat den Untergrund sichtlich geprägt. Erst oben wird es herbstlich rutschiger auf den Lärchen-Nadeln.

Immer wieder bieten sich schöne Tiefblicke wie hier zum Kirchbergköpfl und dem beiden Solsteinen an.

 

Das Schild "Downhillen bei Strafe verboten" taucht hier recht oft auf. Das unterstreicht natürlich noch einmal die Rad-Regeln der Region.

Das Ziegele (1380 m), ein kleiner Gedenkort, liegt am Weg.

Hier scheiden sich die Geister, besser gesagt die Wege. Ich bleibe auf dem Weg zu Archbrandhütte - theoretisch könnte man später auch abfahren und hier zur Inzinger Alm rüberqueren. Gegenanstieg inklusive.

Die farbenfrohen Lärchennadeln säumen ab gut 1600 Metern den Weg - nun ist mein Rad-Depot schon zum Greifen nahe.

Und da bin ich - die Archbrandhütte (1698 m), ein famoser Ort, der zum Träumen, Verweilen und Genießen ebenso einlädt wie zum Studium der Umgebung.

Ein Dach sieht rot - ich sehe nur die schönen Felsen des Reither Spitze.

 

Mein Bike-Depot direkt bei der Hütte.

Die 2019 bei der Bergmesse aufgestellte Friedensglocke, die ich für "Frieden und Freude" läute, soll dem Kraftort der Hattinger noch mehr Kraft geben.

Und wieso das ein solcher Kraftort ist hier, zeigt sich schon nach wenigen Metern hinauf im einfachen Gelände auch anhand der Aussicht.

Das Karwendel von einer der schönsten Seiten.

Querfeldein mit dem Rosskogel im Visier hinauf.

So muss da ssein - das Wettersteingebirge breitet sich vor mir aus.

Das Jugendkreuz (Heimkehrerkreuz) steht auf 1960 Meter an einem formidablen Aussichtsplatzer, ist aber mehr Wetter- als Gipfelkreuz.

Noch sind es sanft ansteigende 100 Höhenmeter zum Tagesziel.

Und das habe ich dann hier erreicht: Der Archbrandkopf (2058 m), den wir schon mal im Winter mit Schneeschuhen besucht haben. Vor mir Brechten und Rauer Kopf, rechts der Kamm hin zum Flaurlinger Joch.

Was soll ich da noch sagen? Einfach innehalten und genießen.

Blick hinein ins Hundstal mit dem Weißstein links sowie der Peiderspitze direkt voraus.

 

Der Rosskogel mit seiner Nordseite.

 

Eingebettet zwischen Rangger Köpfl und Hechenberg zeigt sich der Blick auf Innsbruck.

 

Alsbald heißt es Abschied nehmen von der schönen Aussicht - schnell wieder hinab zur Archbrandhütte.

 

Bei der Archbrandhütte mit der Friedensglocke rechts steige ich auf das Fahrrad und nehme den Wandersteig 13 als Schiebe- und Tragestrecke Richtung Inzinger Alm.

 

Auch wenn es nur gut 10 Minuten Weg sind, zieht sich das ganz schön dahin. Alternativ könnte man wie gesagt ein Stück abfahren und auf der MTB-Route zur Inzinger Alm rüberqueren.

 

Nach einigem Gewurschtel, Rad tragen, schieben und verfluchen bin ich dann auf gut 1600 Meter auf der Forststraße angekommen, die mich nun nur mehr bergab in Richtung Hof bei Inzing leitet. Die Inzinger Alm wäre später noch einen Gegenanstieg von gut 10 Minuten entfernt.

 

Traumpanorama auch bei der Abfahrt auf der Forststraße - die Anfahrt mit dem Auto zur Inzinger Alm ist übrigens gestattet, das Gelände hinab zum Enterbach ist aber teils extrem abschüssig und die Straße schmal. Die Auffahrt ist ja seit einem Todesfall bei einem Murenabgang auf dieser Talseite, nicht mehr auf der gegenüberliegenden.

 

Langer Rede und Abfahrt kurzer Sinn - ich rausche runter nach Hof, wo nun auch ein komfortabler Parkplatz ist. Die Bike&Hike-Tour auf den Archbrandkopf zählt zu den schönsten Touren der Umgebung - wer diesen Berg kennt, muss ihn einfach lieben. Und das ihn die Hattinger zu ihrem Kraftort auserkoren haben, spricht ohnedies Bände.



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