Rittengrat

1838 Meter

Zillertaler Alpen

28. November 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Nur was für Liebhaber steiler und wegloser Waldwege ist diese Tour auf den Rittengrat (1838 Meter) in den westlichen Zillertaler Alpen. Der lange Rücken unterhalb des Padauner Kogel ist von Stafflach (1100 m) aus auf der Nordwestseite auf kleinen Steigspuren entlang steiler Wiesen und der nach Osten hin abfallenden Wand zu erreichen. Dabei geht es vorbei an einem Sendemasten (1500 m) hinauf zum Rittengrat, der mit einer kleinen Signalstange markiert ist. Der Abstieg führt entweder direkt auf den Wiesen westwärts bergab oder - wie in meinem Fall - quer durch den steilen Wald runter. Alternativ kann man den Padauner Kogel mitnehmen, was in meinem Fall aber aus zeitlichen Gründen ausfiel.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (großteils weglos/T3)

Von Stafflach aus über den Wipptaler Wanderweg und dann steil und weglos immer am Kamm rauf zum Rittengrat (T3) - Abstieg über die Wiesen des Rittengrat oder steil durch den Wald hinab zu kleinen Almhütten - von dort auf Forstwegen und Steigen retour.

 

Dauer: 3 Stunden

Höhenmeter: 773 Meter

Kilometer: 7,0 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Stafflach bei St. Jodok am Brenner (ca. 1100 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

 

Landschaft:     ****** (6/10)

Kondition:           **** (4/10)

Anspruch:          ***** (5/10)


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Lohn des Aufstiegs: Unschlagbarer Blick vom Rittengrat (1838 m) auf das Valser Tal.

Mitten am Nachmittag eines frostigen November-Tags in Stafflach bei St. Jodok am Brenner. Der Wipptaler Höhenweg würde mich nach Gries am Brenner führen - doch ich verlasse den Pfad schon nach wenigen Metern.

Statt Wanderweg heißt es Höhenmeter fressen auf steilen Wiesen. Der Weg? Einfach der Nase nach und möglichst abseits der steilen Ostwände.

Rutschig sollte es hier nicht sein - wie gesagt: Nur was für Liebhaber. Wie mich.

 

Mehr oder weniger sind aber immer Steigspuren mit dabei.

Blick zum noch von der Sonne erhellten Lorenzenberg.

Auf 1300 Metern folge ich im etwas flacheren Abschnitt den Steigspuren.

Querfeldein durch das Nirgendwo.

Die Sonne verabschiedet sich langsam vom Padauner Kogel - leider bin ich etwas später gestartet als gewollt.

Der Sendemasten steht auf ca. 1500 Metern. Hierher führt auch eine Forststraße.

Gleich dahinter steilt das Gelände ganz schön auf.

Blick hinaus zur Schafseitenspitze.

Dann bin ich auf den aussichtsreichen Wiesen des Rittengrat - wie gesagt, etwas zu spät für Sonnenstrahlen, die es sonst hier aber in Hülle und Fülle gibt. Hinten im untergehenden Sonnelicht hinter dem Hochgeneinerjoch der Bentlstein

Der steile Weg liegt hinter mir, nun geht es sacht dahin.

Eine Signalstange markiert den Rittengrat (1838 Meter).

Das Highlight der Tour ist der grandiose Blick auf das Valser Tal mit der Ottenspitze und der Hogerspitze links. Hinten majestätisch der Olperer.

Querfeldein auf einem kleinen Steig im Sauseschritt in Richtung Padauner Kogel.

Da ist der Padauner Kogel, den ich aus Zeitgründen aber auslassen muss. Links hintern zeigt sich der Padauner Berg.

Ideal wäre es, hier nach Padaun abzusteigen und dann retour nach Stafflach zu marschieren. Alternativ gebe es den Abstieg (Weg Nr. 82) über den Padauner Kogel. Ich wähle den Wildwest-Weg querfeldein ein die Westseite hinab - auch ein Abenteuer (T2).

Die Dunkelheit bricht mehr und mehr in den Tag herein.

Nach gut 120 Höhenmetern im Wald komme ich auf die Forststraße mit Blick zum Blaser.

Lässige Aussicht auf das Obernbergtal mit Gschnitzer Tribulaun und Schwarzer Wand.

Gegenüber der Skitouren-Wiesen das Nösslachjoch und Eggerberg.

 

Hinaus auf der Forststraße suche ich mir später einen Durchschlupf zum anfangs erwähnten  Wipptal-Wanderweg.

 

Auch im Abstieg ist noch ein wenig Wildwest-Wanderei dabei.

 

Und ehe es dunkel wird, erreiche ich den Wipptaler Wanderweg, der mich retour nach Stafflach führt. Der Rittengrat ist wahrlich eine Liebhaber-Tour für all jene, die wie ich immer wieder auf der Suche sind nach neuen Wegen. Abenteuer inklusive.



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