Bike&Hike Zischgenkopf

1932 Meter

Karwendel

5. Juli 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Einsamkeit und Karwendel sind zwei Begriffe, die bei der Großzahl der Gipfel Hand in Hand gehen - und ab und an findet sich dabei abseits der schroffen Felsen auch eine so durchgehend grüne Tour wie auf den Zischgenkopf (1932 Meter). Der seichte Berg am Ende des langen Kamms zur Erlspitze ist auf schönen Jäger- und Hirtensteigen zu erreichen und wartet mit einer schönen Rundsicht auf die schönen Karwendelgipfel auf. Los geht es dabei direkt in Scharnitz (964 m) mit dem Mountainbike hinein in das Gleirschtal bis zur idyllisch gelegenen Jausenstation Kirstenalm (1348 m). Auf Steigen geht es im Auf und Ab vorbei an der Zirmalm (1770 m) zum Zischgenkopf. Retour führt der Abstiegsweg in etwa auf der Aufstiegsroute.  

  

Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (ohne Markierung/T3 - Orientierung wichtig)

Einfache Moutainbike-Anfahrt mit einigen Auf- und Ab-Passagen durch das Gleirschtal - offizielles Fahrverbot durch das Kristental zur Kristenalm - Weiterweg auf Jäger- und Hirtensteigen mittel schwierig, aber nicht leicht zu finden - Abstieg wie Aufstieg.

 

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 32,0 Kilometer

Höhenmeter: 1239 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (3 Euro für 3 Stunden; 6 Euro pro Tag/von 0 bis 24 Uhr gebührenpflichtig) in Scharnitz (ca. 970 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Kristenalm (1384 m)

 

Landschaft:  ********* (9/10)

Kondition:          ****** (6/10)

Anspruch:              ***** (5/10)


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Traumhafter Sommermorgen am Zischgenkopf (1932 Meter).  

 

Nach dem Start um 4.50 Uhr wartet der Anfahrtsweg in aller Einsamkeit auf mich. Bis zur Abzweigung vom Gleirschtal ins Kristental kurbele ich eifrig am Tempo, weil auch ein warmer Sommertag im Karwendel mit frischen Temperaturen beginnt. Ab hier ist offiziell Fahrverbot, was gerade die Bewirtschafter der Kristenalm um viele Besucher bringt.  

 

Wunderschöner Abschnitt entlang des Kristenbachs.

 

Entlang der Kuhwiesen und einem alten Bachlauf wartet nun die Direttissima hinauf zum Ziel.

 

Anfangs halte ich mich direkt bergauf, der gut gehbare Steig führt aber etwas südlicher bergauf.

 

Komfortabel.

   

Die Steige verzweigen sich hier wie im Labyrinth, meine Nase klebt förmlich an den Karten im Smartphone. Irgendwann komme ich zu diesem anvisierten Pfad, der vom Solteinhaus herführt.

 

Blick zum Oberrisskar.

  

Der Große und der Kleine Solstein machen sich schon wichtig, links hinten die Hohe Warte.

 

Inmitten von gefühlt 100 Schafen, die sich von mir trotz Besuchsarmut gar nicht mal groß aus der Ruhe bringen lassen, erreiche ich die steilen Wiesen am Hirschbichl. Hinten baut sich der Zischgenkopf auf.

  

So ohne ist das gar nicht hier rauf, die rutschigen und klatschnassen Wiesen lassen nur wenig bis gar keine Fehler zu.

 

Das Panorama zwischen den Latschen ist ein Genuss.

 

Auf und Ab - die Querung durch das Hinterkar zum Zischgenkopf.

 

Unverhofft kommt oft: Die niedrige Lage des Gipfels lässt es zu, dass es eine der im Karwendel so seltenen Labestation in Form eines kleinen Brunnens gibt.

 

Die sanierte Zirmalm (1770 m) - das Baumaterial muss hier via Hubschrauber hergebracht werden.

 

Nun nichts wie rüber zum Ziel.

 

Latschkampfklasse 1 - ich vertue mich ein wenig im Weg, siehe gpx, finde dann aber doch eine gut gangbare Latschengasse.

 

Blick zur Erlspitze und der Samstagkarspitze.

 

Kurz vor dem Plateau am Gipfel.

 

Am Zischgenkopf (1932 Meter) angelangt gibt es die Inntalkette von der schönen Nordansicht. Zu sehen sind unter anderem Hippenspitze, Kemacher und Kumpfkarspitze.

 

Blick nach Norden in Richtung Hoher Gleirsch.

 

Der Kamm mit der Samstagkarspitze, rechts der schöne Zäunlkopf.

 

Genießen, zusammenpacken und runter rauschen - vorbei wieder an der nun schon sonnigen Zirmalm.

 

Im Laufschritt mit dem Traumpanorama vor der Nase. 

 

Schafe, Nordwände und grüne Wiesen - hatten wir schon mal, passt aber wie die Faust aufs Auge.

 

Im Abstieg wähle ich die direktere Linie hinunter zur Kristenalm.

  

In der Retrospektive der Zu- und Abstieg.

 

Die Kristenalm (1348 m) ist ein erstklassiges Platzerl zum Abschalten. Alleine die Unternehmung hierher ist viel wert. Von hier aus findet die schöne Bike&Hike-Tour wieder ihr Ende. Der Zischgenkopf ist ein überraschend schöner Flecken Erde mit wunderbarer Aussicht und herrlich versteckten, kleinen Steigen - großer Andrang wird sich hier so oder so nie finden. Und genau das macht das alles noch so viel spezieller.

 



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