Kraxentour Zwölferkopf

1491 Meter

Karwendel

24. November 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Einen touristischen Berg am Achensee ganz für uns alleine: Ende November herrscht trotz fast komplett schneefreiem Weg auf dem sonst so geschäftigen Zwölferkopf (1491 Meter) bedächtige Ruhe. Die Seilbahn steht still, das Alpengasthaus Karwendel ist geschlossen - ein idealer Zeitpunkt, um sich mit der Kindertrage auf einen schönen Aussichtspunkt im Karwendel aufzumachen. Dabei starten wir von Pertisau (952 m) direkt am Achensee weg über Skipisten und nordseitigen Steig hinauf zum Zwölferkopf. Retour geht es oberhalb des Dristentals über den schönen Tunnelweg und vorbei an der Rodelhütte nach Pertisau.

  

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (T2+)

Aufstieg von Pertisau anfangs über die Skipiste, dann auf einem teils etwas abschüssigen Waldweg wenig schwierig (T2+) hinauf zum Zwölferkopf - Abstieg anfangs über Forstwege, später über den breiten Tunnelweg wenig schwierig (T2) und einfach Karrenwege retour nach Pertisau.

 

Dauer: 3,5 Stunden

 

Strecke: 8,0 Kilometer

Höhenmeter: 563 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (3 Euro für 4 Stunden/5 Euro pro Tag) in Pertisau am Ufer des Achensees (ca. 950 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Alpengasthaus Karwendel (1480 m)

Rodelhütte Pertisau (1130 m)

 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:          ***** (5/10)

Anspruch:             **** (4/10)


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gpx-Datei Zwölferkopf
Zwoelferkopf.gpx
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Verdiente Rast für Groß und Klein am Zwölferkopf (1491 m) mit Blick zum Dristenkopf.  

 

Sonntagmorgen am Achensee und nichts los - also muss ich alles richtig gemacht haben. Mit Kraxen am Rücken starten wir zwei direkt am Achensee weg vom Parkplatz in Richtung Zwölferkopf. Der Föhnwind hat sich gelegt, doch allzu viel Sonne sollte es heute dennoch nicht geben.  

 

Direkt am "Fjord Nordtirols" zu starten ist immer ein Erlebnis. Hier darf sogar bis zum Achensee auf der Piste abgefahren werden.

 

Die Tour fällt in die Kategorie "Genusswandern". So ist vor allem auch der erste Teil gestaltet.

 

Über Forstwege hinweg steuere ich den nordseitigen Steig zum Zwölferkopf an.

 

Da ist er auch schon - gleich zu Beginn sind die Höhenmeter gefressen, nun zieht sich der Weg sanft ansteigend in einer Schlangenlinie um den Zwölferkopf herum.

   

Naja, zum Verirren gibt's hier nicht wirklich was.

 

Der massive Schneefall der vergangenen Tage schmolz im Föhnsturm wahrlich dahin. Ein paar kleine Flecken sind an waldfreien Stellen Ende November noch dabei - aber die sind problemlos zu meistern.

  

Blick zurück auf den Weg und die Haidachstellwand im Hintergrund.

 

Im Wald ist von Schnee nichts mehr zu sehen - hier ist Herbst-Feeling par excellence.

  

Ein wenig abschüssig ist der Weg, vor allem mit Kindertrage und unberechenbaren Bewegungen im "Gepäck" ist hier Vorsicht walten zu lassen.

 

Der Hochunnütz über dem Achensee - ein alles andere als unnützer Berg.

 

Keine Seilbahn, keine Leute - zumeist eine ganz brauchbare Bergsteiger-Formel.

 

Auch die letzten Meter hinauf zum Zwölferkopf sind quasi vom warmen Wind "leergefegt".

 

20 Minuten? Wir machen es in 5. ;-)

 

Humor am Zwölferkopf? Die schwarzer 1er-Abfahrt würde durch den Wald führen. Von Selbstversuchen ist tunlichst abzuraten.

 

Und dann haben wir es nach 50 flotten Aufstiegs-Minuten geschafft - der Zwölferkopf (1491 Meter) mit dem Alpengasthaus Karwendel ist erreicht. Und er gehört uns jetzt ganz alleine. Als Belohung für fleißige Begleiter gibt es nun eine gute Jause und den verdienten Spielplatz.

 

Ich genieße noch ein wenig den Ausblick auf Klobenjoch, Hochiss und Guffertspitze.

 

Hinter dem Achensee ist in Bayern schon wieder schneefreies Wandern angesagt.

 

Und nun kämpft sich auch die Sonne durch die Föhnwolken - rechts zeigt sich die Seebergspitze, links die Montscheinspitze.

 

Der wuchtige Dristenkopf links, mittig die Schaufelspitze, rechts der kleine Feilkopf.

 

Die Sonne zeigt sich nur zaghaft hinter der verschneiten Nordseite des Bärenkopf.

 

Mit dem Stanser Joch als Blickfang nehmen wir einen kurzen Abschnitt der goldbraunen Skipisten für den ersten Teil des Abstiegwegs in Angriff.

 

Eile mit Weile bei diesem Blick hinein ins Dristental mit der Rappenspitze dahinter. 

 

Wirklich unterhaltsam ist der Tunnelweg mit zwei sehr kurzen Tunnelpassagen (T2).

 

Was für ein Ausblick zurück.

  

Und was für ein Ausblick voraus ins Gerntal.

 

Oberhalb der Pertisauer Rodelhütte schlängelt sich der Weg dann auf einem Karrenweg genüsslich im seichten Gefälle rund um den Zwölferkopf herum wieder zum Achensee hinab.

 

Der "Besinnungsweg" wartet ab dem Himmelstor mit recht vielen Sprüchen - nicht alle ergeben für mich einen Sinn.

 

Schritt für Schritt dem See entgegen.

 

Die Hand Gottes - eine der Skulpturen am Abstiegsweg.

 

Eine weitere "Sehenswürdigkeit" am Rückweg.

 

Und dann spuckt mich der Weg direkt am Einstiegspunkt bei der Skipiste mit Blick auf das markante Ebner Joch wieder aus. Eine schöne und überraschend ruhige Rundtour mit Kindertrage schließt sich damit wieder. Eine schöne Erinnerung - vor allem, weil man sie durch zwei teilen kann.

 



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